Blasenesche
Die Blasenesche (Koelreuteria paniculata), auch (Rispiger) Blasenbaum genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Sie stammt aus China und ist die bekannteste der drei Arten in der Gattung Koelreuteria.
Blasenesche | ||||||||||||
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Blasenesche (Koelreuteria paniculata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Koelreuteria paniculata | ||||||||||||
Laxm. |
Beschreibung
BearbeitenDie Blasenesche wächst als ein sommergrüner Baum oder Strauch. Sie erreicht Wuchshöhen bis über 12 Meter und Stammdurchmesser bis zu 50 Zentimeter. Die rissige bis furchige Borke des Stammes ist rau und braun–gräulich mit schmalen orangefarbenen Furchen. Die Baumkrone ist relativ breit mit bogig ansteigenden Ästen. Die Rinde junger Zweige ist hell kupferbraun. Die Blattknospen sind etwa 2 mm groß.
Die wechselständigen Laubblätter sind bis 35 cm lang und unpaarig gefiedert mit 7 bis 15 Fiederblättchen. Die kurz gestielten und rundspitzigen bis spitzen Blättchen sind eiförmig bis rhombisch und 3 bis 8 Zentimeter lang; die Blättchen sind tief gesägt bis gelappt. Die Blattspindel ist grünlich bis rötlich. Der frische Blattaustrieb Mitte Mai ist anfangs dunkelrot gefärbt. Die Herbstfärbung des Laubes ist gelb bis orange. Die Nebenblätter fehlen.
Die Blasenesche ist einhäusig funktionell monözisch. Die leicht duftenden Blüten erscheinen im Mai bis Juli in endständigen, lockeren und feinhaarigen, rispigen, thyrsigen Blütenständen. Die einzelnen, kurz gestielten, gelben bis orangen, funktionell eingeschlechtlichen Blüten mit doppelter Blütenhülle sind etwa 1,4 cm groß. Es sind 5 kleine, ungleiche Kelch- und 4 ausladende bis zurückgelegte, genagelte Kronblätter mit später oranger Basis vorhanden. Innen am behaarten Nagel sind zwei schuppenförmige Anhängsel ausgebildet. Die männlichen Blüten besitzen 8 Staubblätter mit behaarten Staubfäden und einen behaarten Pistillode. Die weiblichen Blüten besitzen einen dreikammerigen, oberständigen Fruchtknoten mit kurzem Griffel und dreilappiger Narbe sowie Staminodien. Es ist jeweils ein dicker Diskus vorhanden.
Die eiförmigen, dreilappigen, lokulizidalen, kahlen Kapselfrüchte besitzen eine zunächst gelbgrüne, später hellbraune, papierartige und blasenförmige Hülle. Die Fruchthülle ist etwa 4 bis 5 Zentimeter lang und dreiklappig; sie enthält drei schwarze, rundliche, harte, bis 8 Millimeter große Samen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22 oder 30.[1]
Vorkommen
BearbeitenDie Blasenesche ist in weiten Teilen Chinas heimisch; ihre Vorkommen finden sich in den Provinzen Anhui, Gansu, Hebei, Henan, Hubei, Jiangsu, Liaoning, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Sichuan, Yunnan und Zhejiang.
Die Blasenesche ist in Mitteleuropa zuverlässig winterhart und wird häufig in Parks und Gärten als Zierbaum gepflanzt.
Systematik
BearbeitenDie Erstbeschreibung durch den finnischen Botaniker Erich G. Laxmann wurde 1772 veröffentlicht[2]. Synonyme für Koelreuteria paniculata Laxm. sind: Koelreuteria apiculata Rehder & E.H.Wilson, Koelreuteria bipinnata Franchet var. apiculata How & Ho, Koelreuteria chinensis (Murray) Hoffmanns., Koelreuteria paniculata var. apiculata (Rehder & E.H.Wilson) Rehder, Sapindus chinensis Murray.
Zuchtformen
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Alan Mitchell, übersetzt und bearbeitet von Gerd Krüssmann: Die Wald- und Parkbäume Europas: Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg und Berlin 1975, ISBN 3-490-05918-2.
- Marilena Idžojtić: Dendrology. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-444-64175-5, S. 358 f.
Weblinks
Bearbeiten- Koelreuteria paniculata in der Flora of China, Vol. 12.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Beschreibung bei Floridata (engl.)
- Beschreibung bei VirginiaTech (engl.)
- Kurzbeschreibung bei missouribotanicalgarden.org (engl.)
- Rispiger Blasenbaum bei Baumkunde.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. S. 650.
- ↑ Novi Comment. Acad. Sci. Imp. Petrop. 16:561, t. 18. 1772. Siehe Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants.