Kraftwerks- und Meerwasserentsalzungsanlage Dschabal Ali

Die Kraftwerks- und Meerwasserentsalzungsanlage Dschabal Ali (arabisch محطة جبل على, englisch Jebel Ali Power and Desalination Plant) ist ein mit einer Meerwasserentsalzungsanlage kombiniertes gas- und ölgefeuertes GuD-Kraftwerk südwestlich von Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Kraftwerks- und Meerwasserentsalzungsanlage Dschabal Ali
Einige Schornsteine des Kraftwerkes
Einige Schornsteine des Kraftwerkes
Lage

Kraftwerks- und Meerwasserentsalzungsanlage Dschabal Ali (Vereinigte Arabische Emirate)
Kraftwerks- und Meerwasserentsalzungsanlage Dschabal Ali (Vereinigte Arabische Emirate)
Koordinaten 25° 3′ 35″ N, 55° 7′ 2″ OKoordinaten: 25° 3′ 35″ N, 55° 7′ 2″ O
Land Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate
Daten

Typ GuD-Kraftwerk
Primärenergie Erdgas, Schweröl[1][2]
Eigentümer Dubai Electricity and Water Authority (DEWA)

Der Kraftwerkskomplex, bestehend aus neun Einzelanlagen, erstreckt sich über eine Länge von mehr als drei Kilometern entlang der Küste des Persischen Golfes zwischen dem Hafen Dschabal Ali und dem Stadtteil Jumeirah. Wasserseitig liegt das Kraftwerk zwischen den künstlichen Inseln Palm Jumeirah und Palm Jebel Ali und damit gut vier Kilometer südwestlich von Dubai.

Die Anlage, die von Dubais Energie- und Wasserversorgungsbehörde (Dubai Electricity and Water Authority) betrieben wird, deckt den Großteil des Energie- und Wasserverbrauches von Dubai. Sie ist mit einer installierten Leistung von 8,6 Gigawatt elektrisch das größte gasgefeuerte Kraftwerk der Welt. Pro Tag können von der weltweit größten Meerwasserentsalzungsanlage 2,135 Millionen m3 Meerwasser entsalzt werden (Stand 2015), dies entspricht 470 Millionen Imperiale Gallonen pro Tag (MIGD).[3]

Als Brennstoffe dienen primär Erdgas bzw. Begleitgas aus der Erdölförderung; als Reserve wird Diesel- und Heizöl verwendet. Da Dubais eigene Öl-/Gasförderung nicht ausreicht, wird über Pipelines Brennstoff aus den benachbarten Emiraten (insbesondere Abu Dhabi und Schardscha) und anderen Golfanrainerstaaten (insbesondere Iran und Katar) importiert.[4]

Die Meerwasserentsalzungsanlagen arbeiten mit einer Ausnahme nach dem Verfahren der mehrstufigen Entspannungsverdampfung, nutzen also die Abwärme des Kraftwerkes. Nur eine Anlage benutzt das Umkehrosmoseverfahren.

Aufbau und technische Daten

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Der Anlagenkomplex besteht aus den folgenden Teilanlagen:[3]

Block Baujahr Elektrische
Leistung (MW)
Entsalzung
(MIGD)
Anmerkung
D 1976 1027 35 ehemals reines Dampfkraftwerk, ab 1995 zum Kombi umgerüstet[5]
E 1976 616 25
G 1980 818 60 4× Siemens GT
K1 ? × 20
K2 2002 918 40 3× (Siemens GT V94.3 + Alstom HRSG) + 2× DT (Dampfturbine)[6]
L1 2005 969 70
L2 ? 1393 55
M 2013; 2019[7] 2185+700[8] 140 6× (Siemens GT 4000F + Doosan HRSG) + 3× Alstom DT[9] 2× (Siemens GT 4000F + HRSG) + Siemens DT
  ? 25 Umkehrosmoseanlage
Gesamt   ca. 8,6 GW ca. 470 MIGD
(= 2,135 Mio. m³/d)

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Entsalzungscontainer, containersucher.com, abgerufen am 13. April 2023
  2. Potsdamer Unternehmen Synlift:Mit Wind und Solar gegen den Wassermangel, Tagesspiegel, 8. Februar 2021
  3. a b Power & Desalination Plants Installed Capacity 2015
  4. Middle East Pipelines map auf www.theodora.com
  5. Repowering Jebel Ali D auf www.powergenworldwide.com
  6. Jebel Ali K2 auf www.powergenworldwide.com
  7. https://www.nsenergybusiness.com/news/dewa-m-station-extension-project/
  8. https://www.dewa.gov.ae/en/about-us/media-publications/latest-news/2017/04/jebel-ali-m-station-adds-to-dewas-growing-list
  9. Jebel Ali M-Station auf www.power-technology.com