Kuhstedt
Kuhstedt ist der westlichste Ortsteil der Gemeinde Gnarrenburg im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme).
Kuhstedt Kuhs (niederdeutsch) Gemeinde Gnarrenburg
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Koordinaten: | 53° 23′ N, 8° 58′ O |
Höhe: | 17 m ü. NHN |
Fläche: | 24,5 km²[1] |
Einwohner: | 1117 (Dez. 2022)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 8. April 1974 |
Postleitzahl: | 27442 |
Vorwahl: | 04763 |
Lage von Kuhstedt in Gnarrenburg
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Grundschule Kuhstedt
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Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenKuhstedt liegt etwa 3 km westlich Gnarrenburgs. Umliegende Ortschaften sind Altwistedt und Brillit im Norden, Gnarrenburg im Osten, Dahldorf und Neu Kuhstedt im Süden und die Siedlung Kuhstedt im Westen. Durch den Ort verlaufen in Nord-Süd-Richtung die Bundesstraße 74 von Basdahl nach Bremen-Nord und in West-Ost-Richtung die Landesstraße L122 von Kirchwistedt nach Gnarrenburg.
Ortsgliederung
Bearbeiten- „Kuhstedt“ – Der Kernort.
- „Messelskamp“ – Wohnsiedlung, entstand nach dem Zweiten Weltkrieg.
- „Neu Kuhstedtermoor“ – Moorsiedlung, um 1857 gegründet.
- „Neu Kuhstedt“ – Es wird angenommen, dass Neu Kuhstedt der älteste besiedelte Bereich Kuhstedts ist.
- „Siedlung Kuhstedt“ – Siedlung, um 1939 geplant, im Jahr 1946 durch die Hannoversche Siedlungsgesellschaft für Flüchtlinge erbaut.[1]
Geschichte
BearbeitenMittelalter
BearbeitenKuhstedt wurde um 1100 urkundlich ersterwähnt, nämlich als "Custede", was soviel bedeutet wie Grenzstätte. Im Jahre 1420 wurde Kuhstedt als Kirchort aufgeführt.[1]
Neuzeit
BearbeitenIm Jahre 1859 wurde am Nordrand der Gemeinde eine Ziegelei errichtet, die in den 1980er Jahren stillgelegt wurde.[1]
Eingemeindung nach Gnarrenburg
BearbeitenAm 8. April 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Kuhstedt im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen in die Gemeinde Gnarrenburg eingegliedert.[2]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenNach 1945 kam es zur Ansiedlung einer größeren Zahl von Flüchtlingen und Vertriebenen in Neubausiedlungen.
Jahr | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 1950 | 1956 | 1973 | 2011 | 2012 | 2016 | 2022 | |
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Einwohner | 582 | 771 | 749 | 883 | 1574 | 1416 | 1120 | 1036 ¹ | 1028 ¹ | 1090 ¹ | 1117 | |
Quelle | [3] | [4] | [4] | [4] | [5] | [5] | [6] | [1] |
¹ laut Versionsgeschichte des Ortes jeweils zum 31. Dezember
Politik
BearbeitenOrtsrat
BearbeitenDer Ortsrat von Kuhstedt setzt sich aus elf Mitglieder zusammen. Die Ratsmitglieder werden mittels Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Die Kommunalwahl 2021 resultierte in folgender Sitzverteilung:[7]
- Allgemeine Wählergemeinschaft Kuhstedt (AWG): 11 Sitze
Ortsbürgermeister
BearbeitenOrtsbürgermeister von Kuhstedt ist Jannis Düls.[1][8]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die evangelisch-lutherische Kuhstedter Erlöserkirche ist eine aus Backstein erbaute neugotische Saalkirche und wurde von dem hannoverschen Architekten Eduard Wendebourg geplant. Die aufgrund einer Schenkung errichtete Kirche verfügt über einen polygonalen Chor und einen Westturm. Für ihren Bau in den Jahren 1892 bis 1893 wurde die alte gotische Saalkirche abgebrochen. Aus diesem Vorgängerbau wurden das Kruzifix auf dem Altar, Teile der Kanzel und zwei Holzschnitzereien übernommen.[9][10]
Persönlichkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter des Ortes
- Karl Leo Wilhelm Brünings (1876–1958), HNO-Arzt und Hochschullehrer
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
- Paul Andreas Matthaei (1662–1737), Prediger in Kuhstedt
- Harm Dieder Kirschner (* 1962), Orgelbaumeister, arbeitete an der Orgel der örtlichen Erlöserkirche
Literatur
Bearbeiten- Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 12 ([Digitalisat ( vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g Kuhstedt. In: Webseite Gemeinde Gnarrenburg. Abgerufen am 6. September 2023.
- ↑ Informationen über die Geschichte der Einheitsgemeinde Gnarrenburg. In: Webseite Gemeinde Gnarrenburg. Abgerufen am 7. September 2023.
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Bremervörde. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 18. Mai 2020 (Angaben vom 1. Dezember 1910).
- ↑ a b c Michael Rademacher: Landkreis Bremervörde (Siehe unter: Nr. 55). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 187 (Digitalisat).
- ↑ Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 43, Landkreis Bremervörde (Digitalisat ( vom 7. August 2019 im Internet Archive) [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 18. Mai 2020]).
- ↑ Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
- ↑ Jannis Düls ist Bürgermeister. In: brv-zeitung.de. 12. November 2021, abgerufen am 1. April 2024.
- ↑ Georg Dehio: Kuhstedt, Gem. Gnarrenburg, Kr. Rotenburg (Wümme). Ev. Kirche. In: Dehio Vereinigung (Hrsg.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 815.
- ↑ Ev.-luth. Erlöser-Kirche zu Kuhstedt. In: Webseite Evangelisch-lutherische Kirchengemeinden Gnarrenburg Kirchwistedt Kuhstedt. Abgerufen am 11. April 2024.