Kleinbehälter

Behälter zur Lagerung und zum Transport von Gütern

Ein Kleinbehälter, auch Kleincontainer, ist ein Behälter zur Lagerung und zum Transport von Gütern. Die Frachtbehälter existieren in verschiedensten Größen und sind in der Regel genormt und/oder standardisiert, um Transport und Planung zu vereinfachen. Im Gegensatz zu den Großbehältern haben sie einen Rauminhalt von weniger als drei Kubikmeter.

Kleinbehälter der Deutschen Bahn

Kleinbehälter wurden bereits bei der Deutschen Reichsbahn im sogenannten Behälterverkehr eingesetzt[1] und waren bei den europäischen Bahnen im internationalen Verkehr zugelassen.[2] Sie haben ein Volumen von ein bis drei Kubikmeter und eine Nutzlast von höchstens 1,2 Tonnen. Die bei der Bahn verwendeten Kleinbehälter haben Räder, sodass sie ohne weitere Hilfsmittel von Hand in Güterwagen oder auf Lastwagen geschoben werden konnten.[3]

Es wurde zwischen gewöhnlichen (die sogenannte Regelbauart) und Sonderbehältern unterschieden. Erstere waren als geschlossene Bauart ausgeführt und mussten eine vollständig zu öffnende Längswand haben. Sie konnten zur Beförderung beliebiger Güter verwendet werden. Sonderbehälter dagegen waren zur Beförderung bestimmter Güter bestimmt, für die sie entsprechend angepasst waren. Sie konnten sowohl geschlossener oder offener Bauart sein als auch mit einem Kessel-, Kühl- oder Wärmeschutzbehälter ausgerüstet sein.[4][5]

Die Kleinbehälter bestanden aus einem Stahlrahmen aus Winkelprofilen mit Sperrholzausfachung und Weichholzfußboden. In der ursprünglichen Ausführung wurden u. a. die Rahmenprofile aus warmgewalztem Winkeleisen gefertigt und Radkörper aus Temperguss verwendet, so dass das Eigengewicht des Behältertyps A ca. 226 kg, des Behältertyps B 287 kg und des Behältertyps 359 kg betrug. Mitte der 1950er Jahre wurde ein geringeres Eigengewicht angestrebt, weshalb man u. a. die Konstruktion der Rahmenprofile auf gekantete Bleche und die Radkörper auf Leichtmetallguss umgestellt wurden. Dadurch konnte das Eigengewicht auf 191 kg, 248 kg und 320 kg reduziert werden.[6]

Literatur

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  • Werbeamt der Deutschen Bundesbahn (Hrsg.): Kleincontainer und Collico. Prospekt. Frankfurt (Main) 15. Dezember 1971 (deutschefotothek.de).
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Commons: Kleinbehälter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kleinbehälter (7). In: eisenbahnstiftung.de. Abgerufen am 5. Februar 2021.
  2. Werbeamt der Deutschen Bundesbahn (Hrsg.): Kleincontainer und Collico. Prospekt. Frankfurt (Main), 15. Dezember 1971, Verwendung, S. 5 (deutschefotothek.de).
  3. K. Leibbrand: Rückblick auf die Internationale Behälter-Ausstellung 1951 in Zürich. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 69, Heft 46, 1951, doi:10.5169/SEALS-58961 (e-periodica.ch [abgerufen am 5. Februar 2021]).
  4. UIC-Merkblatt 590: Kleincontainer und mittelgroße Container: Technische Bedingungen für ihre Benutzung im internationalen Verkehr. In: Internationaler Eisenbahnverband (Hrsg.): UIC-Kodex. 4. Auflage. 1. Juli 1994.
  5. Segerer A.: Güterverkehr Teil IV: Güterwagendienst und Behälterverkehr. In: Deutsche Bundesbahn (Hrsg.): Eisenbahn-Lehrbücherei der Deutschen Bundesbahn. 3. Auflage. Band 56. Josef Keller Verlag, Frankfurt (Main) 1964.
  6. Kaiser: Kleinbehälter mit verminderten Eigengewicht. In: ETR - Eisenbahntechnische Rundschau. 5. Jahrgang, Heft 3. Carl Rährig Verlag, Darmstadt März 1956, S. 127–128.