Bei einer Kultmarke (im Engl. Cult Brand) handelt es sich um „die außergewöhnliche Verehrung eines Produktes oder einer Dienstleistung, die bei den Anhängern der Marke ungeahnte Kräfte freisetzt und überzogene Huldigungen inklusive dazugehöriger Devotionalien hervorruft“.[1] Stets geht es um „eine Marke mit charismatischem Charakter, die von einer Gruppe von Konsumenten umgeben ist und sich aus der Interaktion zwischen Marke und Konsumenten sowie der Interaktion zwischen Konsumenten bildet.“[2][3][4] Die Verehrung und damit der Kult findet dabei in einer Art und Weise statt, die herkömmliche Maßstäbe nicht mehr gelten lässt,[5] weshalb fallweise auch die Bezeichnung „Markenikone“ Verwendung findet.[6]

Charakteristische Eigenschaften von Kultmarken

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Zu den charakteristischen Eigenschaften von Kultmarken, die sie deutlich von „normalen“ Marken abheben und zu etwas Besonderem machen, zählen:[7][8][9]

  • Tradition,
  • Präsenz,
  • Beliebtheit,
  • hohe Bekanntheit und
  • weitreichende Verbreitung.

Ranking führender Kultmarken

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Auf Basis einer Meta-Analyse von sieben relevanten Kultmarken-Studien aus den Jahren 2003 bis 2009 wurde ermittelt, welche Marken studienübergreifend als „Kultmarke“ klassifiziert werden können. Zur Top 10 der Kultmarken zählen:[10]

  1. Harley-Davidson
  2. Apple
  3. Levi’s
  4. Nike
  5. Mini bzw. MINI
  6. Adidas
  7. Coca-Cola
  8. Puma
  9. MTV
  10. Rolex

Literatur

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  • Wiederkehr, Myriam / Nyffenegger, Bettina (2009): Du entscheidest, was Kult ist! Entstehung und Beeinflussung von Kultmarken.
  • Kilian, Karsten (2009): Marke unser. Branding zwischen höllisch gut und himmlisch verwegen.
  • Peter, Dina / Schlecht, Thomas (2009): Von der Marke zur Kultmarke. Faktoren und Markenpersönlichkeit.
  • Gopalan, Swapna (Hrsg.)(2007): The Making of Cult Brands.
  • Holt, Douglas B. (2004): How Brands Become Icons. The Principles of Cultural Branding.
  • Atkin, Douglas (2004): The Culting of Brands.
  • Ragas, Matthew W. / Bueno, Bolivar J. (2002): The Power of Cult Branding. How 9 Magnetic Brands Turned Customers into Loyal Followers.
  • Kunde, Jesper (2000): Corporate Religion. Bindung schaffen durch starke Marken.
  • Francesco Farkas: Kult um Marken und Produkte. Grundlagen, Unternehmensnutzen, Beispiele. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2006, ISBN 3-86550-395-0. (aus betriebswirtschaftlicher Sicht)
  • Klaus Schmeh: Der Kultfaktor. 42 Erfolgsstorys von Rolex bis Jägermeister. Redline Wirtschaft, 2004, ISBN 3-636-01082-4. (beschreibt 42 der bedeutendsten Kultobjekte)

Einzelnachweise

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  1. Karsten Kilian: Was ist eine Kultmarke? In: Absatzwirtschaft, Nr. 1/2, 2010, S. 69.
  2. Myriam Wiederkehr, Bettina Nyffenegger: Du entscheidest, was Kult ist! Entstehung und Beeinflussung von Kultmarken. 2009, S. 9.
  3. Vgl. ähnlich Dina Peter, Thomas Schlecht: Von der Marke zur Kultmarke, Faktoren und Markenpersönlichkeit. 2009, S. 14.
  4. Für eine Übersicht mit acht verschiedenen Begriffsdefinitionen vgl. Dina Peter, Thomas Schlecht: Von der Marke zur Kultmarke, Faktoren und Markenpersönlichkeit. 2009, S. 13.
  5. Vgl. Klaus Schmeh: Der Kultfaktor. Vom Marketing zum Mythos. 2004, S. 12.
  6. Vgl. z. B. Arndt Traindl: Store Branding für alle Sinne. In: Manfred Bruhn, Richard Köhler (Hrsg.): Wie Marken wirken. 2010, S. 288 und S. 292.
  7. Vgl. Kilian, Karsten (2010): Was ist eine Kultmarke?, in: Absatzwirtschaft, Nr. 1/2, S. 69.
  8. Vgl. Wiederkehr, Myriam / Nyffenegger, Bettina (2009): Du entscheidest, was Kult ist!, Entstehung und Beeinflussung von Kultmarken, S. 47f.
  9. Vgl. ähnlich Schmeh, Klaus (2004): Der Kultfaktor, Vom Marketing zum Mythos, S. 14.
  10. Vgl. Kilian, Karsten (2010): Hitliste der Kultmarken, in: Absatzwirtschaft, Nr. 1/2, S. 69.