Kraatz (Gransee)

Ortsteil von Gransee

Kraatz ist ein von Ackerbau und Viehhaltung geprägtes Straßendorf im Landkreis Oberhavel im deutschen Bundesland Brandenburg. Es liegt etwa vier Kilometer südöstlich der Stadt Gransee im östlichen Teil der Landschaft Ruppiner Land und hat 182 Einwohner (Stand Januar 2022).[1] Zum Dorf gehören die südlich und südöstlich gelegenen Wohnplätze Kraatzer Plan, Kraatz-Ausbau und Kraatz-Siedlung.

Kraatz
Stadt Gransee
Koordinaten: 52° 59′ N, 13° 11′ OKoordinaten: 52° 58′ 48″ N, 13° 11′ 24″ O
Höhe: 55 m
Einwohner: 182 (9. Jan. 2022)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Eingemeindet nach: Kraatz-Buberow
Postleitzahl: 16775
Vorwahl: 03306
Kraatz (Brandenburg)
Kraatz (Brandenburg)
Lage von Kraatz in Brandenburg

Geschichte

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Gegründet wurde Kraatz in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, aber nach 1237, im Rahmen der Deutschen Ostsiedlung, urkundlich taucht es in der Schreibweise Kracz zuerst 1438 auf im Zusammenhang mit Zerstörungen, seitens der mecklenburgischen Fürsten und pommerschen Herzöge. Das Dorf gehörte als Lehen den brandenburgischen Markgrafen, wurde 1319 als Bestandteil der Landes Gransee, an die Herrschaft Ruppin, des Adelsgeschlechts Lindow-Ruppin verpfändet und kam 1524 wieder als Lehen zurück an den Kurfürsten von Brandenburg. Bis 1846 wurde Kraatz vom Domänenamt Alt Ruppin verwaltet, danach bis 1872 vom Domänenamt Zehdenick. Ab 1952 gehörte es zum neu eingerichteten Kreis Gransee, 1974 wurde es mit dem südwestlich gelegenen Nachbardorf Buberow zur Gemeinde Kraatz-Buberow zusammengelegt, und seit 1993 gehört es zum neuen Kreis Oberhavel. 1997 wurde Kraatz Ortsteil der Stadt Gransee.

Bevölkerungsentwicklung

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Bevölkerungsentwicklung 1875 bis 1973
Jahr Einwohner
1875 406
1890 430
1925 344
Jahr Einwohner
1933 336
1939 341
1946 646
Jahr Einwohner
1950 569
1964 415
1971 365

Gebietsstand des jeweiligen Jahres[2]

Sehenswürdigkeiten

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Kraatzer Dorfkirche

Aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt die aus Feldsteinen errichtete, mit einem sogenannten Breitturm versehene Dorfkirche, der 1597 einen hölzernen Helm erhielt.[3] Vor der Kirche befinden sich zwei im Mai 2011 aufgestellte Gedenktafeln, die an die 1868 in Kraatz geborene Ornithologin Maria Emilie Snethlage und den dort 1962 gestorbenen Kunstmaler Max Köcke-Wichmann erinnern.[4] Die Dorfkirche und die Grabstätten der Familien Snethlage und Köcke auf dem Friedhof sind denkmalgeschützt.[5]

Siehe Liste der Baudenkmale in Gransee#Kraatz

Militär

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Zur Zeit der DDR befand sich in der Nähe von Kraatz auf dem südöstlich gelegenen Hangelberg ein Militärkomplex der NVA mit Flugabwehrraketen vom Typ S-200. Nach der Wende übernahm die Bundeswehr kurzzeitig das Gelände,[6] auf dem sich zurzeit Windkraftanlagen befinden.

Aktuell befindet sich im Ort ein eingetragener Sportverein. Es handelt sich dabei um den 1965 gegründeten „Reitverein Kraatz“, der jährlich einen Reitertag veranstaltet.

Siehe auch

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Literatur, Nachweise und Karte

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  • Manuela Röhken und Carsten Dräger: 1438–2013 – Kraatz im Wandel der Zeiten (Broschüre zum Jubiläum 575 Jahre Kraatz). Herausgegeben von der Stadt Gransee, Juli 2013
  • Landesvermessungsamt Brandenburg: Topografische Karte 1:25.000, Blatt 3045 Klein-Mutz
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Commons: Kraatz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Statistiken – Amt Gransee und Gemeinden. Abgerufen am 9. November 2024.
  2. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oberhavel. S. 14–17
  3. Internetseite der Stadt Gransee (Memento des Originals vom 21. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gransee.de
  4. Zeitungsarchiv Märkische Allgemeine
  5. Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Oberhavel (PDF). Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
  6. Untergrund Brandenburg - Fla-Raketenabteilungsgruppe 411 Badingen. Abgerufen am 9. November 2024.