Kröftel

Stadtteil von Idstein im Rheingau-Taunus-Kreis

Kröftel ist ein Stadtteil von Idstein im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis.

Kröftel
Stadt Idstein
Wappen der früheren Gemeinde Kröftel
Koordinaten: 50° 14′ N, 8° 23′ OKoordinaten: 50° 13′ 35″ N, 8° 22′ 43″ O
Höhe: 369 (356–400) m ü. NHN
Fläche: 3,87 km²[1]
Einwohner: 542 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 140 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 65510
Vorwahl: 06082

Geographische Lage

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Kröftel liegt als östlichster Stadtteil von Idstein im östlichen Hintertaunus. Durch den Ort fließt der Kröftelbach, ein linker östlicher Zufluss des Dattenbachs, der bei Eppstein zum Schwarzbach wird. Die südliche Gemarkungsgrenze ist identisch mit dem geradlinigen Verlauf des Römischen Limes.

Durch Kröftel führt die Landesstraße L 3023 von Heftrich nach Oberems und verbindet den Ort kurz vor Oberems mit der Bundesstraße 8.

Geschichte

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Kirche von Kröftel

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Kröftel erfolgte im Jahr 890 als in marcu Cruftero.[1] Im Jahr 1226 verpfändete Gottfried II. von Eppstein 30 Malter Hafer zu Cruftelo an Konrad von Hattstein.

Gebietsreform

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Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich die bis dahin selbständige Gemeinde Kröftel zum 31. Dezember 1971 freiwillig der Stadt Idstein an.[3] Für den Stadtteil Kröftel wurde, wie für die übrigen Stadtteile von Idstein, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Kröftel angehört(e):[1][5][6]

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerzahlen

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Kröftel: Einwohnerzahlen von 1821 bis 2020
Jahr  Einwohner
1821
  
124
1834
  
175
1840
  
187
1846
  
211
1852
  
212
1858
  
194
1864
  
199
1871
  
193
1875
  
208
1885
  
219
1895
  
210
1905
  
203
1910
  
204
1925
  
220
1939
  
201
1946
  
311
1950
  
321
1956
  
278
1961
  
295
1967
  
352
1970
  
387
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
435
2014
  
480
2020
  
544
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Idstein:[7]; Zensus 2011[8]

Einwohnerstruktur

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kröftel 435 Einwohner. Darunter waren 9 (2,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 57 Einwohner unter 18 Jahren, 177 zwischen 18 und 49, 105 zwischen 50 und 64 und 96 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 204 Haushalten. Davon waren 69 Singlehaushalte, 66 Paare ohne Kinder und 63 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 36 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 138 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Religionszugehörigkeit

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• 1895: 214 evangelische (= 97,72 %), 5 katholische (= 2,28 %) Einwohner[1]
• 1961: 229 evangelische (= 77,63 %), 65 katholische (= 22,03 %) Einwohner[1]

Am 16. Mai 1968 wurde der Gemeinde Kröftel im damaligen Untertaunuskreis ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: Über grünem Boden, darauf ein silberner Bach, in Silber ein rotes Haus mit goldener Tür, beiderseits von einer grünen Tanne begleitet.[9]

Infrastruktur

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Commons: Kröftel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Abtrennung der Justiz (Justizamt Idstein) bis 1854.
  4. Infolge des Deutschen Krieges.
  5. Endgültige Trennung zwischen Justiz (Amtsgericht Idstein) und Verwaltung.
  6. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  7. Am 31. Dezember 1971 als Stadtteil zu Idstein.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Kröftel, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen-Daten-Fakten. In: Webauftritt. Stadt Idtein, archiviert vom Original; abgerufen im Dezember 2020.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 377 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Hauptsatzung. (PDF; 36; kB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Idstein, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Oktober 2020; abgerufen im Februar 2019.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC 894925483, S. 43 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Zahlen-Daten-Fakten (aus Webarchiv). In: Webauftritt. Stadt Idtein, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im Dezember 2020.
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 44 und 98, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  9. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Kröftel, Untertaunuskreis, Regierungsbezirk Darmstadt vom 16. Mai 1968. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1968 Nr. 23, S. 554, Punkt 652 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,1 MB]).