Krönhof
Krönhof ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Engelthal im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Krönhof liegt in der Gemarkung Sendelbach.[3]
Krönhof Gemeinde Engelthal
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Koordinaten: | 49° 29′ N, 11° 23′ O |
Höhe: | 385 m ü. NHN |
Einwohner: | 3 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91238 |
Vorwahl: | 09158 |
Der Engelthaler Gemeindeteil Krönhof
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Geografie
BearbeitenDie Einöde liegt an einer Gemeindeverbindungsstraße, die nach Sendelbach zur Staatsstraße 2404 (0,7 km westlich) bzw. zur Kreisstraße LAU 5 führt (0,8 km östlich).[4]
Geschichte
BearbeitenDer Ort existierte bereits im Hochmittelalter. In den ersten schriftlichen Nachweisen wurde er zunächst als „Eckenbach“ bezeichnet. Unter diesem Namen fand 1290 auch die erstmalige Erwähnung der Einöde statt. Dies erfolgte in einer Urkunde des Grafen Gerhard von Hirschberg-Sulzbach, in der der Ministeriale Heinrich von Swinach zugunsten des Grafen auf verschiedene Rechte verzichtete, darunter auch solche am Einödhof.[5]
Die zweite Erwähnung von Krönhof erfolgte 1310 im Zuge eines Rechtsstreits, bei dem sich das Kloster Engelthal und die beiden Niederadligen Gebhard und Eberhard von Henfenfeld gegenüberstanden. In diesem Konflikt wurde von beiden Seiten zum einen das Besitzrecht über den Hof Eckenbach geltend gemacht, zum anderen auch der Zehnt von Sendelbach beansprucht. Das Urteil des Nürnberger Reichsschultheißen Konrad Eseler gab den beiden Adligen Recht, so dass der Einödhof zunächst noch in deren Besitz verblieb. 27 Jahre später aber verkaufte Gebhard von Henfenfeld den Hof an den Konvent des Klosters Engelthal, so dass dieser doch noch in das Eigentum des Klosters überging.
Im Salbuch des Klosters wird dann 1350 auch zum ersten Mal der heutige Name des Hofes gebraucht, dies unter der Bezeichnung „Crunnhof auf dem Ekenpach“. Die wechselseitige Verwendung der Namen Krönhof und Eckenbach fand aber noch während des 15. Jahrhunderts statt.
Zusammen mit Engelthal ging auch der Krönhof infolge des Landshuter Erbfolgekrieges in den Besitz der Reichsstadt Nürnberg über und wurde zum Teil des später gebildeten nürnbergischen Pflegamtes Engelthal.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Krönhof dem Steuerdistrikt Henfenfeld und der Ruralgemeinde Sendelbach zugewiesen.[6] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern Krönhof am 1. Juli 1972 in die Gemeinde Engelthal eingegliedert.[7]
Literatur
Bearbeiten- 1100 Jahre Sendelbach, 903–2003, Herausgeber: Festausschuß 1100 Jahre Sendelbach, Druck: Pfeiffer Verlag und Medienservice, Hersbruck 2003.
- Johann Kaspar Bundschuh: Krönhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 215 (Digitalisat).
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
Bearbeiten- Krönhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 18. November 2022.
- Krönhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 9. November 2024.
- Krönhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 9. November 2024.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 343 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Engelthal, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. November 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. November 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Festausschuß 1100 Jahre Sendelbach: 1100 Jahre Sendelbach, 903–2003. S. 37.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 48 (Digitalisat).
- ↑ Engelthal > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 7. November 2024.