Koryolink ist das UMTS-Mobilfunknetz von Cheo Technology, ein Joint Venture Nordkoreas mit dem ägyptischen Telekommunikationsunternehmen Orascom Telecom Media and Technology Holding.

Koryolink
고려링크
Rechtsform Joint Venture
Gründung 2008
Sitz Korea Nord Pjöngjang
Branche Telekommunikation
Stand: 10. Oktober 2016

Unternehmensgeschichte

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Von 2002 bis 2004 bestand mit SunNet bereits versuchsweise ein Netz, jedoch wurden 2004 alle Mobiltelefone wieder eingezogen. Das SunNet-Netz wurde Ende 2010 abgeschaltet.[1] Im Jahr 2007 bot die Orascom-Gruppe der nordkoreanischen Regierung an, die Bauruine des Ryugyŏng Hot’el fertigzustellen, wenn es im Gegenzug eine Mobilfunklizenz erhalten würde. Pjöngjang willigte für einen Zeitraum von 25 Jahren ein und gründete das Joint Venture „Cheo Technology“. Es wurden ca. 400 Mio. US-$ investiert.[2][3][4]

Ende 2015 wurde bekannt, dass der ägyptische Konzern faktisch „die Kontrolle verloren“ habe. Von insgesamt 585 Mio. US-$ Gewinn hätten nur 7,2 Mio. US-$ nach Ägypten überwiesen werden dürfen.[5]

Unternehmensstruktur

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Während die nordkoreanische Regierung 25 % hält, verbleiben die restlichen 75 % beim ägyptischen Telekommunikationskonzern.

Tarife und Kosten

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Für Ausländer und Nordkoreaner existieren getrennte Netze.[5] Eine SIM-Karte kostet ungefähr 200 €.[6] Es sind ausschließlich Prepaid-Karten erhältlich.

Folgende Tarifoptionen sind erhältlich:

  • ca. 120,00 € im Monat für 50 MB mobiles Internet
  • ca. 80,00 € im Monat für Telefonieren[7]

Mobiles Internet für Ausländer

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Als besondere Serviceleistung bot Koryolink Datentarife für Touristen und im Land lebenden Ausländer an. Das Angebot startete am 26. Februar 2013[8] und wurde bereits am 29. März 2013 wieder eingeschränkt.[9]

Vertragsbedingungen

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Der Kunde verpflichtet sich mit Vertragsabschluss die Geräte weder missbräuchlich zu verwenden oder Staatsgeheimnisse weiterzugeben. Zuletzt findet eine Überprüfung durch die Sicherheitsbehörden statt.[10]

Teilnehmerzahlen

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Mit Stand 14. Oktober 2015 hatte Koryolink laut Reuters mehr als 3 Mio. Kunden.[11]

Das Netz deckt zwar bisher nur größere Städte und wichtige Verkehrskorridore ab (ca. 15 % der Landesfläche), erreicht jedoch 90 % der Bevölkerung. Im ganzen Land sollen an die 300 Sendemasten stehen. Telefonate ins Ausland dürfen nur im Land lebende Ausländer führen.[12]

Einzelnachweise

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  1. Blog eines russischen Studenten in Pyongyang: Änderungen zum Neujahr 2011
  2. heise mobil – c’t (Memento vom 17. Dezember 2008 im Internet Archive)
  3. Mobilfunk: UMTS für Nordkorea - SPIEGEL ONLINE
  4. Daily NK: Bloomberg: North Korea to Allow Mobile Phones
  5. a b Christoph Giesen: Nahaufnahme: Kein Empfang in Nordkorea. In: sueddeutsche.de. 1. November 2015, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 10. Oktober 2016]).
  6. 31C3: Linux ohne Root-Zugang in Nordkorea | heise online
  7. Universität Kim Il Sung: Zu Besuch bei Nordkoreas Informatikstudenten - Golem.de
  8. http://www.dailynk.com/english/read.php?cataId=nk00100&num=10345
  9. http://www.dailynk.com/english/read.php?cataId=nk00100&num=10448
  10. No State Secrets on Koryolink!- Daily NK
  11. Koryolink said to have 3 million subscriptions. In: North Korea Tech - 노스코리아테크. Abgerufen am 16. Oktober 2015.
  12. Nordkorea ist kein Funkloch mehr - faz.net