Kryosphäre
Die Kryosphäre [altgriechisch κρύος krýos, deutsch ‚Eiskälte, Frost, Eis‘ sowie altgriechisch σφαῖρα sphaira, deutsch ‚Kugel, kugelrunder Körper, Ball, speziell Erdkugel‘)[1][2] ist die Gesamtheit der Vorkommen festen Wassers (Eis) auf einem Himmelskörper.[3] Aufgrund der geringen Dichte von Eis befindet es sich in der Regel nahe der Oberfläche des Himmelskörpers und kann zudem selbst entweder Teile dieser Oberfläche oder sogar die gesamte Oberfläche bilden.
] (vonKryosphäre der Erde
BearbeitenDie Kryosphäre der Erde umfasst:
- Meereis und Schelfeis
- Inlandeis und Gebirgsgletscher
- Eis in Permafrostböden und Eishöhlen
- Eiskristalle in Wolken sowie Schnee und Eisdecken auf Binnengewässern als generell bzw. jahreszeitlich stark veränderliche Komponenten
Sie ist Teil der Hydrosphäre und wie diese ein Teil des Sphärensystems der Erde. Die Kryosphäre der Erde besitzt große Bedeutung für das Klimasystem, denn Eis reflektiert aufgrund seines hohen Rückstrahlvermögens (Albedo) eine große Menge der von der Sonne ausgehenden Strahlung, einschließlich der Wärmestrahlung, ins Weltall. Ausdehnung und Rückzug von kontinentalen Eisschilden und Meereisflächen haben deshalb Rückkopplungseffekte auf das Absinken bzw. Ansteigen der durchschnittlichen Welttemperatur.
Andere Himmelskörper
BearbeitenWährend die Kryosphäre auf der Erde nur einen extrem geringen Anteil am Gesamtvolumen des Planeten hat, ist dieser Anteil bei den soliden Objekten im äußeren Sonnensystem bedeutend größer.
In der Tiefe eines solchen Eismondes liegt Eis wahrscheinlich in sogenannten Hochdruckmodifikationen vor, die jeweils eine andere Kristallstruktur und eine höhere Dichte aufweisen als „normales“ Eis.[4]
Siehe auch → Wassereisvorkommen im Universum
Weblinks
Bearbeiten- All About the Cryosphere. Webseite des National Snow and Ice Datacenter (NSIDC) der USA über die Kryosphäre der Erde
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (zeno.org [abgerufen am 25. September 2018]).
- ↑ Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (zeno.org [abgerufen am 25. September 2018]).
- ↑ Christiane Martin, Manfred Eiblmaier (Hrsg.): Lexikon der Geowissenschaften. 6 Bände. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg u. a. 2000–2002, ISBN 3-8274-1655-8.
- ↑ Tilmann Althaus: Planetenmond, Titan – eine Welt mit Charakter. ASTROnews, 24. Februar 2012, abgerufen am 27. Februar 2012.