Konrad I. von Teck, († 1244/49), Herzog von Teck, war ein Sohn von Adalbert II. von Teck und gehörte zu der Zähringer Seitenlinie der Herzöge von Teck. Er gilt als Gründer der Stadt Kirchheim unter Teck.

Konrads Mutter ist urkundlich nicht belegt.

Die erste urkundliche Nennungen Konrad I. erfolgte 1214 zusammen mit seinem Bruder Berthold I. von Teck in einer in Ulm von König Friedrich II. ausgestellten Urkunde für das Kloster Salem. Nach dem Tode des letzten Zähringers Berthold V. verkauften die Brüder Konrad I. und Berthold I. von Teck ihre Ansprüche an das Zähringererbe an König Friedrich II.

Urkundliche Nennungen weisen Konrad I. am 31. Dezember 1231 in Hagenau, am 25. September 1232 in Wimpfen, am 4. Juni 1233 vielleicht in Esslingen und am 10. Mai 1234 in Wimpfen am Hofe König Heinrich VII. nach.

Zwischen 1220 und 1230 erhob er Kirchheim zur Stadt. Am 5. November 1235 übertrug er einer Kirchheimer Beginensammlung einen Hof mit Garten und befreite sie von Steuerabgaben. Konrad I. von Teck verstarb zwischen 1244 und 1249 und wurde im Kirchenchor des Frauenklosters begraben.

Ehe und Nachkommen

Bearbeiten

Der Name seiner Ehefrau ist nicht urkundlich belegt, in der Literatur werden zwei Möglichkeiten abgehandelt:

a) evtl. war sie eine Tochter des Grafen Hermann von Sulz. Dies würde die Aufnahme des Namens Hermann in die Stammtafel der Herzöge von Teck und die Einbringung von ehemals sulzischem Besitz (Dornhan und Bochingen) erklären[1].

b) einer Tochter des Grafen Poppo VII. von Henneberg († 21. Februar 1242); möglicherweise Margarethe († nach 26. August 1271). Ein Sohn Cunradus de Tekke aus dieser Ehe verträgt zusammen mit Heinrich II. Graf von Castell die Brüder Hermann II. von Henneberg-Aschach und Heinrich IV. von Henneberg-Hartenberg sowie deren Neffen Bertold VII. von Henneberg-Schleusingen avunculos nostros dilectos (Vettern mütterlicherseits)[2].

Papst Innozenz IV. genehmigte 1244 die Ehe einer Tochter Herzog Konrad I. von Teck mit Graf Otto I. von Eberstein († 1279) trotz eines nahen Verwandtschaftsverhältnis. Ob die Ehe geschlossen wurde gilt anzuzweifeln, da Otto I. von Eberstein in erster Ehe mit Kunigunde von Freiburg († vor 1244) und 1252 in zweiter Ehe mit Beatrix von Krautheim benannt ist.

Siehe auch: Stammliste der Herzöge von Teck

Literatur

Bearbeiten
  • Rolf Götz: Die Herzöge von Teck. Hrsg. vom Stadtarchiv Kirchheim unter Teck, Kirchheim unter Teck 2009, ISBN 978-3-925589-49-2
  • Rolf Götz: Wege und Irrwege frühzeitlicher Historiographie. Hrsg. von Sönke Lorenz, Volker Schäfer und Wilfried Setzler im Rahmen der Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte, Jan Thorbecke Verlag, 2007, ISBN 978-3-7995-5508-1
  • Rainer Kilian: Kirchheim unter Teck Marktort, Amtstadt, Mittelzentrum. Hrsg. von Rainer Kilian im Auftrag der Stadt Kirchheim unter Teck, 2006, ISBN 978-3-925589-38-6
  • Heinrich Wagner: Genealogie der Grafen von Henneberg. Veröffentlichung des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins e.V. Kloster Veßra Nr. 33, 2016, ISBN 978-3-942112-21-5

Anmerkungen und Belege

Bearbeiten
  1. Götz, Rolf: Die Herzöge von Teck - Herzöge ohne Herzogtum, in: Schriftenreihe Stadtarchiv Kirchheim unter Teck Band 33, hg. v. der Stadt Kirchheim unter Teck, 2009, hier: S. 17
  2. Schöppach, Karl / Bechstein, Ludwig / Brückner Georg: Hennebergisches Urkundenbuch, 7 Teile, Meiningen, 1842-77, hier: HbUB1,32 f.n.46
VorgängerAmtNachfolger
Adalbert II.Herzog von Teck
um 1219–1244/49
Ludwig I. Konrad II.