Kollektivzahlen (Kollektiva) drücken als Zahlwörter die Zusammengehörigkeit – das Kollektivum – der gezählten Objekte aus.

Im Deutschen haben Kollektiva üblicherweise die Form einer Präpositionalphrase (zu zweit). Als veraltet werden Ausdrücke nach dem Muster ‚Nomen + selb+Ordinalzahl‘ (unflektiert) und ‚Nomen + selb+ander‘ (unflektiert, Bedeutung: „zu zweit“) empfunden, wie z. B. Anna selbdritt bzw. Maria selbander.
Daneben existiert noch die Sammelzahl beide, als Rest eines westgermanischen Duals.

Turksprachen

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In historischen Turksprachen[1] wie im Kiptschakischen (14. Jahrhundert) scheint eine regelmäßige Suffixbildung nach dem Muster Ordinalzahl+"egü/ağu" existiert zu haben: bir-egü (mit sich selbst), ik-egü ("zu zweit"), üç-egü ("zu dritt"), dörd-egü ("zu viert") usw.
In modernen Turksprachen dagegen ist die Form jedoch kaum mehr produktiv und erscheint quasi lexikalisiert (z. B. Uigurisch: ikegü) oder in stark kontrahierter Form bei den Idiomen der nord-östlichen und nördlich-zentralen Gruppe (z. B.: ekkü:/ekö:, ikü:/ökö:).

Literatur

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  1. Abu Hayyan: Kitabu'l-Idrak li-lisani'l Atrak. zit. n. Gerard Clauson: The Turkish Numerals. In: Journal of the Royal Asiatic Society. 1959 S. 19–31.