Kim Hyung-wook

südkoreanischer Politiker
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Kim Hyung-wook (* 16. Januar 1925 in Sinch'ŏn-gun, Korea; † 8. Oktober 1979 Paris, Frankreich) war ein südkoreanischer Geheimdienstoffizier, der von 1963 bis 1969 als Direktor des National Intelligence Service amtierte.

Kim Hyung-wook, 27. August 1968
Koreanische Schreibweise
Hangeul 김형욱
Hanja 金炯旭
Revidierte
Romanisierung
Gim Hyeong-uk
McCune-
Reischauer
Kim Hyŏnguk

Kim Hyung-wook ging mit Park Chung-hee zur Militärakademie und nahm mit ihm am Putsch im Mai 1961 teil. In der 1963 gegründeten Democratic Republican Party (DRP) war Kim Hyung-wook neben Chang Ki-young, Kim Sung-kon und Lee Hu-rak mit dem politischen Fundraising befasst.[1] General Kim Hyung-wook leitete von 1963 bis 1969 die Korean Central Intelligence Agency (KCIA). 1967 entführten Mitarbeiter des südkoreanischen Geheimdienstes in der Bundesrepublik Deutschland illegal 17 Koreaner (vgl. Extraordinary rendition).[2] Nachdem die Entführten teilweise zum Tod verurteilt und hingerichtet waren, rief Außenminister Willy Brandt den Botschafter Franz Ferring zu Beratungen nach Bonn.[3] In den 1960ern hatte Kim Hyung-wook das Bundesverdienstkreuz erhalten.[4]

1970 wurde Kim Hyung-wook Parlamentsabgeordneter im Gukhoe. 1973 reiste Kim Hyung-wook in die USA aus. Am 22. Juni 1977 trat Kim Hyung-wook als Zeuge in einer öffentlichen Anhörung zum Koreagate vor der US-Kongress auf und wurde mehrere Stunden befragt. In seinen Antworten ging Kim Hyung-wook auch auf die Rolle der Vereinigungskirche ein. Er erklärte, dass Moon Sun-myung und Pak Bo-hi auf der Gehaltsliste des von ihm vormals geleiteten Nachrichtendienstes gestanden hätten.[5][6] Kim Hyung-wook schrieb seine Memoiren und verkaufte ein Exemplar an Park Chung-hee, dieser glaubte die Urheberrechte erworben zu haben. Kim Hyung-wook ließ seine Memoiren in Japan verlegen.

Im Oktober 1977 verschwand Kim Hyung-wook aus Paris. Es gibt verschiedene Versionen eines Mordkomplotts aus Kreisen der südkoreanischen Regierung oder ihres Geheimdienstes.

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Commons: Kim Hyung-wook – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. David C. Kang: The Insitutional Foundations of Korean Politics. In: Sŭng-hŭm Kil, Chung-in Moon (Hrsg.): Understanding Korean politics: an introduction (= SUNY series in Korean Studies). Suny Press, 2001, ISBN 978-0-7914-4890-8, S. 92 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Affären / Koreaner: Lage des K. In: Der Spiegel. Nr. 36, 1967 (online).
  3. Diplomatie / Menschenraub: Eventuell tot. In: Der Spiegel. Nr. 50, 1968 (online).
  4. Pullach intern. In: Der Spiegel. Nr. 11, 1971 (online).
  5. Investigation of Korean-American relations: hearing before the Subcommittee on International Organizations of the Committee on International Relations, House of Representatives, Ninety-fifth Congress, first session. pt. 1. Hearing, June 22, 1977 [testimony of Kim Hyung Wook, former director of the KCIA]. U.S. Govt. Print. Off, Washington DC 1977, OCLC 801309326, S. 39–42, 64–67, 71, 74–75 (hathitrust.org).
  6. Mark Clifford: Troubled tiger: businessmen, bureaucrats, and generals in South Korea. 2. Auflage. Routledge, 1997, ISBN 978-0-7656-0141-4, S. 89 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
VorgängerAmtNachfolger
Kim Jae-choonLeiter des Gukga Jeongbowon
12. Juli 1963 bis 7. Dezember 1969
Kim Kye-won