Krähberg
Der Krähberg (früher auch Krehberg) ist mit 554,9 m ü. NHN[1] nach dem Kohlwald in Bullau und der Sensbacher Höhe der dritthöchste Berg des Odenwaldkreises. Der Krähberg wurde schon 795 im Lorscher Codex als Crawinberk in einer Niederschrift der Grenzen der Mark Heppenheim als Grenzpunkt erwähnt.[2]
Krähberg | ||
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Höhe | 554,9 m ü. NHN [1] | |
Lage | Ober-Sensbach, Odenwaldkreis, Hessen, Deutschland | |
Gebirge | Odenwald | |
Koordinaten | 49° 35′ 1″ N, 9° 1′ 16″ O | |
Topo-Karte | LAGIS Hessen | |
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Besonderheiten | Jagdschloss Krähberg |
Geographische Lage
BearbeitenDer Krähberg liegt im Stadtgebiet von Oberzent, und zwar zwischen dem Mümlingtal im Westen und dem Ittertal im Osten auf der Wasserscheide zwischen Main und Neckar. Während die eigentliche Berghöhe und die Abhänge zum Ittertal zur Gemarkung des Stadtteils Ober-Sensbach gehören, zählen die Abhänge ins Mümlingtal zur Gemarkung des Stadtteils Hetzbach. Der Krähberg ist Teil eines großen geschlossenen Waldgebietes, mitten in dem über 89 Quadratkilometer großen Natura-2000-Gebiet Südlicher Odenwald.[3]
Verkehr
BearbeitenDen Krähberg unterquert der Krähbergtunnel, mit einer Länge von über drei Kilometern der längste eingleisige Eisenbahntunnel Deutschlands. Die Landesstraße L3108, Teil der Siegfriedstraße, überwindet auf einer kurvenreichen Strecke von Hetzbach nach Oberzent-Schöllenbach in 515 Meter Höhe den Höhenrücken am Reußenkreuz südlich der Gipfelkuppe. Diese Strecke war früher Austragungsort des Krähbergrennens.
Jagdschloss Krähberg
BearbeitenMitte des 18. Jahrhunderts ließ Graf Ludwig II. zu Erbach-Fürstenau auf der Anhöhe das Jagdschloss Krähberg errichten, das bis ins vorige Jahrhundert den Grafen zu Erbach-Fürstenau auch als Sommerfrische diente. Es kann nach telefonischer Anfrage besichtigt werden.
Siehe auch
BearbeitenKrehberg, ein im Vorderen Odenwald gelegener Berg.
Literatur
Bearbeiten- Falk Krebs: Das Jagdschloß auf dem Krähberg. Eine baugeschichtliche Studie. in: Winfried Wackerfuss (Hrsg.) Beiträge zur Erforschung des Odenwalds und seiner Randlandschaften IV. des Breuberg-Bundes, Breuberg-Neustadt 1986, S. 387–418.
- Hans Teubner, Sonja Bonin: Kulturdenkmäler in Hessen. Odenwaldkreis. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden 1998 (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland), ISBN 3-528-06242-8, S. 678–680.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 1), Urkunde 6a, Mitte August 795. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 59–60, abgerufen am 11. Februar 2016.
- ↑ BfN: Südlicher Odenwald