Kennedypark
Der Kennedypark ist eine gut 52.000 m² große Grünanlage im Aachener Ostviertel. Er wurde in den 1960er Jahren auf einem ehemaligen Militärgelände angelegt und nach dem ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy benannt.
Gelbe Kaserne
Bearbeiten1882 wurde von der damaligen preußischen Regierung außerhalb des Aachener Stadtkerns die „Gelbe Kaserne“ errichtet und in Betrieb genommen. Der Name bezog sich auf die gelbe Klinkerfassade der imposanten, im wilhelminischen Barockstil erbauten Kaserne. Nach dem Ersten Weltkrieg zogen französische, später belgische Besatzungstruppen dort ein und blieben bis 1929. Ab 1936 nutzte die deutsche Wehrmacht das Gelände.
Den Zweiten Weltkrieg hatte die Kaserne relativ unbeschadet überstanden. So konnten die Gebäude in den ersten Nachkriegsjahren als Notunterkünfte genutzt werden.[1] Bei den notwendigen Renovierungsarbeiten zwischen 1946 und 1950 halfen unter anderem auch Handwerker aus Halifax in West Yorkshire/England, was zunächst zur Freundschaft zwischen beiden Städten und 1979 zur Städtepartnerschaft Aachen-Halifax führte.
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Ehemalige Gelbe Kaserne
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Säulen der ehemaligen Gelben Kaserne - Eingang zum Kennedypark
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John F. Kennedy
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Faltbare Bühne
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Freundschaftsstein Aachen-Halifax
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Parkbank
Parkanlage
Bearbeiten1961 erwarb die Stadt Aachen das gesamte Areal und beschloss, die Kasernenaufbauten abzureißen und dort neuen Wohnraum zu schaffen und einen Park anzulegen. Von der „Gelben Kaserne“ blieben nur acht Säulen im dorischen Stil, die heute den Eingangsbereich zum Park markieren. Zwei Wohntürme wurden 1964 gebaut, das übrige Gelände wurde zu einer ausgedehnten Wiesen-, Garten- und Spielplatzanlage umgestaltet. Die feierliche Eröffnung und Übergabe des Parks an die Bürger fand am 17. September 1966 statt.
Im Juni 1980 gab es beim Klenkes-Stadtmagazin-Pressefest im Kennedypark ein Auftritt der Kölschrockband BAP.
Ab 2006 wurde der Park im Rahmen des Förderprogramms Soziale Stadt Ostviertel Aachens modernisiert und umgestaltet. Insbesondere wurden die Spielplätze neu angelegt und um eine Skateranlage ergänzt. Mit Verzögerung konnte in 2011 auch eine Bühne mit aufwendiger Faltdachkonstruktion fertiggestellt werden.[2] Seit 2017 steht der Kennedypark zudem als Veranstaltungsort des internationalen Kulturfestivals across the borders zur Verfügung.
Namensgebung
BearbeitenAls 1963 der amerikanische Präsident Kennedy einem Attentat zum Opfer fiel, entschloss man sich in Aachen, die geplante Parkanlage ihm zu Ehren Kennedypark zu nennen. Der amerikanische Generalkonsul Kellog pflanzte 1964 den ersten Baum und war auch zugegen, als bei der Einweihung des Parks eine Büste des Namensgebers enthüllt wurde. Die Büste hatte der Aachener Bildhauer Hubert Löneke geschaffen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, den 5. Februar 2016, wurde die Büste scheinbar von dreisten Metalldieben gestohlen.[3] Nach vier Tagen stellte man fest, dass die Büste zum Schutz während der Karnevalstage nur unter einem Holzverschlag versteckt war.[4] Weder Polizei noch städtische Mitarbeiter hatten dies erkannt.
Weblinks
Bearbeiten- Vom Ostpark zum Kennedypark – wie die Grünanlage zu ihrem Namen kam., Archivale des Monats September 2016 auf den Seiten des Stadtarchivs der Stadt Aachen
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Artikel aus der Stadtteilzeitung Aachen Ost (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (2006; PDF; 3,2 MB)
- ↑ Robert Esser: Steuern verprasst? Im Ostviertel geht nichts über die Luxus-Bühne. In: Aachener Nachrichten. 31. Mai 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. Februar 2016; abgerufen am 6. Februar 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bronzebüste aus Kennedypark gestohlen. In: Aachener Nachrichten. 5. Februar 2016, abgerufen am 6. Februar 2016.
- ↑ Verwirrung um Kennedybüste: Nur hinter Holzschutz versteckt. In: Aachener Nachrichten. 9. Februar 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Februar 2016; abgerufen am 9. Februar 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 50° 46′ 25″ N, 6° 7′ 5,8″ O