Kräuterin
Die Kräuterin ist ein untergeordneter ca. 10 km × 12 km großer Gebirgsstock in den Ybbstaler Alpen und erreicht mit dem Hochstadl eine Gipfelhöhe von 1919 m ü. A.
Kräuterin | ||
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Der Hochstadl, höchster Gipfel der Kräuterin, von Nordosten gesehen. | ||
Höhe | 1919 m ü. A. | |
Lage | Steiermark, Österreich | |
Gebirge | Ybbstaler Alpen, Nördliche Kalkalpen | |
Dominanz | 4,5 km → Riegerin | |
Schartenhöhe | 1072 m ↓ nordwestl. Mariazell | |
Koordinaten | 47° 41′ 8″ N, 15° 4′ 30″ O | |
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Gestein | Dachsteinkalk, Hauptdolomit | |
Alter des Gesteins | Trias |
Das Bergmassiv befindet sich im Norden der Steiermark, nahe der Grenze zu Niederösterreich und wird im Nordwesten begrenzt von den Göstlinger Alpen (im Speziellen vom Dürrenstein), im Osten von den Mariazeller Bergen (Großer Zellerhut, 1639 m) und nach Süden durch die Salza. Dieses tief eingeschnittene, kurvenreiche Tal trennt die Kräuterin von der Hochschwabgruppe, die in den Formen ähnlich ist. Durch das Salzatal verläuft die historische Eisenstraße (die heutige B24) und die Zweite Wiener Hochquellenleitung.
Markierte Aufstiege auf die Kräuterin gibt es von Rotmoos bei Weichselboden im Osten und von Dürradmer im Nordosten. Die höheren Gipfel sind relativ schroff (zweithöchster ist der Fadenkamp mit 1804 m), doch zwischen ihnen liegen ausgedehnte Almwiesen.
Der 7 km lange, nord-südlich ausgerichtete Hauptkamm endet im Norden in der Fadenmauer (1420 m), die steil zum Rothwald am Dürrenstein abfällt, einem besonders strengen Naturschutzgebiet. Auch im Süden, zu Füßen der West- und Südwände von Kräuterspitze (1726 m), Kleinem Hochstadl (1838 m) und Ilmlahn, erstreckt sich ein Schutzgebiet, das talseits bis Wildalpen und Weichselboden reicht.
Im Osten ist dem Hauptkamm ein vielfältiges Bergland vorgelagert, das vom Hochtürnach (1770 m) über den Tannberg (1509 m) und sein Rotmoos bis zum Dürradmer (800–820 m) reicht, dem weit verzweigten, almbedeckten Talschluss des Radmerbaches zwischen drei 1440 m hohen Bergen. Der nördlichste davon (Schwarzenberg, 1426 m) wird allerdings schon zur Bergkette der drei Zellerhüte gezählt.
Das Warwas-Glatzen-Höhlensystem in der Kräuterin hat eine Länge von über 10,7 km und eine Tiefe von 765 m und Abstiege bis 30 m Höhe. Das Höhlensystem wird als verwinkelt beschrieben, es kommen Eisverschlüsse und Überschwemmungen vor. Am 30. Oktober 2017 stürzte ein 48-jähriger tschechischer Höhlenforscher in der Höhle ab und kam dabei ums Leben.[1]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Unfall in Höhle: Tschechischer Forscher tot. In: orf.at. 31. Oktober 2017, abgerufen am 17. August 2020.