Klapperläubli

Straße in Bern, Schweiz

Klapperläubli heisst die durch die obersten vier sonnseitigen Häuser (Nummern 32 bis 38) gebildete Laube am Nydeggstalden in Bern (Schweiz).

Klapperläubli, die Häuser Nydeggstalden 32 bis 38 in Bern (1985)
Klapperläubli um 1900 (Postkarte)
Klapperläubli 2007

Das Klapperläubli beginnt zuoberst am Nydeggstalden sonnseits mit dem Haus Nummer 32 und mündet in die untere Postgasse. Der Name rührt vom klappernden Lärm der nahe gelegenen Schutzmühle her. Eine weitere, mutmassliche Namensdeutung verweist darauf, Klapperläubli könnte auf "Inderlappenläubli" (Interlakenläubli), und damit auf das Kloster Interlaken hinweisen. Allerdings lag das Sässhaus des Klosters Interlaken auf der gegenüberliegenden Gassenseite.

Die Hausinschrift (Nummer 32) I jedem Läbe isch vom wahre Glück es Stöubli, sünsch fraget nume hie im Chlapperlöubli wird dem Berner Mundartdichter Rudolf von Tavel zugeschrieben.

Unter den Titeln «s’Chlapperläubli», «Ds Chlapperläubli» und «Bim Chlapperläubli umenand» erschien im Wochenblatt Die Berner Woche zwischen 1914 und 1947 eine Kolumne.

Literatur

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  • E. Fricker: Vom Rathaus zum Klapperläubli. In: Die Berner Woche. Band 26, Nr. 30. Paul Haupt, Bern 1940, S. 655–659, doi:10.5169/seals-645382.
  • Paul Hofer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Die Stadt Bern – Gesellschaftshäuser und Wohnbauten. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 40). Band 2. Birkhäuser Verlag, Basel 1959, Die Wohnbauten V. Nydegg und Matte, S. 456–459 (Schweizer Hochdeutsch, biblio.unibe.ch [PDF; 65,0 MB; abgerufen am 26. Februar 2018]): «Der oberste, populär ‹Chlapperläubli› genannte Abschnitt des Staldens ist als einziger des ganzen Quartiers mit Lauben ausgestattet (Abb. 443).»
  • Anton Ryf: Carl Bieri 1894–1962. Lebensweg und künstlerische Entwicklung. Bern 1994.
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Commons: Klapperläubli – Sammlung von Bildern

Koordinaten: 46° 56′ 56″ N, 7° 27′ 23″ O; CH1903: 601352 / 199756