Kroneiche (Röbel)

Stieleiche (Quercus robur) im Amt Röbel-Müritz in Mecklenburg-Vorpommern

Die Kroneiche ist eine etwa 600 Jahre[1] alte Stieleiche (Quercus robur) im Amt Röbel-Müritz in Mecklenburg-Vorpommern. Sie befindet sich im Glienholz genannten Teil des Röbeler Stadtwaldes nördlich vom Gliensee. Geschützt ist der Baum als Naturdenkmal seit 1939.[2][3]

Kroneiche

Der Baum im Jahr 2020
Ort Röbel/Müritz
Land Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Baumart Stiel-Eiche
Geographische Lage 53° 23′ 24,1″ N, 12° 32′ 41,7″ OKoordinaten: 53° 23′ 24,1″ N, 12° 32′ 41,7″ O
Kroneiche (Röbel) (Mecklenburg-Vorpommern)
Kroneiche (Röbel) (Mecklenburg-Vorpommern)
Status Naturdenkmal ja
Alter 500 bis 700 Jahre
Stammumfang (Taille) 10,15 m
Baumhöhe ca. 25 m
Kronendurchmesser 20 m

Die Bezeichnung Kroneiche soll vom slawischen Wort „kron“ (deutsch für „Kranich“) abgeleitet sein.[4] Den Namen könnte sie stattdessen auch von der großen Baumkrone erhalten haben.[5] Aufgrund der Nähe zum Leizener Ortsteil Minzow wird sie mitunter als Kroneiche bei Minzow bezeichnet, obwohl sie auf dem Gebiet der Stadt Röbel/Müritz steht.[6]

Beschreibung

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Stamm der Eiche mit Erläuterungstafeln

Die Eiche gehört mit ihrem Stammumfang von 10,15 m (Stand: Februar 2023, gemessen in 1,1 m Höhe[5]) zu den dicksten Eichen Deutschlands. Der sich nach oben rasch verjüngende und Richtung Nordosten geneigte Stamm ist stark bemoost und weist Schäden durch Blitzeinschläge auf.[6] Sie hat eine Höhe von etwa 25 m[5] bei einem Kronendurchmesser von etwa 20 m.[6]

Oberforstmeister Georg von Arnswaldt gab in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen Stammumfang von 8,80 m für die Eiche an.[7][8] 2016 hat das zuständige Forstamt einen Umfang von 9,85 m gemessen.[1]

Das stattliche Wachstum der Eiche sei einer Sage nach darauf zurückzuführen, dass eine Herde ausgebrochener Kühe an einem warmen Tag eine zwischen Röbel und Minzow befindliche Wasserquelle aufsuchten und diese mit Kot verunreinigten. Die Nixe dieser Quelle soll daraufhin verärgert das Quellwasser umgeleitet haben, sodass es seitdem die Wurzeln des Baumes versorgt und die einstige Quelle versiegte.[9]

Nationalerbe-Baum

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Das Kuratorium Nationalerbe-Baum der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) zeichnete die Eiche im April 2023 zum 24. Nationalerbe-Baum aus.[10] Die DDG übernimmt damit die Kosten für die Pflegearbeiten zum weiteren Erhalt des Baumes.[11] Nach der Polchower Linde ist er der zweite derart ausgezeichnete Baum in Mecklenburg-Vorpommern.

Siehe auch

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Literatur

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Commons: Kroneiche (Röbel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Informationstafel vor dem Baum von der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern, dem Forstamt Wredenhagen und der Stadt Röbel/Müritz, Foto hiervon unter baumkunde.de.
  2. Rekordbäume. Quercus robur (ID 5549). DDG, abgerufen am 28. Juni 2024.
  3. Naturdenkmal-Nr. 57, Beschluss des Kreises Röbel Nr. 01989 vom 13.12.1989.
  4. Karl-Heinz Engel: Baumriesen zwischen Berlin und Rügen. Steffen, Berlin 2013, ISBN 978-3-942477-38-3, 28. Kranich ist Namensstifter, S. 135–137.
  5. a b c Andreas Roloff: Kroneiche bei Röbel/Müritz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Deutsche Dendrologische Gesellschaft (DDG), abgerufen am 28. Juni 2024.
  6. a b c Kroneiche bei Minzow im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 28. Juni 2024.
  7. Georg von Arnswaldt: Die starken Eichen in Mecklenburg. In: Johannes Gillhoff (Hrsg.): Mecklenburgische Monatshefte. 1925, DNB 012896624, S. 323 (Scan [PDF; 1,2 MB; abgerufen am 28. Juni 2024]).
  8. Georg von Arnswaldt: Mecklenburg, das Land der starken Eichen und Buchen. Niederdeutscher Beobachter, Schwerin 1939, DNB 578770547, S. 75 (Scan [abgerufen am 28. Juni 2024]).
  9. Waldemar Siering: 50 sagenhafte Naturdenkmale in Mecklenburg-Vorpommern. Steffen, Berlin 2016, ISBN 978-3-95799-022-8, S. 68.
  10. Ausrufung der Kroneiche Röbel/Müritz mit Eintreffen des Frühlings gefeiert. DDG, 23. April 2023, abgerufen am 28. Juni 2024.
  11. Miriam Brümmer: Alte Eiche wird neues Naturerbe. Nordkurier, 27. Februar 2023, abgerufen am 28. Juni 2024.