Katja Demnig
Katja Demnig (* 26. November 1975 in Hanau)[1] ist Geschäftsführerin und Pädagogische Beraterin der Stiftung – Spuren Gunter Demnig[2], die durch das Projekt der Stolpersteine bekannt ist. Zusammen mit ihrem Mann Gunter Demnig verlegt Katja Demnig Stolpersteine, um an die Opfer des Nationalsozialismus in 21 Ländern Europas zu erinnern.[3][4]
Leben
BearbeitenKatja Demnig wurde 1975 in Hanau geboren und fing dort 1993 eine Ausbildung zur Schauwerbegestalterin an, die sie 1996 abschloss. An der Fachschule in Frankfurt am Main wurde sie von 1998 bis 2002 zur staatlich geprüften Gestalterin mit der Fachrichtung Werbe- und Mediengestaltung ausgebildet. Im Jahr 2000 erwarb sie die berufs- und arbeitspädagogische Qualifikation nach der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO).[1]
Ihr Lehramtsstudium zur Hauptschul- und Realschullehrerin an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main begann sie 2006 und schloss diese 2010 mit dem ersten Staatsexamen ab. Im Anschluss absolvierte sie 2012 ein Magisterstudium mit dem Schwerpunkt Pädagogik, Geschichte und Vergleichende Religionswissenschaften. Ihre Magisterarbeit schrieb sie über das Thema: Die pädagogischen Konzepte der Jüdischen Museen in Deutschland – am Beispiel von Berlin, Frankfurt und München.[1]
Während ihres Studiums begann sie im Jüdischen Museum Frankfurt im Bereich der Museumspädagogik als freie Mitarbeiterin zu arbeiten. Von 2010 bis 2013 arbeitete sie außerdem als Studentische Hilfskraft im Goethe-Universitätsarchiv in Frankfurt am Main. 2011 trat sie der Projektgruppe Jüdisches Leben in Frankfurt bei, deren zweite Vorsitzende sie bis heute ist. Von 2011 bis 2012 arbeitete sie zudem im Rahmen der Frankfurter Stadtteil-Historiker an dem Projekt Identitätsermittlung und Erinnerung an vertriebene und ermordete jüdische Frankfurter - am Beispiel zweier Schicksale aus Niederrad.[1]
Mit dem zweiten Staatsexamen schloss sie 2015 ihren Vorbereitungsdienst als Hauptschul- und Realschullehrerin, den sie von 2013 bis 2015 absolvierte, ab. Sie arbeitete im Anschluss bis August 2016 als Haupt- und Realschullehrerin an der Georg-Büchner-Schule in Erlensee, bevor sie als pädagogische Mitarbeiterin zur STIFTUNG - SPUREN - Gunter Demnig wechselte.[1] S
Seit 2013 macht sie ein Promotionsstudium an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main unter der Betreuung von Micha Brumlik zum Thema: Die pädagogische Aufarbeitung des Nationalsozialismus in den Jüdischen Museen im Ausland - am Beispiel von Belgien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz.[3]
Initiative Stolpersteine (Stiftung – Spuren Gunter Demnig)
BearbeitenIm Jahr 2010 trat Katja Demnig der Stolpersteininitiative Frankfurt am Main e.V. bei, bei welcher sie bis heute Mitglied ist. Im Jahr 2012 wurde sie Mitglied der Stolpersteininitiative Langenselbold.[1] Im April 2016 heiratete sie Gunter Demnig und wurde im August 2016 pädagogische Mitarbeiterin in der gemeinnützigen Stiftung – Spuren Gunter Demnig, welche von ihrem Mann 2014 gegründet wurde, um den langfristigen Erhalt seiner Kunstwerke und die Fortführung des Projekts der Stolpersteine zu sichern.[5] Seit 2018 ist Katja Demnig Stellvertreterin von Gunter Demnig, seit 2019 Datenbankbeauftragte und Pressevertreterin und seit 2023 Geschäftsführerin der Stiftung – Spuren Gunter Demnig.[1]
Ausstellung
BearbeitenIm Jahr 2012 startete Katja Demnigs Ausstellung zum Thema Jüdische Wissenschaftler in Frankfurt – Verfolgte Lehrende der medizinischen Fakultät im Goethe-Universitätsarchiv und endete im Jahr 2014.[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g Das Team hinter dem Projekt | Stolpersteine- Vita Katja Demnig. Abgerufen am 4. Februar 2025.
- ↑ Kuratorium. Stolpersteine. In: www.stolpersteine.de. Abgerufen am 4. Februar 2025.
- ↑ a b c STOLPERSTEINE: BIOGRAPHIE. Abgerufen am 26. Januar 2025.
- ↑ STOLPERSTEINE: START. Abgerufen am 26. Januar 2025.
- ↑ Biografie Gunter Demnig (PDF). In: www.stolpersteine.de. Abgerufen am 4. Februar 2015.
Personendaten | |
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NAME | Demnig, Katja |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche pädagogische Mitarbeiterin |
GEBURTSDATUM | 26. November 1975 |
GEBURTSORT | Hanau |