Kulturfrequenzen ist ein vorwiegend im deutschen Sprachraum genutzter Begriff für Funkfrequenzen in Nutzung durch drahtlose Produktionswerkzeuge der Inhalte- und Veranstaltungsproduktion, wie etwa drahtlose Mikrofone und In-Ear-Monitore, Videokameras, Audio- und Video-Links, Funkstrecken zur systeminternen Datenübertragung, Funkstrecken zur Fernsteuerung und Funkstrecken für die Regie-, Team- und Sicherheitskommunikation.

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Genutzt wird u. a. der Frequenzbereich von 470 bis 694 MHz. Dieser Frequenzbereich ist für Fernseh-Sender und -empfänger zugewiesen. Regional unbenutzte TV-Kanäle, die aus technischen Gründen (z. B. Koordinierungsvorgaben[1] des Digitalen Rundfunks) vom Rundfunk nicht genutzt werden können, sind seit vielen Jahrzehnten den drahtlosen Produktionswerkzeugen der Inhalte- und Veranstaltungsproduktion zugewiesen.

Die Nutzung der „Kulturfrequenzen“ erfolgt in der Regel durch eine nationale Frequenzzuweisung der zuständigen, lokalen Behörde. Ein Beispiel für Deutschland ist die von der Bundesnetzagentur veröffentlichte Verwaltungsvorschrift für den nichtöffentlichen mobilen Landfunk (VVnömL).[2] Häufig werden in internationalen Gremien Studien zu „gemeinsamer und störungsarmer Nutzung mit anderen Funk-Frequenz-Nutzern“ durchgeführt. Die Ergebnisse fließen nachfolgend oft in nationale Entscheidungsprozesse ein. Beispiel: die „European Conference of Postal and Telecommunications Administrations - CEPT[3] führt fortlaufend Studien zu unterschiedlichen Szenarien der Frequenznutzung durch und veröffentlicht die Ergebnisse und Empfehlungen auf ihrer Website. Hinweis: Drahtlose Produktionswerkzeuge der Inhalte- und Veranstaltungsproduktion werden in Europäischen Gremien mit dem Begriff PMSE, Programme Making and Special Effects zusammengefasst.

Als Beispiel einige Verweise zu Empfehlungen für die Frequenznutzung durch drahtlose Audio- und Video-Produktionswerkzeuge:

  1. Audio PMSE.[4]
  2. Video PMSE.[5]
  3. Weitere Drahtlosanwendungen

Service Links und weitere Drahtlosanwendungen sind nicht in der REC 25-10[6] berücksichtigt. Oft sind diese in der REC 70-03[7] gelistet. Die Veröffentlichungen REC 25-10 und REC 70-03 werden häufig durch das „Electronic Communications Committee - ECC“[8] aktualisiert.

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Einzelnachweise

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  1. ITU, Präsentation zum “Regional Agreement Geneva 2006” (GE06)
  2. BNetzA, Verwaltungsvorschriften für den nichtöffentlichen mobilen Landfunk (VVnömL)
  3. European Conference of Postal and Telecommunications Administrations - CEPT
  4. CEPT, Audio PMSE in CEPT REC 25-10
  5. CEPT, Video PMSE in CEPT REC 25-10
  6. CEPT, PMSE ERC REC 25-10
  7. CEPT, ERC REC 70-03, Relating to the use of Short Range Devices (SRD)
  8. Electronic Communications Committee - ECC