Kombinat Tabak
Das VE Kombinat Tabak Berlin (1978 bis 1982) beziehungsweise der VEB Kombinat Tabak Dresden (ab 1982) wurde 1978 gegründet und war ein Kombinat in der Deutschen Demokratischen Republik.
VEB Kombinat Tabak Dresden | |
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Rechtsform | VEB |
Gründung | 1978 |
Auflösung | 1990 |
Auflösungsgrund | Privatisierung |
Sitz | Berlin (1978 – 1982) Dresden (1982 – 1990), ![]() |
Mitarbeiterzahl | 5122[1] |
Branche | Tabakwaren |
Stand: 30. Juni 1990 |
Zu den Produkten der Kombinatsbetriebe zählten Zigaretten und Zigarren sowie Kau- und Schnupftabak.
Das Kombinat unterstand dem Ministerium für Bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie. Weitere zentralgeleitete Kombinate im Zuständigkeitsbereich dieses Ministeriums sind in der Liste von Kombinaten der DDR aufgeführt.
Das Kombinats wurde als Nachfolger der VVB Tabakindustrie gegründet, welche ihrerseits 1958 mit Sitz in Berlin gegründet wurde. Zum Zeitpunkt der Kombinatsgründung befand sich der Stammbetrieb – und der Kombinatssitz – ebenfalls in Berlin. Im Jahr 1982 wurde die Kombinatsleitung dem neuen Stammbetrieb VEB Vereinigte Zigarettenfabriken Dresden übertragen.[2]
Im Zuge der Wende und der anschließenden Wiedervereinigung wurde das Kombinat 1990 aufgelöst und seine Betriebe wurden privatisiert. Eine vollständige Übernahme des Kombinats durch Philip Morris International misslang im Frühjahr 1990 aufgrund eines Vetos der DDR-Wettbewerbsbehörde. Die Kombinatsbetriebe wurden anschließend einzeln privatisiert. Nortak Nordhausen wurde hierbei von Reemtsma übernommen, die Dresdner Betriebe fielen an Philip Morris und die Berliner Fabrik an Reynolds.[3]
Zugehörige Betriebe
BearbeitenZum Kombinat gehörten zuletzt die folgenden Betriebe:
- VEB Vereinigte Zigarettenfabriken Dresden (VEZIFA); (Stammbetrieb)
- VEB Bandtabak Malchin
- VEB Berliner Zigarettenfabrik
- VEB Rauchtabakfabrik Unitas Schwerin
- VEB Nortak Tabakfabriken Nordhausen
- VEB Tabakkontor Dresden
- VEB Waldheimer Stumpen
- VEB Wissenschaft und Technik - Tabakindustrie - Dresden
- VEB Zigarrenfabriken Dingelstädt
- VEB Zigarettenfabrik Treffurt
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ „Die Wirtschaft – Unabhängige Wochenzeitung für Wirtschaft, Handel und Finanzen“ (Hrsg.): Kombinate: Was aus ihnen geworden ist. Reportagen aus den neuen Ländern. Verlag Die Wirtschaft, München 1993, ISBN 3-349-01041-5, S. 377–381. (Anhang: Zentralgeleitete Kombinate der Industrie und des Bauwesens nach Ministerien, Stand 30. Juni 1990, basierend auf Zahlen des statistischen Betriebsregisters der DDR)
- ↑ archiv.sachsen.de: 11585 VEB Kombinat Tabak Dresden, abgerufen am 3. Februar 2025.
- ↑ taz.de: „Cabinet„-Umbildungen in der DDR, abgerufen am 5. Februar 2025.