Klein Grauden, polnisch Grudynia Mała ist ein Ort in der Gemeinde Pawlowitzke im Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski der Woiwodschaft Oppeln.

Klein Grauden
Grudynia Mała
?
Hilfe zu Wappen
Klein Grauden Grudynia Mała (Polen)
Klein Grauden
Grudynia Mała (Polen)
Klein Grauden
Grudynia Mała
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel)
Gmina: Pawlowitzke
Geographische Lage: 50° 15′ N, 17° 57′ OKoordinaten: 50° 14′ 42″ N, 17° 57′ 20″ O
Einwohner: 91 (2021)
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OK
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice-Pyrzowice

Geografie

Bearbeiten

Klein Grauden liegt rund acht Kilometer westlich von Pawłowiczki (Pawlowitzke), 22 Kilometer südwestlich von Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel) und 49 Kilometer südlich von Opole (Oppeln). Durch den Ort verläuft die Woiwodschaftsstraße 417.

Geschichte

Bearbeiten

Das spätere Klein Grauden entstand spätestens im 14. Jahrhundert und wurde 1354 als „Parvum Grudyn“ erstmals urkundlich erwähnt. Für 1532 ist die Ortsschreibweise „Klain-Grudny“ belegt.[1]

In den Beyträge(n) zur Beschreibung von Schlesien wurde es 1782 als Klein Grauden erwähnt. Damals lag es im Landkreis Cosel und hatte 162 Einwohner, ein Vorwerk, acht Bauern, 16 Gärtner und zwei Häusler.[2] 1865 bestand Borislawitz aus einem Rittergut und einer Dorfgemeinde. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Dorf acht Bauern, 13 Gärtner- und sieben Häuslerstellen und eine Bockwindmühle. Die Kirche und die Schule befanden sich in Groß Grauden.[3]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten im Ort 117 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und sieben für eine Zugehörigkeit zu Polen. Auf Gut Klein Grauden stimmten 80 für Deutschland und einer für Polen.[4] Klein Grauden verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Klein Grauden 1945 mit dem größten Teil Schlesiens an Polen. Nachfolgend wurde es in Grudynia Mała umbenannt. Von 1945 bis 1950 gehörte es zur Woiwodschaft Schlesien und danach zur Woiwodschaft Opole. 1975 wurde der Powiat Kozielski aufgelöst. 1999 wurde es dem neu gegründeten Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski zugeteilt. Am 30. September 2014 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Klein Grauden.

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
  • Das Schloss Klein Grauden ist zweigeschossiger neoklassizistischer Bau mit Mansarddach dazu gehören Park und Vorwerk.[5]
  • An der Straße nach Borislawitz steht eine klassizistische Rundkapelle aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[6]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Studium uwarunkowań i kierunków zagospodarowania przestrzennego gminy Pawłowiczki (Memento des Originals vom 23. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pawlowiczki.pl
  2. Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien Band 2, Brieg 1783
  3. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  4. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form (Memento vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)
  5. Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. München 2005, S. 349, ISBN 3-422-03109-X
  6. Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. München 2005, S. 349, ISBN 3-422-03109-X