Koenigia islandica
Koenigia islandica ist eine Pflanzenart aus der Gattung Koenigia innerhalb der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae).
Koenigia islandica | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Koenigia islandica | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenKoenigia islandica ist eine kleine, einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von nur 0,5 bis 6, selten bis zu 20 Zentimetern erreicht. Der aufrechte Stängel ist verzweigt.
Ihre kahlen Laubblätter sind unten wechselständig, nach oben fast gegenständig. Ihr Blattstiel ist nur 0,1 bis 2, selten bis zu 10 Millimeter lang oder er fehlt. Die ganzrandige Blattspreite ist bei einer Länge von 1 bis 6,5 Millimetern sowie einer Breite von 1 bis 5 Millimetern breit-elliptisch mit stumpfem oder seltener spitzem oberen Ende. Beide Blattseiten sind kahl. Die Nebenblätter sind häutig.
Generative Merkmale
BearbeitenDrei bis zehn Blüten stehen in endständigen oder achselständigen Knäueln zusammen. Das Perianth ist dreiteilig, selten vierteilig, 0,9 bis 1,8 Millimeter lang, schmal glockenförmig, kahl oder mit einzelnen Drüsen besetzt, und blass-grün. Je Blüte sind meist drei (ein bis fünf) Staubblätter vorhanden. Die Zahl der Griffel zwei.
Die Achänen sind braun, 1,2 bis 1,5 Millimeter lang.
Die Blütezeit reicht Juli bis August und die Fruchtzeit liegt im August bis September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[1]
Ökologie
BearbeitenKoenigia islandica gehört zu den kleinsten Blütenpflanzen, die auf dem Land wachsen und zu den wenigen einjährigen Arten in der Arktis oder in der alpinen Zone.
Vorkommen
BearbeitenDas Verbreitungsgebiet von Koenigia islandica umfasst die Arktis von Eurasien, Nordamerika und Grönland, dazu die Gebirge in Europa südlich bis Schottland, in Asien südlich bis Nepal, Indien und Pakistan und außerdem das südlichste Südamerika mit Argentinien und Chile.
In China gedeiht Koenigia islandica in Höhenlagen von 2000 bis 4900 Metern in Tibet und in den Provinzen Gansu, Qinghai, Shanxi (Wutai Shan), Sichuan, Xinjiang sowie Yunnan.
Koenigia islandica wächst in Europa in der arktischen Tundra, in alpinem, nassem Grasland, oft in der Nähe von Flüssen oder Seen in Höhenlagen von 0 bis 4900 Metern.
Taxonomie
BearbeitenDie Erstveröffentlichung von Koenigia islandica erfolgte 1767 durch Carl von Linné in Mantissa plantarum, 1, Seite 35. Sie ist die Typusart der Gattung Koenigia. Synonyme für Koenigia islandica L. sind: Macounastrum islandicum (L.) Small, Polygonum islandicum (L.) Hook. f., Koenigia fuegiana Dusén, Koenigia hadacii Á.Löve & D.Löve.
Literatur
Bearbeiten- Li Anjen (李安仁 Li An-ren), Alisa E. Grabovskaya-Borodina: Koenigia Linnaeus. Koenigia islandica Linnaeus., S. 278 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 5: Polygonaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2010. (Abschnitte Beschreibung, Vorkommen)
- John G. Packer, Craig C. Freeman: Koenigia. In: Flora of North America, Volume 5. Koenigia islandica Linnaeus. – textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitte Beschreibung, Vorkommen, Ökologie)
- Thomas Gaskell Tutin: Koenigia L. In: Thomas Gaskell Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. 2., überarb. Auflage, Band 1: Psilotaceae to Platanaceae., Cambridge University Press, 1993, ISBN 0-521-41007-X. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche. (Abschnitt Beschreibung)
- Karl Olov Hedberg: The genus Koenigia L. emend. Hedberg (Polygonaceae). In: Bot. J. Linn. Society, Volume 124, 1997, S. 295–330.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Koenigia islandica bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis