Kraft-Behrens war eine Uhrenmanufaktur mit Sitz in Leipzig.[1]

Geschichte

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Die Firma Kraft-Behrens wurde 1891 von Adolph Kraft-Behrens in Leipzig als Hersteller von Uhrengehäusen gegründet. Die bei verschiedenen Ausstellungen mit Preisen ausgezeichneten Uhrengehäuse wurden mit zugekauften Werken komplettiert und teilweise auch mit selbst markierten Uhrwerken verkauft. Als Wortmarke wurde der Buchstabe „B“ auf einer Fahne bzw. der Schriftzug „Hecht“ auf einem Fisch verwendet.[2] Ferner wurde von Kraft-Behrens in eigenen Verkaufsräumen in verschiedenen Städten ein umfangreicher Uhren- und Schmuck-Handel betrieben; auch ein umfangreicher Export fertiger Uhren ins Ausland (u. a. nach Arabien) ist gesichert. Um 1900 wurden jährlich ca. 25.000 Uhren produziert, was die Firma zu einem der größten zeitgenössischen Leipziger Uhrenhersteller macht.[3]

Da die Firma Kraft-Behrens um das Jahr 1910 in Anzeigen auch die Lieferung von losen Uhrwerken anbot, ist zu diesem Zeitpunkt auch eine Fertigung von Uhrwerken anzunehmen. Im Jahre 1909 wurde in der Leipziger Katzbachstraße ein mehrstöckiges Firmengebäude mit separater Gehäuseschreinerei und eigenem Eisenbahnanschluss fertiggestellt. Eine Uhr aus der Zeit um das Jahr 1930 belegt die Existenz der Firma Kraft-Behrens noch um das Jahr 1930. In diesem Jahr ist Kraft-Behrens mit einem Stammkapital von 100.000 Reichsmark als hundertprozentige Tochter der Polyphonwerke AG, Leipzig-Wahren, verzeichnet; eine andere Tochter dieses Unternehmens war die Deutsche Grammophon.[4]

Literatur

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  • Hans-Heinrich Schmid: Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850–1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten. (3. erweiterte Auflage 2017); Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V.; ISBN 978-3-941539-92-1
  • Dienstag, Paul: Die Deutsche Uhrenindustrie Friedrich Mauthe, Schlenker & Kienzle, Bürk Söhne, Hamburg-Amerik. Uhrenfabrik, Schramberger Uhrfederfabrik, u. Kraft Behrens Uhrenfabrik Leipzig, Auszug aus der Festgabe zum 25 jähr. Reg.-Jubiläum Wilhelm II. Berlin 1913.
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Anmerkungen

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  1. Anschriften: Leipzig-Gohlis, Lindenstraße 8 (1892); Leipzig, Apelstraße 4 (1899); Leipzig, Katzbachstraße 5 (1913), cf. Schmid, H.H., Lexikon der deutschen Uhrenindustrie, S. 491.
  2. Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.: Wortmarken-Liste (Memento vom 29. Oktober 2006 im Internet Archive)
  3. Cf. Schmid, H.H., Lexikon der deutschen Uhrenindustrie, S. 491.
  4. Cf. Salewski, Wilhelm, Das ausländische Kapital in der deutschen Wirtschaft. Tochterunternehmen, Kapitalbeteiligungen und Optionsrechte nach dem Stande von Anfang August 1930. Essen: Ruhrverlag W. Girardet 2. A. 1930, S. 70.