Klingbach

Nebenfluss des Michelsbachs

Der Klingbach ist ein knapp 38 km langer Wasserlauf in Rheinland-Pfalz und ein linker Zufluss des Michelsbachs. Er fließt auf seiner gesamten Länge durch die Südpfalz.

Klingbach
Silzer See

Silzer See

Daten
Gewässerkennzahl DE: 237546
Lage Haardtgebirge

Nördliches Oberrheintiefland


Deutschland


Südpfalz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Michelsbach → Rhein → Nordsee
Quelle 1 km nordöstlich der Burg Lindelbrunn
49° 9′ 7″ N, 7° 54′ 21″ O
Quellhöhe 289 m ü. NHN[1]
Mündung nordöstlich von Hördt von links in den MichelsbachKoordinaten: 49° 10′ 43″ N, 8° 20′ 24″ O
49° 10′ 43″ N, 8° 20′ 24″ O
Mündungshöhe 97 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied 192 m
Sohlgefälle 5,1 ‰
Länge 37,8 km[2]
Einzugsgebiet 130,241 km²[2]
Abfluss am Pegel Herxheim[3]
AEo: 102 km²
Lage: 11,6 km oberhalb der Mündung
NNQ (02.08.1964)
MNQ 1960/2009
MQ 1960/2009
Mq 1960/2009
MHQ 1960/2009
HHQ (16.01.1968)
20 l/s
146 l/s
606 l/s
5,9 l/(s km²)
4,26 m³/s
7 m³/s
Durchflossene Stauseen Silzer See
Verlauf des Klingbachs (oben)

Verlauf des Klingbachs (oben)

Wanderweg am Klingbach in Billigheim-Ingenheim

Wanderweg am Klingbach in Billigheim-Ingenheim

Römerbrücke zwischen Rohrbach und Herxheim

Römerbrücke zwischen Rohrbach und Herxheim

Klingbach mit Altmühle in Herxheim

Klingbach mit Altmühle in Herxheim

Geographie

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Die Hauptquelle[2] des Klingbachs im südlichen Pfälzerwald, dem deutschen Teil des Wasgaus, liegt in 289 m Höhe[1] am Nordosthang des Burgbergs der Ruine Lindelbrunn, eine rechte, fast gleich starke Nebenquelle[4] 600 m südlich auf 285 m Höhe (). Die beiden Quellbäche fließen nach etwa einem Kilometer zusammen. Der vereinigte Bach ist nach etwa 2,5 km zu einem 300 m langen Weiher, dem Silzer See, aufgestaut. 250 m weiter, nördlich des Wild- und Wanderparks Südliche Weinstraße und am Ortseingang von Silz, nimmt der Klingbach von rechts den 2,8 km langen Sandwiesenbach auf, in der Dorfmitte von links den 1,3 km langen Silzer Bach. Anschließend passiert der Klingbach, stets entlang der Landesstraße 493 fließend, Münchweiler.

Zwischen dem Naturschutzgebiet Haardtrand – Am Klingbach (rechts) und dem Treutelsberg (links) verlässt der Klingbach das Mittelgebirge in östlicher Richtung, unterquert in Klingenmünster die Deutsche Weinstraße und erreicht die Oberrheinische Tiefebene. Deren Westhälfte durchfließt er in anfangs östlicher, später mehr nordöstlicher Richtung. Südlich von Rohrbach nimmt er von links den gut 20 km langen Kaiserbach auf, seinen stärksten Zufluss, oberhalb von Herxheim ebenfalls von links den 7 km langen Quodbach.

Nördlich von Hördt mündet der Klingbach auf 97 m Höhe[1] von links in den Michelsbach, der hier einem alten Verlauf des Rheins folgt. Über den Michelsbach bildet der Klingbach zusammen mit dem Erlenbach und dem Otterbach ein zusammenhängendes Einzugsgebiet.

