Kodachrome (Lied)

Single von Paul Simon

Kodachrome ist ein Lied des US-amerikanischen Singer-Songwriters Paul Simon. Es war die Leadsingle seines dritten Studioalbums There Goes Rhymin’ Simon, veröffentlicht bei Columbia Records am 5. Mai 1973.

Kodachrome
Paul Simon
Veröffentlichung Mai 1973
Länge 3:29
Genre(s) Pop
Autor(en) Paul Simon
Produzent(en) Paul Simon, The Muscle Shoals Sounds Rhythm Section
Album There Goes Rhymin’ Simon
Seite 1 (A) der Single

Beschreibung

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Das Lied wurde nach dem 35-mm-Film Kodachrome von Kodak benannt. Kodak brachte diesen Film 1935 auf den Markt; es ist ein eingetragenes Markenzeichen. Kodak verlangte, weil Kodachrome eine Handelsmarke von ihnen sei, dass das Album das Registered-Trade-Mark-Symbol (®) nach dem Liedtitel ausweist. Die 2012er-Ausgabe Paul Simon Live in New York City, die eine Live-Performance von Kodachrome enthält, weist weder das Symbol noch andere Markenaussagen aus. Kodak hatte die Herstellung des Produktes 2009 eingestellt.[1]

Paul Simon arbeitete an einem Song mit dem Titel „Coming Home“, als er auf das Wort „Kodachrome“ stieß. Er hatte keine Ahnung, was das bedeutete, aber er wusste, dass es ein viel interessanteres Lied als „Coming Home“ geben würde. Das Lied wurde zu einer Wertschätzung für die Dinge im Leben, die unsere Welt „bunt machen“.

 
Das Muscle Shoals Sound Studio in Alabama

Aufnahmestudio

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Simon nahm das Album im „Muscle Shoals Sound Studio“ in Alabama mit den bekannten Musikern der „Muscle Shoals Rhythm Section“ auf. Er entschied sich für sie, als er herausfand, dass sie auf I’ll Shake There von den Staple Singers spielten und war überrascht zu hören, dass sie keine jamaikanischen Musiker waren, sondern vier weiße Jungs aus dem Süden. Simon ging zu „Muscle Shoals“, um nur einen Song namens Take Me to the Mardi Gras aufzunehmen, aber als sie das früher als gedacht erledigt hatten, nahm er auch Kodachrome und Loves Me Like a Rock auf. Simon war der erste große Musiker, der in diesen Studios aufnahm; Bob Seger, die Rolling Stones, Bob Dylan und Rod Stewart waren einige der anderen Musikergrößen, die dort in den 70er und 80er Jahren aufnahmen.[1]

David Hood, der Bassist in der „Muscle Shoals Rhythm Section“, erzählte Folgendes: „Als Paul Simon in unser Studio kam, dachte er, Oh Gott, was für ein funky Ort. Denn das war er. Er war es gewohnt, bei A&R und Columbia in New York zu arbeiten, in Studios in England und an anderen Orten, und als er unsere kleine Hütte sah, dachte er wahrscheinlich, Mann, das ist eine Rattenfalle.“[1]

Kommerzieller Erfolg

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Chartplatzierungen

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In einer Rezension im Billboard-Magazin in der Ausgabe vom 12. Mai wurde sein „fröhlich-antisozialer Text“ gelobt. Das Lied debütierte auf Platz 82 in der „Hot 100“ dieser Woche.[2] Vier Wochen später stand es auf Platz 9, eingerahmt von Tie a Yellow Ribbon Round the Ole Oak Tree von Dawn featuring Tony Orlando und Give Me Love (Give Me Peace on Earth) von George Harrison; weitere zwei Wochen später erreichte es seinen Spitzenplatz als Nr. 2 der Billboard Hot 100[3] ebenso bei der Billboard „Adult Contemporary Chart“.[4] Im Vereinigten Königreich wurde das Lied als B-Seite zu Take Me to the Mardi Gras (CBS 1578) vermarktet.[5]

In England hatte die BBC sehr strenge Regeln bezüglich kommerzieller Vermerke, die es den Sendern nicht erlaubten, Songs zu spielen, die Produkte zu bewerben schienen. Aus diesem Grund wurde das Lied in England kaum im Radio gespielt und wurde kein Hit[1].

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
  Vereinigte Staaten (Billboard)[6]2 (14 Wo.)14
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1973)Platzie­rung
  Vereinigte Staaten (Billboard)[7]74

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
  Neuseeland (RMNZ)  Gold15.000
Insgesamt   1× Gold
15.000

Hauptartikel: Paul Simon/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Sonstiges

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Laut American-Top-40-Moderator Casey Kasem, würde die British Broadcasting Corporation (BBC) das Lied nicht spielen, da es einen Markennamen enthält.[8] Das Lied wurde auch von der „Federation of (Australian) Radio Broadcaster“ verboten.[9]

In den späten 1990ern nutzte Kodak das Lied in der Werbung, um ihre Filme zu verkaufen.

Die Texte des Liedes weisen Unterschiede in ihrer Formulierung zum Original von 1973 There Goes Rhyming' Simon und den Alben The Concert in Central Park (1982) und Paul Simon's Concert in the Park (1991) auf. Im erstgenannten Album heißt es: „…everything looks worse in black and white“ (…alles sieht schlechter aus in Schwarzweiß). Aber im letztgenannten Konzertalbum jedoch: „…everything looks better in black and white“ (…alles sieht besser aus in Schwarzweiß). Simon sagte in einem Interview, als er danach gefragt wurde, dass er sich meist nicht daran erinnern kann, wie rum er es ursprünglich schrieb, daher wechselt er gerne.[10][1]

Eine Instrumental-Version wurde im Computer-Spiel Frantic Freddie für die Level 3 und 11 benutzt.[11]

Folgende Musiker waren Teil der Muscle Shoals Rhythm Section:[1][12]

In den Medien

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Kodachrome by Paul Simon. Songfacts.com, abgerufen am 8. Oktober 2016.
  2. Billboard Hot 100. In: Nielsen Business Media, Inc. (Hrsg.): Billboard-Magazin. Band 85, Nr. 42, 16. Juni 1973, ISSN 0006-2510, S. 88.
  3. Whitburn, Joel: The Billboard Book of Top 40 Hits. Hrsg.: Billboard Publications. Band 6, 1996.
  4. Wesley Hyatt: The Billboard Book of #1 Adult Contemporary Hits. Hrsg.: Billboard Publications. 1999.
  5. Siehe Labelfotos auf 45cat.com
  6. Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 18. Dezember 2024 (englisch).
  7. Jahrescharts 1973 in den USA. In: longboredsurfer.com. Abgerufen am 18. Dezember 2024 (englisch).
  8. Gazoo: The BBC won't play songs that mention commercial products. 10 at 10 Club, 2008, abgerufen am 16. Mai 2018 (englisch).
  9. Billboard Publications (Hrsg.): Billboard. 7. Juli 1973, S. 53.
  10. „Still Creative After All These Years,“ Interview mit Daniel J. Levity, Grammy-Magazine, Winter 1997.
  11. Karen Collins: Game Sound: An Introduction to the History, Theory, and Practice of Video Game Music and Sound Design. Hrsg.: MIT Press. Cambridge, Massachusetts 2008, ISBN 978-0-262-03378-7, S. 32–33.
  12. Paul Simon Greatest Hits, Etc. – Original 1977 album liner notes