Krasna Łąka
Krasna Łąka (deutsch Schönwiese, früher Schönwiese oder Szenweese[1]) ist ein Dorf in der Landgemeinde (Gmina) Mikołajki Pomorskie (Niklaskirchen) im Powiat Sztumski (Stuhmer Kreis) der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Geographische Lage
BearbeitenDas Kirchdorf liegt im ehemaligen Westpreußen, etwa 15 Kilometer ostsüdöstlich von Stuhm (Sztum), sechs Kilometer nordöstlich von Niklaskirchen (Mikołajki Pomorskie) und fünf Kilometer östlich von Krastuden (Krastudy).
Geschichte
BearbeitenÄltere Ortsbezeichnungen sind Schonewesee (1294) und Schonewese (1437).[2]
Als Rittergut hatte Schönwiese früher zur Gutsherrschaft Groß Waplitz gehört. Am 30. September 1928 wurde durch Zusammenschluss des Gutsbezirks Schönwiese und des Gutsbezirks Mienthen die neue Landgemeinde Schönwiese gebildet.[3]
Im Jahr 1945 gehörte die Landgemeinde Schönwiese zum Landkreis Stuhm im Regierungsbezirk Marienwerder im Reichsgau Danzig-Westpreußen des Deutschen Reichs. Schönwiese war dem Amtsbezirk Krastuden zugeordnet.
Im Januar 1945 wurde Schönwiese von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Schönwiese wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Krasna Łąk“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde mit wenigen Ausnahmen von der polnischen Administration aus Schönwiese vertrieben.
Demographie
BearbeitenJahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1783 | – | adliges Dorf nebst einer katholischen Kirche, 27 Feuerstellen (Haushaltungen), in Westpreußen[1] |
1818 | 108 | adliges Dorf, zur Herrschaft Groß Waplitz gehörig, mit Mutterkirche[4] |
1864 | 198 | Dorf, darunter eine evangelische Person und 197 Katholiken[5] |
1933 | 309 | [6] |
1939 | 377 | [6] |
Kirche
BearbeitenIm Jahr 1742 befanden sich in der katholischen Parochie Schönwiese 516 Katholiken und 350 Lutheraner.[2]
Die Protestanten der hier bis 1945 anwesenden Dorfbevölkerung gehörten zur evangelischen Pfarrei Groß Rohdau.[7]
Literatur
Bearbeiten- Schönwiese, Rittergut, Kreis Stuhm, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Schönwiese (meyersgaz.org).
- Groß Waplitz, Gutsbezirk, Kreis Stuhm, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Groß Waplitz (meyersgaz.org).
- Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Stuhmer Kreises. Thorn 1868 (Google Books).
- Bernhard Schmid: Die Bau- und Kunstdenkmäler Pomesaniens – 3. Kreis Stuhm (= Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Westpreussen, Band 13), Danzig 1909, S. 329–331 (Google Books).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 203 (Google Books).
- ↑ a b Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Stuhmer Kreises. Thorn 1868, S. 249 (Google Books).
- ↑ Amtsbezirk Krastuden (Territorial.de)
- ↑ Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4: P–D, Halle 1823, S. 274, Ziffer 2900 (Google Books).
- ↑ Emil Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 200–201, Ziffer 125 (Google Books).
- ↑ a b Michael Rademacher: Kreis Stuhm. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 529 (Google Books).
Koordinaten: 53° 53′ N, 19° 14′ O