Kawcze (deutsch Kaffzig, kaschubisch Kôwczé) ist ein Dorf nahe der Westgrenze der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zur Stadt- und Landgemeinde Miastko (Rummelsburg) im Powiat Bytowski (Kreis Bütow).

Kawcze
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Kawcze (Polen)
Kawcze (Polen)
Kawcze
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Bytów
Gmina: Miastko
Geographische Lage: 54° 4′ N, 16° 53′ OKoordinaten: 54° 4′ 6″ N, 16° 53′ 8″ O
Einwohner: 253 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 77-200 Miastko
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GBY
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 206: KoszalinPolanówMiastko
Żydowo/DW 205Nowy ŻelibórzŚwierzno → Kawcze
Eisenbahn: Bahnstrecke Piła–Ustka
Nächster int. Flughafen: Danzig

Geographische Lage

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Kawcze liegt am Westufer der Studnica (Stüdnitz), die etwa zehn Kilometer weiter nördlich in die Wieprza (Wipper) mündet. Durch den Ort verläuft die Woiwodschaftsstraße 206, die Koszalin (Köslin) und Polanów (Pollnow) mit Miastko (Rummelsburg) verbindet. Im Ort zweigt eine Nebenstraße über Świerzno (Groß Schwirsen) und Nowy Żelibórz (Sellberg) nach Żydowo (Sydow) an der Woiwodschaftsstraße 205 ab.

Seit 1878 ist Kawcze Bahnstation an der Bahnstrecke Piła–Ustka (Schneidemühl–Stolpmünde).

Geschichte

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Kaffzig südöstlich der Stadt Rügenwalde an der Ostsee und nördlich der Stadt Rummelsburg, an der Bahnstrecke Schlawe–Rummelsburg, auf einer Landkarte von 1910.

Erstmals wird das Dorf Kaffzig im Jahre 1517 urkundlich erwähnt. Im Jahre 1590 werden hier zwei Bauern und zwei Kossäten genannt, 1655 sind es nur noch zwei Bauern.

Bei Regulierung der gutsherrlich-bäuerlichen Verhältnisse hatte Kaffzig einen Gutshof, drei Katen, drei Bauern und einen Kossäten.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war der Ort im Besitz der Familie Lettow in zwei Anteilen. Ein Teil ging 1517 an die Massows, zunächst als Pfandbesitz, dann als Eigentum. Im 17. Jahrhundert war Kaffzig ganz im Besitz der Massows, ursprünglich als Zubehör zu Groß Schwirsen (heute polnisch: Świerzno), später als selbständiger Besitz.

In der Folgezeit wechselte der Besitz häufig. Letzter Eigentümer vor 1945 war Martin Grajecki.

Im Jahre 1812 zählte Kaffzig 41 Einwohner. Ihre Zahl stieg bis 1843 auf 93, bis 1871 auf 173 und betrug 1905 bereits 266. Im Jahre 1939 belief sie sich auf 486.

Bis 1945 war Kaffzig ein Dorf im Landkreis Rummelsburg im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Seit 1945 ist das Dorf unter der Bezeichnung Kawcze polnisch und heute ein Teil der Gmina Miastko im Powiat Bytowski in der Woiwodschaft Pommern. Zwischen 1945 und 1954 gab es eine selbständige Gmina Kwacze im Powiat Miastecki (Kreis Rummelsburg). Von 1945 bis 1954 gehörte der Ort nacheinander zu den Woiwodschaften Danzig, Stettin, Koszalin und zwischen 1975 und 1998 zur Woiwodschaft Słupsk. Es leben hier jetzt 253 Einwohner.

Vor 1945 war die Bevölkerung von Kaffzig überwiegend evangelischer Konfession. Seit 1576 war der Ort in das Kirchspiel Groß Schwirsen (heute polnisch: Świerzno) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Rummelsburg (Miastko) im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union gehörte.

Seit 1945 ist Kawcze ein fast ausnahmslos katholischer Ort. Weiterhin besteht die Verbindung zu dem – nun jedoch katholischen – Pfarrort Świerzno (Groß Schwirsen), das jetzt zum Dekanat Polanów (Pollnow) im Bistum Koszalin-Kołobrzeg der Katholischen Kirche in Polen gehört. Hier lebende evangelische Kirchenglieder sind in das Kirchspiel Koszalin (Köslin) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen eingepfarrt. Die nächstgelegene Filialkirche ist die Dorfkirche in Wołcza Wielka (Groß Volz).

Im Jahre 1769 noch gingen die Kinder von Kaffzig in Groß Schwirsen zur Schule. Auch 1813 gab es noch keine eigene Schule.

Im Jahre 1937 unterrichtete hier ein Lehrer 64 Schulkinder.

Literatur

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  • Der Kreis Rummelsburg. Ein Heimatbuch. Hamburg 1979.
  • Hans Glaeser-Swantow: Das Evangelische Pommern. Teil 2, Stettin 1940.
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Einzelnachweise

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  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 26. Juni 2017