Kindertagesheim St. Johann
Das Kindertagesheim St. Johann befindet sich in Bremen, Stadtteil Mitte im Schnoorviertel, Kolpingstraße 2/3 und Süsterstraße. Es entstand 1820 und wurde 1968 nach Plänen von Bernhard Wessel saniert.
Das Gebäude steht seit 1973 unter Bremer Denkmalschutz.[1]
Geschichte
BearbeitenDie katholische backsteingotische Kirche St. Johann im Schnoor wurde im 14. Jahrhundert als Klosterkirche erbaut. Die Klostergebäude wurden im 19. Jahrhundert abgerissen. Auf dem Klostergelände entstanden 1965 nach Plänen von Wessel für die Propstei St. Johannis eine Reihe zweigeschossiger rotsteinsichtiger Wohnhäuser. Die Gebäude stehen seit 1973 unter Denkmalschutz.[2]
Das heute dreigeschossige, vorne sechsachsige, verputzte, U-förmige Eckhaus mit zwei Satteldächern für die zwei rückwärtigen Giebelhäuser und den zwei Portalen wurde 1820 in der Epoche des Klassizismus als Wohn- und Kontorhaus für den Kaufmann Johann Henrich Buschmann und für vermutlich Senator Albert Hermann von Post gebaut. Die beiden rückwärtigen Giebelhäuser waren ursprünglich zweigeschossige Fachwerkbauten. Mächtige gotisierende Gewölbe im Keller blieben erhalten.
1968 erfolgte durch die katholische Kirchgemeinde ein größerer Umbau zu einem Kindertagesheim.
Heute (2018) wird das Gebäude für katholische Sozialeinrichtungen (Kita und Haus Lea) genutzt.
Die Kolpingstraße (früher Gartenstraße) wurde 1950 zum Gedenken an den katholischen Priester Adolph Kolping benannt.[3] Der Name Schnoor (Snoor) bedeutet Schnur:. Er kam durch das Schiffshandwerk und der Herstellung von Seilen und Taue (= Schnur).
Literatur
Bearbeiten- Rudolf Stein: Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens. Hauschild Verlag, Bremen 1964.
- Karl Dillschneider: Der Schnoor, Bremen 1978
- Dehio Bremen/Niedersachsen 1992.
- Hans Hermann Meyer: Die Bremer Altstadt. Edition Temmen, Bremen 2003.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Denkmaldatenbank des LfD
- ↑ Propstei St.Johann in der Denkmaldatenbank des LfD
- ↑ Monika Porsch: Bremer Straßenlexikon, Gesamtausgabe. Schünemann, Bremen 2003, ISBN 3-7961-1850-X.
Koordinaten: 53° 4′ 23,5″ N, 8° 48′ 36″ O