Kläwicke
Kläwicke ist ein deutscher Familienname.
Herkunft und Bedeutung
BearbeitenAls Namensursprung wird der sorbische Name Klaw angesehen, eine Ableitung (Schrumpfform)[1] des kirchlichen Taufnamen Nicolaus.[2] Mit Hilfe des Suffixes -k (einschließlich der Schreibungen -cke, -ik bzw. -ke sowie der Ableitungsendung -i) bekommt der Name eine zusätzliche Bedeutung (Verkleinerungsform, Kosename, Ausdruck für Geringschätzung oder Spott).[3] Die Namen Kläwi bzw. Klewi sind alemannisch-schwäbische Ableitungen von Nikolaus (Klaus).[4] Der Name Kläwicke ist mindestens seit 1680 dokumentiert.[5]
Varianten des Namens
BearbeitenFolgende Varianten des Namens sind bekannt:[5] Kläbicke, Kläricke, Klarike, Klawicke, Kleewicke, Klewicke und Klewiken.
Geographische Verteilung
BearbeitenHauptverbreitungsgebiete sind in Deutschland die Bundesländer Berlin und Brandenburg sowie Baden-Württemberg;[6] vor 1945 war der Name auch in Brandenburg/Neumark (heute zu Polen gehörig) geläufig.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ernst Mucke: Wörterbuch der niederwendischen Sprache und ihrer Dialekte. Band 3: Familiennamen – Ortsnamen – Flurnamen – Nachträge. 2. Auflage. Domowina, Bautzen 2008, ISBN 978-3-7420-2093-2, S. 50 ([2.] Fotomechanischer Neudruck [der Ausg.] Verlag der Böhmischen Akademie für Wissenschaften und Kunst, Prag 1928).
- ↑ Walter Wenzel: Studien zu sorbischen Personennamen. Teil 2: Historisch-etymologisches Wörterbuch. Band 1: A–L. Domowina, Bautzen 1991, ISBN 3-7420-0654-1, S. 194.
- ↑ Rosa und Volker Kohlheim: Duden. Lexikon der Familiennamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4, S. 312, 327, 343, 438.
- ↑ Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt (= Suhrkamp Taschenbuch. Band 65). 12. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-518-36565-7, S. 282, 284.
- ↑ a b Familiennamen in ev. Tauf- und Trauregistern Königsberg/Nm 1581–1827. Verdichteter Nachnamens-Auszug aus IGI M998731, M998732, C998731 und C998732. In: genealogienetz.de. Gerd C. Schmerse, 2003, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 1. Januar 2019.
- ↑ Geogen Deutschland 4.0, Name: Kläwicke bzw. Klewicke. In: geogen.stoepel.net. Christoph Stoepel, abgerufen am 27. September 2015.