Kommunalwahlen in Bergisch Gladbach

Die Kommunalwahlen in Bergisch Gladbach finden alle fünf Jahre statt. Der Stadtrat hat aktuell 56 Sitze, die sich auf sieben Parteien und Wählergruppen verteilen.

Wappen von Bergisch Gladbach mit dem Bergischen Löwen
Stadtratswahl 2020
Wahlbeteiligung: 54,25 %
 %
40
30
20
10
0
36,21
28,74
19,10
5,06
4,59
3,41
2,90
n. k.
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−5,64
+12,84
−5,03
−0,55
+0,19
+3,41
+1,20
−1,18
−4,36
Stadtratswahl 2014
Wahlbeteiligung: 54,35 %
 %
50
40
30
20
10
0
41,85
24,13
15,9
5,61
4,36
4,4
1,7
1,18
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+1,55
−0,77
+2,8
−4,39
+0,96
+4,4
+1,7
−2,62
Stadtratswahl 2009
Wahlbeteiligung: 56,9 %
 %
50
40
30
20
10
0
40,3
24,9
13,1
10,0
4,4
3,8
3,4
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2004
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
+3,5
−2,1
−0,5
−0,7
−1,0
−2,7
+3,4
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e Bürger für Bergisch Gladbach und Bensberg e.V.

Stadtgebiet

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Das heutige Stadtgebiet von Bergisch Gladbach entstand 1975 durch die Zusammenlegung der beiden bis Ende 1974 selbstständigen Städte Bergisch Gladbach und Bensberg. Dabei wurden die früheren Stadtteile Immekeppel und Untereschbach an die Stadt Overath sowie Dürscheid an die Gemeinde Kürten abgetreten. Von der Gemeinde Odenthal kam der Stadtteil Schildgen hinzu. Wesentliche Rechtsgrundlage war das Köln-Gesetz. Bergisch Gladbach ist seit 1977 eine Großstadt. Die Stadt zählt zum Rheinisch-Bergischen Kreis. Der Stadtrat hat 56 Sitze (bis zur Wahl 2020 waren es 62 Sitze).

Geschichte

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Bei den Wahlen für den Stadtrat bewarben sich insbesondere die CDU[1], die SPD[2], die FDP[3][4], Bündnis 90/Die Grünen[5][6] (vor 1990: Die Grünen), die Bürger für Bergisch Gladbach und Bensberg (kurz BfBB)[7], die KIDitiative und die Die Linke[8] (zuvor: Linkspartei).

1999 wurde Maria Theresia Opladen (CDU) Bürgermeisterin.

Die Wahlbeteiligung bei den Kommunalwahlen in NRW 2004 lag in Bergisch Gladbach bei 56,0 %, 2009 bei 56,9 %.[9] Bürgermeister wurde Klaus Ort (SPD).

Die CDU wurde 2009 stärkste Fraktion. Sie stellte zugleich den Bürgermeister. Die Fraktion Bürger für Bergisch Gladbach und Bensberg (BfBB) löste sich in der folgenden Periode bereits 2009 auf, zwei ehemalige BfBB-Ratsmitglieder bildeten die eigene Fraktion FWG[10], das dritte Mitglied trat der Fraktion der Linken bei. Diese benannte sich in Die Linke/BfBB um. Somit entstanden acht Fraktionen.

Bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2014 bewarben sich zur Ratswahl in Bergisch Gladbach folgende Gruppen:[11] CDU, SPD, Grüne, FDP, Bürgerpartei GL[12], Alternative für Deutschland, Demokrative14 (vormals Kiditiative, verstärkt durch Piraten), Bürger für Bergisch Gladbach und Bensberg, Die Linke und die Bürgerbewegung pro NRW (nur 13 von 26 Wahlbezirken abgedeckt). Zwölf Kandidaten von pro NRW wurden vom Wahlausschuss nicht zugelassen, zum Teil aufgrund von Formfehlern, einige Personen wussten gar nicht, dass sie nominiert worden waren; alle anderen Gruppen stellten Kandidaten für alle 26 Wahlbezirke.[13]

Bei der Wahl zum Integrationsrat 2014 (ab dem 28. April 2014) traten die Internationale Liste, die Demokratische Liste, sowie drei Einzelbewerber aus der Bürgerpartei GL an.[13] Von 13.080 Wahlberechtigten nahmen 1.490 Menschen an der Wahl teil.[14]

Die Wahlperiode der 2014 gewählten Gremien, darunter des Stadtrates von Bergisch Gladbach, war durch das Gesetz zur Stärkung der kommunalen Demokratie einmalig auf 77 Monate verlängert worden, sodass die Folgewahl (wieder für fünf Jahre) erst im Jahr 2020 stattfand.[15][16]

Bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2020 am 13. September 2020 traten sieben Parteien und Wählergruppen zur Wahl des Stadtrats an: CDU, SPD, Grüne, FDP, AfD, BGL und erstmals die Freie Wählergemeinschaft (FWG).[17] Bei der am gleichen Tag durchgeführten Bürgermeisterwahl wurde Frank Stein (SPD) gewählt, der von SPD, Grünen und FDP unterstützt wurde.[18]

Stimmenanteile

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Stimmenanteile der Parteien in Prozent.

