Knieschluss
Mit Knieschluss (oder ggf. Schenkelschluss) wird der flächenartige, feste Kontakt der Fahrer-Kniebereiche mit dem Motorrad, normalerweise am Kraftstofftank, bezeichnet.[1] Motorroller werden üblicherweise ohne Knieschluss gefahren, insbesondere bei einem freien Durchstieg zwischen Sitzbank und Lenker.[2][3]
Bedeutung
BearbeitenDer Knieschluss kann beim Motorradfahren zum Vorteil bei schnellen Richtungsänderungen, insbesondere bei der Fahrtechnik Drücken führen.[4] „Angepresste Knie“ haben beim Motorradfahren jedoch nicht mehr die Bedeutung wie in früheren Zeiten. Bernt Spiegel hält den Knieschluss jedoch nicht für bedeutungslos, da er bei der „sensorischen Verbindung“ zwischen Fahrer und Motorrad eine Rolle spielt.[5] Beim Hochgeschwindigkeits-Stabilitätsproblem „Pendeln“ wird der feste Knieschluss zur Stabilisierung empfohlen,[6] ebenfalls bei einer starken Bremsung, um ein „Rutschen des Körpers“ zu verhindern.[7]
Im Reitsport spielt der Knieschluss (Knie am Sattel) u. a. beim Springreiten eine Rolle.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lexikon der Motorrad-Technik. Beilage zu: Motorrad. Stuttgart 1976–1977, S. 73, 175.
- ↑ Rolf Gscheidle u. a.: Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik. 30. Auflage. Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten, 2013, ISBN 978-3-8085-2240-0, S. 714.
- ↑ Rüdiger Bellersheim u. a.: Fachkunde Motorradtechnik. 2. Auflage. Europa-Lehrmittel Haan-Gruiten, 2013, ISBN 978-3-8085-2232-5, S. 12.
- ↑ Deutscher Verkehrssicherheitsrat, Institut für Zweiradsicherheit (Hrsg.): Sonderheft Motorrad fahren gut und sicher. 2008, S. 25. zweiradsicherheit.de ( des vom 20. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bernt Spiegel: Die obere Hälfte des Motorrads. 3. Auflage. Heinrich Vogel Verlag, München 2002, ISBN 3-613-02268-0, S. 230.
- ↑ Deutscher Verkehrssicherheitsrat, Institut für Zweiradsicherheit (Hrsg.): Sonderheft Motorrad fahren gut und sicher. 2008, S. 49.
- ↑ Achim Kuschefski: Im Visier. Motorradsicherheit – Theorie und Praxis. 1. Auflage. Motorbuch Verlag Stuttgart, 2011, ISBN 978-3-613-03287-3, S. 114.