Kohorte (Biologie)

Rangstufe der biologischen Systematik

Die Kohorte (lateinisch: cohors = Haufen, Schar) ist eine Rangstufe der biologischen Systematik. Sie dient zur Einteilung und Benennung der Lebewesen (Taxonomie).

Zoologie

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Sie wird bei umfangreichen Taxa zwischen zwei Rangstufen eingeschoben, um die phylogenetischen Zusammenhänge besser darstellen zu können. Zusätzlich kann zur weiteren Unterteilung unmittelbar oberhalb der Kohorte eine Überkohorte (supercohort) und unmittelbar unterhalb eine Unterkohorte (subcohort) vorhanden sein.

Die Stellung der Kohorte innerhalb der Rangstufen der klassischen Systematik ist nicht genau festgelegt. Meist wird sie zwischen Teilklasse und Überordnung bzw. Ordnung eingeschoben.

Beispiel: Systematik der Knochenfische nach Wiley & Johnson, 2010[1]

usw.

In der Systematik der Milben nach Krantz & Walter, 2009[2] werden die Kohorten zwischen den Unterordnungen und den Überfamilien eingefügt. Auch hier gibt es Überkohorten und Unterkohorten.

Beispiel:

usw.

In der Botanik geriet die Rangstufe der Kohorte bereits im späten 19. Jahrhundert außer Gebrauch. Auch hier war ihr Gebrauch nicht einheitlich: Während sie bei Stephan Ladislaus Endlicher oberhalb der Klasse steht, nutzten George Bentham und Joseph Dalton Hooker sie gleichrangig zur heutigen Ordnung.[3]

Einzelnachweise

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  1. E. O. Wiley & G. David Johnson: A teleost classification based on monophyletic groups. in Joseph S. Nelson, Hans-Peter Schultze & Mark V. H. Wilson: Origin and Phylogenetic Interrelationships of Teleosts. 2010, Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München, ISBN 978-3-89937-107-9
  2. G. W. Krantz und D. E. Walter (Hrsg.): A Manual of Acarology. Third edition, Texas Tech University Press, 2009
  3. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6 (Nachdruck ISBN 3-937872-16-7).

Literatur

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  • Stichwort: Kohorte. In: Lexikon der Biologie. Band 5, Seite 72, Verlag Herder, Freiburg, 1988, ISBN 3-451-19645-X