Jahr CDU SPD Grüne FDP BfBB KID Linke AfD BGL FWG
1975 51,5 38,0 9,8
1979 52,5 37,6 9,2
1984 46,8 33,1 11,7 8,1
1989 43,8 34,9 10,3 11,0
1994 47,3 34,2 12,2 6,3
1999 52,8 27,2 8,8 6,6 4,6
2004 36,8 27,0 13,6 10,7 5,5 6,5
2009 40,3 24,9 13,1 10,0 4,4 3,8 3,4
2014 41,9 24,1 15,9 5,6 1,2 4,4 4,4 1,7
2020 36,2 19,1 28,7 5,1 4,6 2,9 3,4
  • BfBB = Bürger für Bergisch Gladbach und Bensberg
Sitzverteilung 2020 im Stadtrat
10
16
2
3
2
20
3
10 16 20 
Insgesamt 56 Sitze
Sitzverteilung 2014 im Stadtrat
3
15
10
1
3
1
26
3
15 10 26 
Insgesamt 62 Sitze
Sitzverteilung 2009 im Stadtrat
nach Spaltung BfBB
2
1
16
8
2
2
6
25
16 25 
Insgesamt 62 Sitze

Die Sitze im Stadtrat von Bergisch Gladbach verteilen sich wie folgt:[19]

Jahr CDU SPD Grüne FDP BfBB KID Linke AFD BGL FWG WGr/E Sonstige Gesamt
1989 26 21 6 6 59 Sitze
1994 29 20 7 3 59 Sitze
1999 28 14 5 3 2 52 Sitze
2004 24 18 9 7 8 66 Sitze
2009 25 16 8 6 3* 2 2 62 Sitze
2014 26 15 10 3 1 3 3 1 62 Sitze
2020 20 10 16 3 3 2 2 56 Sitze

* vor Spaltung

Bürgermeisterwahlen

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2009
Kandidaten absolut %
Lutz Urbach, CDU/FDP 25.131 50,5
Klaus Orth, SPD 18.894 38,0
Renate Beisenherz-Galas, Grüne 3.126 6,3
Alexander Voßler, KID 1.139 2,3
Tomás M. Santillán, Linke 1.464 2,9
2014

Bei der Wahl des Bürgermeisters am 25. Mai 2014 wurden 48.206 gültige Stimmen abgegeben, davon entfielen auf:[20]

Kandidaten absolut %
Lutz Urbach, CDU 24.454 50,7
Michael Schubek, SPD 13.465 27,9
Peter Baeumle-Courth, Grüne 5.463 11,3
Jörg Krell, FDP 1.892 3,9
Tomás M. Santillán, Linke 2.048 4,2
Klaus Graf, Demokrative14 884 1,8

Zum hauptamtlichen Bürgermeister wurde Lutz Urbach (CDU) gewählt. Da dieser mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen auf sich vereinen konnte, war keine Stichwahl notwendig.[21]

2020

Bei der Wahl des Bürgermeisters am 13. September 2020 wurden 48.779 gültige Stimmen abgegeben, davon entfielen auf:[22]

Kandidaten absolut %
Frank Stein, SPD/Grüne/FDP 25.321 52,32
Christian Buchen, CDU 18.973 39,20
Iro Herrmann, Bürgerliste GL 2.093 4,32
Günther Schöpf, AfD 2.014 4,16

Zum hauptamtlichen Bürgermeister wurde Frank Stein (SPD) gewählt. Da er die absolute Mehrheit von 50 % der abgegebenen Stimme auf sich vereinte, war eine Stichwahl nicht notwendig.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Wahlprogramm CDU 2009 (Memento vom 10. März 2014 im Internet Archive)
  2. Wahlprogramm SPD 2009
  3. Wahlprogramm FDP 2004 (Memento vom 19. März 2014 im Internet Archive)
  4. Wahlprogramm FDP 2009 (Memento des Originals vom 19. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fdp-gl.de
  5. Wahlprogramm Bündnis 90/Die Grünen 2009 (Memento des Originals vom 10. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gruene-bergischgladbach.de
  6. Wahlprogramm Bündnis 90/Die Grünen 2014 (Memento des Originals vom 13. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gruene-bergischgladbach.de
  7. Wahlprogramm Bürger für Bergisch Gladbach 2009@1@2Vorlage:Toter Link/www.linksfraktion-gl.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Wahlprogramm Die Linke 2009@1@2Vorlage:Toter Link/www.linksfraktion-gl.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. Ergebnisse Kommunalwahlen 2009
  10. Freie Wählergemeinschaft Bergisch Gladbach 2011 (Memento vom 11. März 2014 im Internet Archive)
  11. Bergische Landeszeitung, 8. April 2014 (online)
  12. Wahlprogramm Bürgerpartei GL 2014
  13. a b Bürgerportal Bergisch Gladbach, 10. April 2014 (online)
  14. Wahlergebnisse Integrationsrat 2014 (Memento des Originals vom 31. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.citkomm.de
  15. Gesetz zur Stärkung der kommunalen Demokratie. Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 2. Dezember 2022.
  16. Gesetz zur Änderung des Kommunalwahlgesetzes und zur Änderung kommunalverfassungsrechtlicher Vorschriften vom 1. Oktober 2013. Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 2. Dezember 2022.
  17. Ratswahl Stadt Bergisch Gladbach. Stadt Bergisch Gladbach, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  18. Wahl des/der Bürgermeisters/in Stadt Bergisch Gladbach. Stadt Bergisch Gladbach, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  19. Endgültiges Ergebnis der Stadt-/Gemeinderatswahl. (PDF; 13,9 KB) Stadt Bergisch Gladbach, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  20. Zusammenstellung der Ergebnisse - Wahl des/der Bürgermeisters/in am 25.05.2014 (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive). Website der Stadt Bergisch Gladbach. Abgerufen am 25. Mai 2015.
  21. § 46 c Kommunalwahlgesetz
  22. Bürgermeisterwahl - Kommunalwahlen 2020 Bergisch Gladbach - Gesamtergebnis (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive). wahlen.citcom.de. Abgerufen am 13. September 2020.