Als Koloristen werden eine Gruppe von deutschen Orgel-Komponisten des 16. Jahrhunderts bezeichnet, deren Kompositionsweise sich durch „koloristisches“ Umspielen des Cantus firmus bzw. später von Akkordfolgen, also Verzierungen mit kleinen Noten auszeichnet.[1]

Zu den Koloristen werden u. a. Sebastian Virdung, Arnolt Schlick, Elias Nikolaus Ammerbach, Paul Hofhaimer, Bernhard Schmid sen., Bernhard Schmid jun., Jacob Paix, Conrad Paumann und Johann Woltz gezählt. Die Benennung wurde ex post von dem Musikwissenschaftler August Gottfried Ritter als abfällige Bezeichnung für die Komponisten dieses Stils eingeführt.[2][3]

Einzelnachweise

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  1. Willi Apel: Geschichte der Orgel- und Klaviermusik bis 1700. Bärenreiter, Kassel 1967, S. 192, 240; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  2. August Gottfried Ritter: Zur Geschichte des Orgelspiels: vornehmlich des deutschen, im 14. bis zum Anfange des 18. Jahrhunderts. M. Hesse, Leipzig 1884, S. 111–139; Digitalisat in der Google-Buchsuche.
  3. Ludwig FinscherInstrumentalmusik IV 5 a: Intavolierung. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Sachteil, Band 4 (Hanau – Kartäuser). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1996, ISBN 3-7618-1105-5 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)