Knappitsch (Adelsgeschlecht)
Knappitsch, auch Knapitsch, war der Name eines österreichischen Adelsgeschlechts, das in Kärnten entstand. Die Familie wurde von Kaiserin Maria Theresia von Österreich in den Adelsstand erhoben. 1775 folgte die Verleihung des Adelsprädikats „Edle“, wonach man Familienangehörige als Edle von Knappitsch titulierte. Während einige Ausläufe der Familie im Bürgerstand verblieben, bestehen Zweige des Adelsgeschlechts bis heute.
Besitztümer
BearbeitenDie Besitztümer der Familie übertrafen die so mancher damaliger Reichsfürstentümer.[1] Zahlreiche Schloss- und auch Burganlagen vor allem im Süden Österreichs zählten dazu.
-
Schloss Obertrixen
-
Schloss Ehrenbichl
-
Schloss Silberegg
-
Schloss Tigring
- Schloss Obertrixen[2]
- Schloss Ehrenbichl
- Schloss Silberegg, im Besitz von 1814 bis 1890[3]
- Schloss Tigring, im Besitz bis 1846[4]
- Schloss Mayrhofen
- Schloss Töscheldorf, im Besitz bis 1856[5]
- Herrschaft Friesach
- Schloss Krumfelden[6]
Wappen
BearbeitenDas Wappen der Familie[7] ist gevierteilt:[8]
1 rechthalb Römischreich, 2 und 3 blau mit silberner Lilie, 4 in Gold drei hohe Kalkfelsenspitzen, im Vordergrund auf grünem Hügel mauerumfasstes Schloss mit Tor, Spitztürmchen und zwei Seitenflügeln, Mauer, Haus und Turm rotgedeckt. Gekrönter Helm: Decke vorn Römischreich, hinten blau-weiß; offener Flug geteilt, vorn von Gold und Schwarz, hinten von Blau und Silber.
Bekannte Persönlichkeiten
BearbeitenDie Familie in ihren ursprünglichen Ausläufen umfasst:
- Mathias von Knapitsch (1759–1790), Österreichischer Hof- und Gerichtsadvokat in Wien[9]
- Franz Karl von Knapitsch (1764–1836)
- Franz von Knapitsch (1785–1867), Österreichischer Hof- und Gerichtsadvokat in Klagenfurt, Mitglied der Deutschen Nationalversammlung 1848 zur Gründung des ersten Gesamtdeutschen Parlaments[10]
- Ferdinand von Knappitsch (1794–1875), österreichischer Gutsbesitzer und Politiker
- Max Volkbert von Knapitsch (ca. 1885), Wiener Akademiker[11][12]
- Franz von Knapitsch (1911–1980), Gutsbesitzer und Landtagsabgeordneter
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Heinrich Hermann: Text zu Joseph Wagner's Ansichten aus Kärnten. F., edler von Kleinmayr, 1844 (google.at [abgerufen am 18. Mai 2019]).
- ↑ Niedermayr G. Literaturauszug. Abgerufen am 5. September 2019.
- ↑ Silberegg. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
- ↑ Tigring. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
- ↑ Schloss Pöckstein: Klassizistisches Juwel. In: Sabitzer's Weblog. 2. Dezember 2017, abgerufen am 6. März 2023 (deutsch).
- ↑ Kleindenkmaeler.at - Juwelen unserer Kulturlandschaft - Wappenrelief Schloss Krumfelden. Abgerufen am 3. November 2024.
- ↑ Johann Siebmacher: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen vollständig geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch-geneaolgischen Erläuterungen. Bauer und Raspe, 1879 (google.at [abgerufen am 15. März 2019]).
- ↑ Abbildung im Siebmacher, Kärntner Adel, Tafel 18
- ↑ Universität Wien - Universitätsarchiv. Abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Johann Heinrich Achterfeldt: Zeitschrift für Philosophie und katholische Theologie. Hrsg.: D. Achterfeldt [and others]. 1848 (google.ch [abgerufen am 5. Dezember 2021]).
- ↑ Archiv der Universität Wien (Hrsg.): 60semestriges Stiftungsfest (1881-1911);1911. (univie.ac.at [abgerufen am 5. Dezember 2021]).
- ↑ 106.I.2771 60semestriges Stiftungsfest (1881-1911), 1911 (Dokument (Bildnis/Foto)). Universität Wien, abgerufen am 5. Dezember 2021.