Kleinst-Großohrblattnase
Die Kleinst-Großohrblattnase (Neonycteris pusilla) ist eine im Norden Südamerikas verbreitete Fledermaus in der Unterfamilie der Lanzennasen.[1] Sie zählte anfänglich zur Gattung Micronycteris und wurde im Jahr 2000 als einzige Art in die Gattung Neonycteris überführt.[2]
Kleinst-Großohrblattnase | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Neonycteris | ||||||||||||
Sanborn, 1949 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Neonycteris pusilla | ||||||||||||
Sanborn, 1949 |
Merkmale
BearbeitenMit einer durchschnittlichen Unterarmlänge von 34,3 mm und einer Schädellänge von etwa 18 mm ist die Art eine sehr kleine Fledermaus. Sie hat abgerundete Ohren, die nicht mit einem Hautstreifen verbunden sind. Typisch sind zwei warzenartige Auswüchse an der Unterlippe. Weitere Kennzeichen sind ein Fersensporn (Calcar), der kürzer als der Fuß ist und recht kurze Eckzähne. Die Zahnformel lautet I 2/2, C 1/1, P 2/3, M 3/3, womit sich 34 Zähne im Gebiss befinden. Das Fell der Oberseite hat eine dunkelbraune Färbung und die Unterseite ist etwas heller braun.[3]
Verbreitung und Lebensweise
BearbeitenDiese Fledermaus ist aus einem kleinen Gebiet im Grenzbereich zwischen Kolumbien und Brasilien verbreitet. Die Region ist bewaldet. Wie bei anderen Lanzennasen werden Insekten als Nahrung angenommen.[4]
Gefährdung
BearbeitenFalls die Art auf das bisher bekannte Gebiet begrenzt ist, wird sie durch Waldrodungen bedroht. Die IUCN listet die Kleinst-Großohrblattnase mit unzureichende Datenlage (data deficient).[4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Wilson, Lacher Jr. & Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. 9 - Bats. Lynx Edicions, 2019, ISBN 978-84-16728-19-0, S. 539 (englisch).
- ↑ Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Neonycteris).
- ↑ Alfred L. Gardner (Hrsg.): Mammals of South America. Band 2. University of Chicago Press, 2007, S. 286–287 (Genus Neonycteris).
- ↑ a b Neonycteris pusilla in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: Aguiar, L. & Bernard, E., 2016. Abgerufen am 2. November 2022.