Kay Schweigmann-Greve
Kay Schweigmann-Greve (auch: Kay Schweigmann-Grewe; geboren 1962)[1] ist ein deutscher Jurist und Übersetzer der jiddischen Sprache sowie Autor.
Leben und Werk
BearbeitenSchweigmann-Greve studierte die Fächer Philosophie, Geschichte und Rechtswissenschaft[2] und promovierte in Potsdam an der dortigen Universität im Jahr 2011 über den Neukantianer und jüdisch-russischen Sozialrevolutionär[2] und Theoretiker Chaim Zhitlowsky. Neben Übersetzungen aus dem Jiddischen veröffentlichte Schweigmann-Greve insbesondere zur bürgerlichen und proletarischen Jugendbewegung sowie zur jüdischen Arbeiterbewegung.[2]
Er war zunächst in der Bündischen Jugend aktiv und ist seit 1979 bei den Falken in Hannover und war dort von 1990 bis 1993 Bezirksvorsitzender sowie Mitbegründer des dortigen Israel-Arbeitskreises. Seit 1996 wirkt er als Justiziar in einer Kommune. Zudem leitet er seit 2003 als Vorsitzender die Ortsgruppe der Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) sowie seit 2009 den Trägerverein der Jüdischen Bibliothek in Hannover.[2][3]
In Tagesmedien nimmt er aus aktuellen Anlässen Stellung, so in der linken Tageszeitung junge Welt zu Antisemitismus, richterlichen Entscheidungen und Meinungsfreiheit.[4]
Schriften (Auswahl)
Bearbeiteneigene Schriften
- Staatsbürgerliche Gleichheit und national-kulturelle Autonomie. Der „Allgemeine Jüdische Arbeiterbund“: Eine sozialdemokratische Minderheitenpartei im Kampf für politische Gleichheit und personale national-kulturelle Autonomie im zaristischen Russland und der Republik Polen bis zum Holocaust (= Archiv-Forum, Nr. 1), Oer-Erkenschwick: Archiv der Arbeiterjugendbewegung, 1988, ISBN 3-926734-40-X.
- Chaim Zhitlowsky. Philosoph, Sozialrevolutionär und Theoretiker einer säkularen nationaljüdischen Identität, zugleich Dissertation 2011 an der Universität Potsdam, 1. Auflage, Hannover: Wehrhahn, 2012, ISBN 978-3-86525-268-5; Inhaltsverzeichnis und Inhaltstext.
- Erich Lindstaedt. 1906–1952. Mit Hordentopf und Rucksack, als Funktionär der Arbeiterjugendbewegung in die Bonner Republik (= Kleine Schriften zur Erinnerung Heft 4), [Peine]: Hahn, 2015, ISBN 978-3-7752-6172-2; Inhaltsverzeichnis und Inhaltstext.
- Kurt Löwenstein. Demokratische Erziehung und Gegenwelterfahrung (= Jüdische Miniaturen, Band 187), 1. Auflage, Berlin: Verlag Hentrich & Hentrich, 2016, ISBN 978-3-95565-153-4; Inhaltsverzeichnis.
als Herausgeber:
- Seminar jiddische Lyrik. Schüler übersetzen Gedichte von Lev Berinsky, Texte teilweise in deutscher, teilweise in jiddischer und deutscher Sprache, Veranstaltung vom 21. bis 23. November 2003 im Naturfreundehaus am Löns-See, veranstaltet von der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken (Bezirk Hannover) in Verbindung mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft – AG Hannover, Hannover: SJD – Die Falken, 2004.
- Tacheles reden! Verleihung des Theodor-Lessing-Preises an Wolf Biermann, Dokumentation der anlässlich der Verleihung am 6. März 2008 im Haus der Region Hannover gehaltenen Wortbeiträge, 1. Auflage, Hannover: DIG, 2008.
- Iris Berben: Eintreten für Israel. Verleihung des Theodor-Lessing-Preises 2013, Dokumentation der Festreden, mit Fotos von Torben Stephan und Cordula Paul, 1. Auflage, Hannover: Deutsch-Israelische Gesellschaft, 2013.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Schweigmann-Greve, Kay im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Archiv der Arbeiterjugendbewegung: Kay Schweigmann-Greve. arbeiterjugend.de (PDF; 7,1 MB).
- ↑ a b c d o. V.: Kay Schweigmann-Greve auf der Seite des Verlags Hentrich & Hentrich [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 29. Oktober 2018
- ↑ Autorinnen und Autoren der Ausgabe 2013. In: Archiv der Arbeiterjugendbewegung. Mitteilungen 2013. arbeiterjugend.de (PDF; 2,4 MB).
- ↑ Das zentrale Argument war überhaupt keines. In: junge Welt. 28. Dezember 2019, S. 2.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schweigmann-Greve, Kay |
ALTERNATIVNAMEN | Schweigmann-Grewe, Kay |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Justiziar, Übersetzer und Autor |
GEBURTSDATUM | 1962 |