Zuflüsse und Abzweigungen

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Zuflüsse und Abzweigungen bachabwärts mit orographischer Seite, Länge und Einzugsgebiet:[2]

  • (Bach von der Ruine Lindelbrunn) (rechts), 0,9 km
  • Sandwiesenbach (rechts), 2,8 km und 4,77 km²
  • Silzer Bach (links), 1,3 km und 1,46 km²
  • (Graben am Kinderdorf Silz) (rechts), 0,4 km und 0,5 km²
  • Hüttentalgraben (links), 0,5 km und 0,43 km²
  • (Bach von der Höhe) (rechts), 0,3 km und 0,47 km²
  • (Bach vom Hundsfelsen) (links), 1,1 km und 0,72 km²
  • (Bach aus dem Büffelstal) (rechts), 0,7 km und 0,67 km²
  • (Bach vom Sauteich) (rechts), 0,9 km und 0,85 km²
  • Federbach (links), 0,9 km und 1,88 km²
  • (Graben am Bacchushof), auch Neubach (rechts), 1,4 km (Aus- bis Wiedereinleitung) und 0,65 km²
  • (Graben am Zeltplatz), auch Kandelgraben (rechts), 1,0 km (Aus- bis Wiedereinleitung) und 0,93 km²
  • Mühlgraben (links), 1,5 km (Aus- bis Wiedereinleitung) und 0,43 km²
  • Brunnengraben (links), 0,9 km und 0,45 km²
  • Kaiserbach (links), 20,9 km und 71,21 km²
  • Alter Klingbach (rechts), 1,9 km und 7,23 km²
  • Quodbach (links), 7,0 km und 32,83 km²
  • Schambach (links), 2,1 km und 5,44 km²
  • Waldgraben (rechts), 3,5 km und 5,20 km²
  • Alter Klingbach (links), 2,1 km und 1,97 km²
  • Bruchgraben (links), 0,8 km und 0,53 km²
  • Nebengraben (links), 0,5 km (Aus- bis Wiedereinleitung) und 0,04 km²
  • Alter Klingbach (rechts), 3,2 km (Aus- bis Wiedereinleitung) und 2,23 km²
  • Altbach (links), 1,1 km und 0,94 km²
  • Mühlgraben (rechts), 1,6 km (Aus- bis Wiedereinleitung) und 0,35 km²
  • Schanzgraben (links), 1,2 km und 2,55 km²

Ortsgemeinden am Klingbach

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Geschichte

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Die Namen von Klingenmünster (Monasterium für Kloster) und Münchweiler (Mönchweiler) zeigen an, dass Niederlassungen von Mönchen für die Dorfgründungen verantwortlich waren. Zur Unterscheidung von anderen Ortschaften namens Münster wurde der Gemeinde Klingenmünster der Name des Bachs vorangesetzt.

Am Klingbach aufwärts führt eine Teilstrecke der Südroute der Pfälzer Jakobswege. Zwischen 1892 und 1957 bzw. 1968 verlief am Klingbach entlang die Klingbachtalbahn, die Rohrbach an der Bahnstrecke Neustadt–Wissembourg mit Klingenmünster verband. Der Klingbach-Radweg begleitet das Gewässer.

Der Mittlere Teil des Baches zwischen Klingenmünster und Steinweiler ist seit 1983 Bestandteil des Landschaftsschutzgebiets Klingbachtal – Kaiserbachtal.

Bauwerke

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In dem Bereich, in dem der Klingbach aus dem Pfälzerwald austritt, erstrecken sich links oberhalb seines Tals der Martinsturm und die Ruine der Burg Landeck. Südöstlich von Insheim befindet sich über dem Fluss die denkmalgeschützte Römerbrücke.

Zwischen Mühlhofen und Billigheim wird der Klingbach von der Bundesstraße 38 überquert sowie weiter östlich zwischen Rohrbach und Steinweiler von der Bahnstrecke Neustadt–Wissembourg.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Lage und Höhe der Klingbachquelle auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 27. Februar 2021.
  2. a b c d GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise).
  3. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Rheingebiet, Teil I 2009 Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, S. 96, abgerufen am 7. März 2021 (PDF, deutsch).
  4. Die Nebenquelle ist auf den LANIS-Karten und auf OpenStreetMap als „Klingbachquelle“ beschriftet.