kkStB 171
ÖNWB VIIa,b / kkStB 171 / ČSD 411.0 / MÁV 459.1 | |||||
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Technische Daten | |||||
Bauart | Dn2 | ||||
1876 | 1888 | 1896 | |||
Zylinder-Ø | 470 mm | ||||
Kolbenhub | 632 mm | ||||
Treibrad-Ø | 1195 mm | ||||
Laufrad-Ø vorne | – | ||||
Laufrad-Ø hinten | – | ||||
fester Radstand | 3795 mm | ||||
Gesamtradstand | 3795 mm | ||||
Gesamtradstand + Tender | 11143 mm | k. A. | 11345 mm | ||
Heizfl. d. Rohre | 153,7 m² | 156,8 m² | |||
Heizfl. d. Feuerbüchse | 10,0 m² | ||||
Rostfl. | 1,90 m² | ||||
Dampfdruck | 10,0 | ||||
Tender | 23 | ||||
Gewicht (leer) | 38,50 t | ||||
Adhäsionsgewicht | 44,00 t | ||||
Dienstgewicht | 44,00 t | ||||
Dienstgewicht + Tender | 71,50 t | 72,10 t | |||
Wasser | 7,5 m³ | ||||
Kohle | 8,0 m³ | ||||
Länge | 9,647 m | 9,735 m | 9,629 m | ||
Länge + Tender | 15,779 m | 16,035 m | 15,962 m | ||
Höhe | 4,100 m | ||||
Vmax | 35 km/h |
Die kkStB 171 waren Güterzug-Schlepptenderlokomotiven der k.k. Staatsbahnen (kkStB), die ursprünglich von der k.k. priv. Österreichischen Nordwestbahn (ÖNWB) und von der k.k. priv. Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn (LCJE) stammten.
KkStB 171.01–20, 29–62 (ÖNWB)
BearbeitenIn Anlehnung an die Reihe ÖNWB VI bauten die Wiener Neustädter Lokomotivfabrik (Sigl) 1873 20 Stück und die Lokomotivfabrik Floridsdorf 1874 14 Stück Lokomotiven der Bauart D. Sie wurden als Reihe VIIa bzw. VIIb bei der ÖNWB eingeordnet. Das Umlaufblech war über den Rädern gewölbt.
Anfang der 1880er Jahre bestand wieder Bedarf an Güterzuglokomotiven. Die Maschinenfabrik Esslingen baute 1882 10 Stück, die Wiener Neustädter Lokomotivfabrik und die Lokomotivfabrik Floridsdorf 1883 je weitere 5 Stück, die als Reihen VIIc, VIId und VIIe eingeordnet wurden.
Die Lokomotiven waren meist in Iglau, Josefstadt und Deutschbrod eingesetzt.
Nach der Verstaatlichung reihte die kkStB die hier besprochenen Lokomotiven als Reihe 171 ein. Sie erhielten die Nummern 171.01–20 (VIIa) und 171.29–62 (VIIb,c,d,e).
Nach dem Ersten Weltkrieg kam die 171.53 zur PKP, die sie, ohne ihr eine eigene Nummer zu geben, bald ausmusterte. Die restlichen Maschinen kamen zur ČSD, bei der sie die Reihe 411.0 bildeten. Ein Teil der Loks kam von der ČSD zur MÁV, die sie als Reihe 459.1 einordnete.
