Kiekeberg
Der Kiekeberg in Vahrendorf im niedersächsischen Landkreis Harburg ist mit 127,1 m ü. NHN[2] nach dem Langen Stein (129 m) die zweithöchste Erhebung des zur Luheheide gehörenden Harburger Hügellandes.
Kiekeberg | ||
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Originalpfeiler mit sichtbaren Befestigungslöchern am Trigonometrischen Punkt Vahrendorf der Europäischen Gradmessung von 1868 auf dem Kiekeberg[1] | ||
Höhe | 127,1 m ü. NHN [2] | |
Lage | in Vahrendorf; Landkreis Harburg, Niedersachsen (Deutschland) | |
Gebirge | Harburger Hügelland (Luheheide) | |
Koordinaten | 53° 26′ 10″ N, 9° 53′ 54″ O | |
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Geographische Lage
BearbeitenDer Kiekeberg erhebt sich 1,6 km südöstlich der Grenze von Niedersachsen zu Hamburg. Sein Gipfel liegt 600 m nordwestlich des Vahrendorfer Ortskerns, 850 m südsüdwestlich von Ehestorf und 600 m ostsüdöstlich von Alvesen; sie alle sind Ortsteile der Gemeinde Rosengarten. Etwa 430 m südwestlich befindet sich der Gipfel des Langen Steins.
Auf dem Kiekeberg liegen Teile des Landschaftsschutzgebiets Rosengarten-Kiekeberg-Stuvenwald (CDDA-Nr. 323951; 1965 ausgewiesen; 58,688 km² groß).[2]
Naturräumliche Zuordnung
BearbeitenDer Kiekeberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Lüneburger Heide (Nr. 64) und in der Haupteinheit Luheheide (644) zur Untereinheit Harburger Hügelland (644.0). Nach Nordwesten und Westen leitet die Landschaft in die zum Naturraum Schwarze Berge (640.00) gehörenden Harburger Berge über.[3]
Geschichte
BearbeitenDer Kiekeberg war schon zur Kaiserzeit beliebtes Reiseziel für Ausflügler und Wanderer. Auf der Erhebung befand sich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zum Gedenken an Otto von Bismarck der Aussichtsturm Bismarckturm, der 1945 von deutschen Truppen gesprengt wurde. Die Attraktivität des Kiekebergs für Ausflügler blieb weiter bestehen. Er bietet durch das Freilichtmuseum am Kiekeberg, den Gasthof Kiekeberg und den nahen Wildpark Schwarze Berge verschiedene Ausflugsziele. Seit 2003 fährt ein Bus des Hamburger Verkehrsverbunds den Kiekeberg von Hamburg-Harburg aus an.
Gradmessung
BearbeitenDer Triangulationspunkt TP Vahrendorf 4/2525 wurde unter Johann Jacob Baeyer Teil der Europäische Gradmessung und war zuvor als Station Vahrendorf Teil der Arbeit von Heinrich Christian Schumacher. Er war sichtbar vom
- TP Baursberg (Blankenese),
- der Station 1732 der Königlich-Preußischen Landestriangulation auf dem Wilseder Berg,[4]
- Litberg,
- Steinhöhe (Hohe Geest, Ostheide) und
- Havighorst.
Literatur
Bearbeiten- Willi Wegewitz: Rund um den Kiekeberg. Vorgeschichte einer Landschaft an der Niederelbe. Wachholtz Verlag, Neumünster 1988, ISBN 3-529-01356-0.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Freie und Hansestadt Hamburg - Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung: → Sonderheft 2010: Geschichte der Hamburger Triangulation (PDF; 3,4 MB)
- ↑ a b c Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Sofie Meisel: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 57 Hamburg-Süd. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1964. → Online-Karte (PDF; 4,4 MB)
- ↑ TP Vahrendorf 4/2525, Niedersachsen, Germany - German Trigonometric Points on Waymarking.com. In: waymarking.com. Abgerufen am 6. Januar 2018.