Kathrin Nachbaur

österreichische Politikerin (TS), Abgeordnete zum Nationalrat

Kathrin Nachbaur (* 2. April 1979 in Graz) ist eine österreichische Politikerin und ehemalige Mitarbeiterin bei Magna International. Von Oktober 2013 bis Februar 2015 war sie Klubobfrau des Team Stronach im Nationalrat.[1] Am 1. August 2015 wurde ihr Wechsel in den Parlamentsklub der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) bekanntgegeben.[2] Mit 8. November 2017 schied sie aus dem Nationalrat aus.

Studium und Beruf

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Nachbaur studierte Englisch und Französisch (1997–1999) sowie Rechtswissenschaften (1997–2001) an der Universität Graz. Das Studium der Rechtswissenschaften schloss sie 2001 ab (Mag. iur.), im Jahr 2007 erfolgte die Promotion. Der Schwerpunkt ihrer Studien lag auf Europa- und Wirtschaftsrecht.[3] Nach dem Studium absolvierte sie ein Trainee-Programm bei Magna International in Kanada, danach die Magna Human Resources University, war Projektmanagerin in der Innovationsabteilung des Konzerns und wurde schließlich Stronachs persönliche Assistentin.[4] Ab 2009 war Nachbaur Frank Stronachs Büroleiterin in Österreich und Kanada und ab 2012 Vizepräsidentin des Business Development der Stronach-Gruppe.[5][3][6]

Politische Karriere

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Ab 2011 leitete Nachbaur den Verein Stronach-Institut für sozialökonomische Gerechtigkeit in Oberwaltersdorf, dessen Vizepräsidentin sie auch war.[3] Mit der Nationalratswahl 2013 zog sie als Abgeordnete des 2012 gegründeten Team Stronach in den Nationalrat ein. Von Oktober 2013 bis November 2014 war sie stellvertretende Parteiobfrau[7][8][9] und von 29. Oktober 2013 bis Februar 2015 war sie Klubobfrau des Parlamentsklubs.[1][10][11] Als stellvertretender Parteivorsitzender folgte im Februar 2015 Wolfgang Auer nach, die Leitung des Parlamentsklubs übernahm nunmehr alleine Waltraud Dietrich, nachdem Dietrich zuvor gemeinsam mit Nachbaur Klubchefin war.[1] Ab Jänner 2014 war Nachbaur Mitglied im Team Stronach Steiermark.

Vor ihrem Rücktritt als stellvertretende Parteiobfrau im November 2014 war bekannt geworden, dass Stronach Nachbaur die Gage als Vizepräsidentin der Stronach-Gruppe von rund 140.000 Euro im Jahr gestrichen hatte, wobei sie als Klubchefin eigentlich keinen Zuverdienst haben dürfte. Dies wurde legal umgangen, indem Waltraud Dietrich geschäftsführende Klubchefin war. Nachbaur trat in den Medien als Klubchefin auf und bezog statt des Klubobfrau-Gehalts von rund 14.000 Euro ein Abgeordnetengehalt von 8.300 Euro brutto im Monat. Zusätzlich zu ihrem Abgeordnetengehalt sowie rund 10.000 Euro von der Stronach Group erhielt sie ab Februar 2014 noch 4.000 Euro als Geschäftsführerin der TS-Akademie.[6]

Privates

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Nachbaur wurde mit 19 Jahren in Bad Aussee zur Narzissenkönigin gewählt.[12] 1997 und 1998 war sie auch als Model tätig.[13] Sie hat eine Lebensgemeinschaft mit Christian Jauk, dem Vorstandsvorsitzenden der Capital Bank und Präsidenten des SK Sturm Graz[14] und ist Mutter zweier Söhne.[15]

Schriften

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  • Gesundes Unternehmenswachstum und wirksamer Minderheitenschutz. Leisten Corporate Governance Kodices einen Beitrag für eine nachhaltig prosperierende Wirtschaft in Europa und Nordamerika? Südwestdeutscher Verlag für Hochschulschriften, Saarbrücken 2010, ISBN 978-3-8381-0177-4.
  • mit Frank Stronach: Der Magna Mann. Die Frank Stronach Erfolgsformel. edition a, Wien 2013, ISBN 978-3-99001-064-8.
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Commons: Kathrin Nachbaur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c derStandard.at - Stronach holt "Basen-Auer" gegen politische Übersäuerung. Artikel vom 6. Februar 2015, abgerufen am 7. Februar 2015.
  2. derStandard.at - Nachbaur und Ertlschweiger wechseln von Stronach in ÖVP-Klub. Artikel vom 1. August 2015, abgerufen am 1. August 2015.
  3. a b c Dossier Kathrin Nachbaur. Meine Abgeordneten.at, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Oktober 2013; abgerufen am 22. September 2020.
  4. Profil: Team Stronach: Kathrin Nachbaur - die Erbin. Abgerufen am 3. Oktober 2013.
  5. Frank Stronach Institut: CV Dr. Kathrin Nachbaur. (PDF; 9 kB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2013; abgerufen am 22. September 2020.
  6. a b Kurier - Stronach streicht Nachbaur 140.000 Euro Gage. Artikel vom 21. November 2014, abgerufen am 21. November 2014.
  7. derStandard.at - Team Stronach: Nachbaur bleibt nur bis März. Artikel vom 25. November 2014, abgerufen am 18. Dezember 2014.
  8. profil.at - Team Stronach: Kathrin Nachbaur tritt als Vize-Parteichefin zurück. Artikel vom 21. November 2014, abgerufen am 21. November 2014.
  9. derStandard.at - Team Stronach: Nachbaur verlässt Partei. Artikel vom 21. November 2014, abgerufen am 21. November 2014.
  10. Parlament Republik Österreich: Dr. Kathrin Nachbaur, Biografie. Abgerufen am 2. April 2013.
  11. derstandard.at: Nachbaur stellvertretende Parteiobfrau - Landesparteichefs ausgewechselt. Abgerufen am 2. Oktober 2013.
  12. kurier.at: "So tickt Franks „Trümmerfrau“
  13. wienextra.wordpress.com: "Kathrin Nachbaur einst bei Vienna People unter Vertrag" (Memento vom 30. Juli 2014 im Internet Archive)
  14. https://www.sksturm.at/verein/geschichte/praesidenten/. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juni 2017; abgerufen am 22. September 2020.
  15. http://madonna.oe24.at/magazin/Kathrin-Nachbaur-im-Talk/278000787. Abgerufen am 7. Juli 2017.