Die ČSD schied die Reihe 411.0 erst in den 1960er Jahren aus. Die Lokomotive 411.019 (ehem. ÖNWB VIIa 340 CONRAD VORLAUF) blieb im Eigentum des Technischen Nationalmuseums Prag museal erhalten. Zwischenzeitlich als Leihgabe im Eisenbahnmuseum Jaroměř hinterstellt, begann man dort mit der betriebsfähigen Aufarbeitung. Dank finanzieller Mittel aus einem EU-Förderprogramm wurde die Lokomotive bis 2023 in der Obhut des NTM fertiggestellt.[1] Wegen verschiedener technischer Probleme – heutige Vorschriften verlangen unter anderem eine Ausrüstung mit Druckluftbremse für Lokomotive und Zug – wurde die Lokomotive vorerst nur in einen ausstellungsfähigen Zustand versetzt.[2]
Nach ihrer abgeschlossenen Instandsetzung wurde die Lokomotive ab August 2023 am Hauptgebäude des Technischen Nationalmuseums in Prag öffentlich präsentiert.[3][4]
Im Jahr 2024 ist die Lokomotive im Depot Chomutov des NTM hinterstellt.[5]
kkStB 171.21–28 (LCJE)
BearbeitenÖNWB VIIc,d,e / kkStB 171 / ČSD 411.0 / MÁV 459.1 | |||||
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Technische Daten | |||||
Bauart | Dn2 | ||||
1876 | 1888 | 1896 | |||
Zylinder-Ø | 470 mm | ||||
Kolbenhub | 632 mm | ||||
Treibrad-Ø | 1195 mm | ||||
Laufrad-Ø vorne | – | ||||
Laufrad-Ø hinten | – | ||||
fester Radstand | 3795 mm | ||||
Gesamtradstand | 3795 mm | ||||
Gesamtradstand + Tender | 11125 mm | k. A. | 11229 mm | ||
Heizfl. d. Rohre | 153,8 m² | 156,8 m² | |||
Heizfl. d. Feuerbüchse | 10,2 m² | 10,0 m² | |||
Rostfl. | 1,90 m² | ||||
Dampfdruck | 10,0 | ||||
Tender | 23 | ||||
Gewicht (leer) | 40,40 t | 39,50 t | |||
Adhäsionsgewicht | 45,00 t | ||||
Dienstgewicht | 45,00 t | ||||
Dienstgewicht + Tender | 73,90 t | 73,10 t | |||
Wasser | 7,5 m³ | 7,1 m³ | |||
Kohle | 9,0 m³ | ||||
Länge | 9,699 m | 9,827 m | 9,629 m | ||
Länge + Tender | 15,831 m | 16,127 m | 15,846 m | ||
Höhe | 4,100 m | ||||
Vmax | 35 km/h |
Die Lokomotivfabrik Floridsdorf lieferte 1876 bis 1878 acht Stück Güterzug-Dampflokomotiven an die Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn (LCJE), die baugleich der 1874 von der ÖNWB gekauften waren. Die LCJE ordnete sie als Reihe IVf ein.
Bei der Verstaatlichung der Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn 1889 erhielten die Lokomotiven der Reihe IVf bei der kkStB die Nummern 171.21–28.
Literatur
Bearbeiten- Alfred Horn: Die Österreichische Nordwestbahn, Die Bahnen Österreich-Ungarns, Band 1, Bohmann Verlag, 1967
- Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918, Verlag Slezak, 1978, ISBN 3-900134-40-5
- Helmut Griebl, ČSD-Dampflokomotiven, Teil 2, Verlag Slezak, Wien, 1969
- Dieter Zoubek – Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich, Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7
- Johann Blieberger, Josef Pospichal: Die kkStB-Triebfahrzeuge, Band 3. Die Reihen 61 bis 380. bahnmedien.at, 2010, ISBN 978-3-9502648-6-9
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ „Technické muzeum zprovozní parní mašiny Ušatou a Conrad Vorlauf“ auf zdopravy.cz
- ↑ „NTM: Bez funkční brzdy může být Conrad Vorlauf uveden do dřívější podoby“ auf zdopravy.cz
- ↑ „Ze šrotu zpět na koleje. NTM ukázalo výsledek extrémní rekonstrukce parních lokomotiv“ auf zdopravy.cz
- ↑ NETservis s.r.o: Vzácné restaurované lokomotivy Serényi a Conrad Vorlauf jsou k vidění v Železničním depozitáři NTM v Chomutově. Abgerufen am 14. Oktober 2024 (tschechisch).
- ↑ „Vzácné restaurované lokomotivy Serényi a Conrad Vorlauf jsou k vidění v Železničním depozitáři NTM v Chomutově“ auf ntm.cz