Klengelgraben

Bach auf den Gemeindegebieten von Parthenstein und Naunhof in Sachsen

Der Klengelgraben ist ein Bach auf den Gemeindegebieten von Parthenstein und Naunhof in Sachsen.

Klengelgraben
Der Hohlbachsgraben (Oberlauf des Klengelgrabens) an der Staatsstraße S 45

Der Hohlbachsgraben (Oberlauf des Klengelgrabens) an der Staatsstraße S 45

Daten
Lage Sachsen, Deutschland
Flusssystem Elbe
Quelle Quellfluss Hohlbachsgraben, ab Großsteinberg am See Fortsetzung als Klengelgraben
51° 16′ 12″ N, 12° 39′ 24″ O
Quellhöhe 146 m[1] (Hohlbachsgraben)
Mündung Versickerung im Naunhof-Brandiser Forst, bei entsprechendem Wasserangebot Einleitung in Naunhofer SeeKoordinaten: 51° 17′ 26″ N, 12° 36′ 19″ O
51° 17′ 26″ N, 12° 36′ 19″ O
Mündungshöhe 134 m[1] Naunhofer See
Höhenunterschied 12 m
Sohlgefälle 2,1 ‰
Länge (mit Hohlbachsgraben) 5,8 km[2]
Kleinstädte Naunhof
Gemeinden Parthenstein

Der am Westhang des Curtswaldes östlich von Klinga (Gemeinde Parthenstein) entspringende Bach heißt zunächst Hohlbachsgraben (auf manchen Karten auch bereits Klengelgraben). Er fließt zunächst nach Südwesten, wendet sich dann nach Westen und unterquert die Staatsstraße S 45. Kurz vor dem Parthensteiner Gemeindeteil Großsteinberg am See dreht er nach Norden ab und heißt ab hier Klengelgraben.[3]

Nachdem er an der Klingaer Straße das Stadtgebiet von Naunhof erreicht hat, tritt er in den Naunhof-Brandiser Forst ein. Nach etwa anderthalb Kilometern und Passieren eines künstlich angelegten Grabenstücks versickert er im Waldboden.

Das gilt aber nur für normale Wasserführung. Bei erhöhtem Wasseraufkommen sorgt eine Überlaufschwelle dafür, dass er in sein altes Flussbett eintritt, das bis zum Naunhofer See (Grillensee) führt. Durch eine Rohrleitung unter dem Seenrundweg wird das Wasser an die Seenböschung geleitet.

Geschichte

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Bevor in den 1960er Jahren östlich von Naunhof der Kiesabbau für die Errichtung der Autobahn A 14 begann, verlief der Klengelgraben über dieses Gelände und wurde durch die Aufschüttung eines Dammes aus Abraummaterial für die Vorbereitung den Kiesabbaus unterbrochen. Dabei fielen die restlichen drei Kilometer des Grabens trocken, der in nordwestlicher Richtung weitergeführt hatte, um östlich von Albrechtshain in die Faule Parthe zu münden.[4] Im Waldgelände ist der trockene Graben heute noch zu erkennen. Aus der Kiesgrube wurde der Naunhofer See.

Ein Hochwasserereignis 2011 führte dazu, dass der Waldboden die Versickerung nicht mehr aufnehmen konnte und ein Freizeitzentrum im Norden Naunhofs überschwemmt wurde.[5] Daraufhin wurde durch einen Damm und ein neues Grabenstück das Versickerungsgebiet verlegt und der Überlauf ins alte Flussbett bis zum Naunhofer See eingerichtet.[6][7]

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Commons: Klengelgraben – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b ermittelt mit mapcoordinates.net
  2. mit Google Maps ausgemessen
  3. Namenswechsel für diese Stelle vom Gemeindeamt Parthenstein bestätigt.
  4. Messtischblätter Naunhof und Brandis von 1927
  5. Andreas Läbe: Klengelgraben braucht Abfluss. In: LVZ, 13. Januar 2011. Abgerufen am 5. August 2020.
  6. Instandsetzung des Klengelgraben ist abgeschlossen. In: Naunhofer Nachrichten, 29. Juli 2011, S. 4. Abgerufen am 5. August 2020.
  7. Wasser kann jetzt über einen neuen Graben seinen Weg zum Grillensee finden. In: Genios: Inhaltsverzeichnis Leipziger Volkszeitung vom 22.07.2011. Abgerufen am 5. August 2020.