Konferenz der Kantonsregierungen

Politische Plattform der Kantonsregierungen in der Schweiz

Die Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) ist eine politische Plattform der Kantonsregierungen in der Schweiz, die der Meinungsbildung und dem Erfahrungsaustausch innerhalb der Kantone sowie der Zusammenarbeit der Interessenvertretung gegenüber dem Bund und gegenüber dem Ausland dient. Da die Kantone neben der Bevölkerung zur Staatsmacht der Schweiz gehören, kommt dieser Konferenz (wie auch den regionalen Regierungskonferenzen und den Direktorenkonferenzen) eine grosse Bedeutung zu. Die KdK dient als zentrale Ansprechpartnerin des Gesamtbundesrates dem föderalistischen Dialog und dem Gespräch mit dem Ständerat. Sie ist das Pendant zur deutschen Ministerpräsidentenkonferenz und der österreichischen Landeshauptleutekonferenz.

Konferenz der Kantonsregierungen
(KdK)
Rechtsform Vereinbarung über die Konferenz der Kantonsregierungen[1]
Gründung 1993
Sitz Bern
Generalsekretär Roland Mayer
Website kdk.ch
Markus Dieth, Präsident
der Konferenz der Kantonsregierungen
(seit 1. Januar 2023)

Organisation

Bearbeiten

Mitglieder der KdK sind die Gesamtregierungen aller 26 Kantone, wobei jede Kantonsregierung Anspruch auf einen Sitz in der Konferenz hat. Das Generalsekretariat, welches die Geschäfte der KdK führt, wurde der ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit übertragen.[2]

Zweck und Aufgaben

Bearbeiten

Die KdK bezweckt die Förderung der Zusammenarbeit unter den Kantonen in ihrem Zuständigkeitsbereich zusammen mit Städten und Gemeinden.[3] Die KdK sorgt für die Sicherstellung der Koordination und den Informationsaustausch insbesondere in den Bereichen:

Regionale Regierungskonferenzen

Bearbeiten

Regionale Regierungskonferenzen (wie z. B. die Regierungskonferenz der Gebirgskantone), die auch Regionalkonferenzen genannt werden, befassen sich mit regionalen Themen, die nicht bundesweit behandelt werden müssen. Die KdK pflegt einen regelmässigen Austausch mit diesen Konferenzen.

Interkantonale Direktorenkonferenzen

Bearbeiten

Die KdK arbeitet eng mit den 14 eigenständigen Direktorenkonferenzen zusammen.[4] Diese werden durch die Vorsteher der einzelnen kantonalen Departemente gebildet und dienen zur Koordination der Tätigkeit in den fachspezifischen Aufgabenbereichen wie auch zur Erarbeitung gemeinsamer Stellungnahmen gegenüber dem Bund. Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) ist z. B. zuständig für die Bereiche Erziehung, Bildung, Kultur und Sport und die Schweizerische Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz (BPUK) für die Themen Bau, Raumplanung, Umwelt, Strassen, Verkehr und öffentliches Beschaffungswesen.

Interkantonale Direktorenkonferenzen
Konferenz/Organisation Abk
Schweizerische Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz BPUK
Konferenz Kantonaler Energiedirektoren EnDK
Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK
Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren FDK
Konferenz für Wald, Wildtiere und Landschaft KWL
Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren KKJPD
Konferenz der kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs KöV
Konferenz Kantonaler Landwirtschaftsdirektoren LDK
Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz und Feuerwehr RK MZF
Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren GDK
Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren SODK
Konferenz Kantonaler Volkswirtschaftsdirektoren VDK
Konferenz der Kantone für Kindes- und Erwachsenenschutz KOKES
Schweizerische Staatsschreiberkonferenz SSK

Siehe auch

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Vereinbarung über die Konferenz der Kantonsregierungen. Website der KdK (PDF; 35,2 kB).
  2. Über uns. Generalsekretariat. Website der KdK.
  3. Über uns. Zweck und Organisation. Website der KdK.
  4. Direktorenkonferenzen. Website der KdK.