Klaus Jahnke

deutscher Hals-Nasen-Ohrenarzt, Spezialist auf dem Gebiet der Mittel- und Innenohrchirurgie
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Klaus Jahnke (* 21. Februar 1941 in Stettin; † 13. November 2015 in Essen) war ein deutscher Hals-Nasen-Ohrenarzt. Er war Spezialist auf dem Gebiet der Mittel- und Innenohrchirurgie.[1]

Klaus Jahnke, Sohn aus der Ehe des Augenarztes Walter Jahnke und Luise Feodora geb. Schlegel, wurde 1941 als jüngster von fünf Söhnen in Stettin geboren. Seine Kindheit verbrachte die Familie in West-Berlin.[1]

Seine vier Brüder Eberhard, Armin, Volker und Rüdiger Jahnke studierten ebenfalls Medizin.

Von 1960 bis 1966 studierte Klaus Jahnke Humanmedizin an den Universitäten Berlin, Basel und Hamburg, wo er 1966 promovierte. Seine Dissertation schrieb er über das Thema „Luxationen und Frakturen der Halswirbelsäule“.[2]

Seine Laufbahn in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde begann Klaus Jahnke 1969 an der Universitätsklinik Köln unter Thomas Wustrow. Sein wissenschaftliches Interesse auf dem Gebiet der Mittel- und Innenohrphysiologie führte ihn 1975 als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an das II. Physiologische Institut des Karolinska-Instituts und an die HNO-Klinik des Karolinska-Krankenhauses in Stockholm.[3]

Im Jahr 1976 habilitierte Klaus Jahnke mit dem Thema „Zur Feinstruktur und Funktion der Permeabilitätsbarrieren des Innenohrs“ unter der Obhut von Dietrich Plester in Tübingen, von dessen otologischen Prinzipien er stark geprägt wurde. Beide forschten zusammen unter anderem an den Vor- und Nachteilen von verschiedenen Implantat-Materialien für die Mittelohr Chirurgie.[4] [5] [6]

1979 erwarb das Deutsche Museum in München eines dieser Implantate aus Aluminiumoxid- Keramik und präsentierte dies in der Keramik-Ausstellung.[7]

Klaus Jahnke untersuchte unter anderem auch Taubheit aufgrund von Hyperinsulinämie, das Morbus Meniere und entwickelte Operationstechniken für die vollständige Entfernung großer Tumoren der vorderen Schädelbasis.[8] [9] [10] [11]

1980 wurden seine wissenschaftlichen Verdienste von der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie mit dem Anton-von-Tröltsch Preis gewürdigt.[12]

1981 erhielt er ein Stipendium der Else-Übelmesser Stiftung für einen Forschungs- und Informationsaufenthalt an nordamerikanischen Zentren der Kopf- und Hals- und Tumorchirurgie. Er dozierte an der University of Texas als Gastprofessor.[13]

Von 1987 bis 1990 leitete er die Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikum Gießens kommissarisch. 1989 nahm er die Leitung der Universitäts-HNO-Klinik der medizinischen Fakultät Essen an, deren Direktor er bis 2006 blieb.[14]

In Essen forschte er unter anderem an Plattenepithelkarzinomen von Kopf und Nacken und Trommelfellrekonstruktionen mit Knorpel. Er beschäftigte sich ausführlich mit Prothesen und Rekonstruktion des Stapes.[15] [16]

Großen Fokus legte er auf die Forschung an der Cochlea und Cochlea Implantate. In Kooperation mit Klaus Jahnke gründete Reinhold Bagus 1995 in Essen das Cochlea Implant Centrum (CIC) Ruhr. Bis zum heutigen Tag existiert eine Kooperation der HNO-Klinik Essen und des CIC Ruhr.[17] [18] [19] [20] [21]

Für Thieme schrieb Jahnke 2003 ein Buch mit dem Titel „Current Topics in Otolaryngology – Head and neck surgery: Middle ear surgery”, in dem er die neuesten Techniken und Entwicklungen aus dem Gebiet der Mittelohrchirurgie schilderte.[22]

Nach seiner Emeritierung gab Klaus Jahnke sein Wissen auf dem Gebiet der Mittelohr- und Stapeschirurgie auf nationalen und internationalen Kongressen und OP Kursen weiter.[23]

Mitgliedschaften in Fachgesellschaften

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Ehrungen und Auszeichnungen

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  • 1980: Anton-von-Tröltsch-Preis für die Beschreibung der Permeabilitätsschranken des Innenohr [25]
  • 2002: Golden Award und Goldmedaille von der „International Federation of Otorhinological[26]

Einzelnachweise

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  1. a b https://www.uk-essen.de/fileadmin/HNO/pdf/jahnke_lebenslauf.pdf
  2. [https://professorenkatalog.uni-koeln.de/person/show/1999
  3. https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0041-109810
  4. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/4797634/
  5. [1] [2]
  6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7316391/
  7. [3]
  8. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/6874429/
  9. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1194094/
  10. [4]
  11. [5]
  12. [6]
  13. https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0041-109810
  14. [7]
  15. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1933895/ [https://www.researchgate.net/publication/7986419_A_prospective_evaluation_of_the_Essen_titanium_stapes_prosthesis
  16. [https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12499768/
  17. ++[https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11139889/
  18. [8]
  19. [9]
  20. [10]
  21. [https://www.semanticscholar.org/paper/Expression-of-the-gap-junction-connexins-26-and-30-Lautermann-Cate/9de4c6354fe19a3bd39e599fbdb1008b2587a738
  22. https://shop.thieme.de/Current-Topics-in-Otolaryngology-Head-and-Neck-Surgery-Middle-Ear-Surgery/9783132580732 https://shop.thieme.de/Current-Topics-in-Otolaryngology-Head-and-Neck-Surgery-Middle-Ear-Surgery/9783132580732
  23. https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0041-109810 https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0041-109810
  24. https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0041-109810
  25. https://cdn.hno.org/media/PDF/Preistraeger_der_Gesellschaft_bis_2021.pdf https://cdn.hno.org/media/PDF/Preistraeger_der_Gesellschaft_bis_2021.pdf
  26. K. Jahnke: Nachruf auf Prof. Dr med. Klaus Jahnke. In: Laryngo-Rhino-Otologie. Band 95, Nr. 1, Januar 2016, ISSN 0935-8943, S. 47–47, doi:10.1055/s-0041-109810 (thieme-connect.com [abgerufen am 23. November 2024]).