Katholischer Gemeindeverband in Bremen
Der Katholische Gemeindeverband in Bremen ist ein Zusammenschluss von fünf katholischen Kirchengemeinden in der Stadt Bremen und Träger von kirchlichen Einrichtungen.[1] Das Gebiet umfasst den größten Teil der Stadt Bremen südlich der Lesum. Der Katholische Gemeindeverband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.[2] Er gehört zum Bistum Osnabrück und wird von einem Propst geleitet. Die katholischen Gemeinden in Bremen-Nord und Bremerhaven sind dagegen Teil des Bistums Hildesheim. Zum Katholischen Gemeindeverband in Bremen gehören knapp 39.000 Katholiken (Stand: 2024).
Geschichte
BearbeitenDurch das Kirchengesetz von 1990 wurden die zum Bistum Osnabrück gehörenden Kirchengemeinden in Bremen zu einem Kirchengemeindeverband zusammengeschlossen. Der Katholische Gemeindeverband in Bremen ist Rechtsnachfolger der Katholischen Gemeinde in Bremen, die seit 1815 existierte.
Aufgaben
BearbeitenDer Katholische Gemeindeverband ist Träger kirchlicher Einrichtungen. Dazu gehören:
- zwölf katholische Kindertagesstätten in der Hansestadt Bremen[3]
- die Beratungsstelle Offene Tür im Schnoorviertel
- den Infopunkt Urbi und die Citypastoral mit dem Namen Resonanzraum
- das Katholische Jugendbüro Bremen
- die Katholische Hochschulgemeinde
- das Katholische Krankenhauspfarramt Bremen für die Krankenhaus- oder Klinikseelsorge
- die Gefängnisseelsorge
- der Senderbeauftragte der katholischen Kirche bei Radio Bremen
- die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- die Polnische Mission
An den Katholischen Gemeindeverband angegliedert ist das Katholische Büro in Bremen.
Verwaltung
BearbeitenDas Katholische Kirchenamt in Bremen ist die Verwaltung des Katholischen Gemeindeverbandes. Es ist unter anderem zuständig für die Vermögensfragen und die Personalverwaltung und berät die Kirchengemeinden bei Bauangelegenheiten. Das Kirchenamt hat seinen Sitz an der Hohen Straße 8/9 im Schnoor-Viertel neben der Propsteikirche St. Johann. Geschäftsführer ist Christopher Peiler.
Mitgliedsgemeinden
Bearbeiten- St. Johann in Bremen-Mitte mit der Propsteikirche St. Johann im Schnoor und St. Elisabeth im Stadtteil Hastedt, einer Kirche mit Kolumbarium.
- St. Franziskus in Bremen-Süd mit den Kirchen St. Pius im Stadtteil Huchting, St. Hildegard in Obervieland, Herz Jesu in Huckelriede und St. Benedikt in Woltmershausen.
- St. Katharina von Siena in Bremen-Nordost mit den Kirchen St. Ursula im Stadtteil Schwachhausen und St. Georg im Stadtteil Horn
- St. Marien in Bremen-West mit den Kirchen St. Marien im Stadtteil Walle und St. Josef im Stadtteil Oslebshausen.
- St. Raphael in Bremen-Ost mit den Kirchen St. Hedwig im Stadtteil Neue Vahr, St. Thomas in Blockdiek, St. Antonius im Stadtteil Osterholz und St. Godehard in Hemelingen.
Literatur
Bearbeiten- Wilhelm Tacke: Weihrauch, Monstranz und Baldachin: Fronleichnam in Bremen, Ein Stück bremische Konfessionsgeschichte, Bremen 2011.
- Wilhelm Tacke, St. Johann in Bremen: Eine über 600jährige Geschichte von den Bettelbrüdern bis zu den Pröpsten, Bremen 2006.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Katholischer Gemeindeverband in Bremen. Abgerufen am 3. Mai 2021.
- ↑ Amtsblatt der Freien Hansestadt Bremen. Nr. 13, 28. Februar 2003.
- ↑ Katholische Kindertagesstätten in Bremen. Abgerufen am 8. Oktober 2024.