Kurt Kucera

österreichischer Judoka

Kurt Kucera (* 17. Juni 1932 in Wien; † 6. April 2004 ebenda) war ein österreichischer Judoka und Funktionär im Österreichischen Judoverband, dessen Präsident er in den Jahren 1967 bis 1987 war.

Kurt Kucera
Voller Name Kurt Kucera
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 17. Juni 1932
Geburtsort WienOsterreich Österreich
Sterbedatum 6. April 2004
Sterbeort WienOsterreich Österreich
Karriere
Verein JC Favoriten
Medaillenspiegel
Österreichischer Meister 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille

Biografie

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Kurt Kucera begann seine Karriere als aktiver Judoka beim JC Favoriten[1] und belegte 1954 den zweiten Platz bei der Wiener Meisterschaft in der Kyū-Klasse „schwer“. 1955 wurde er Wiener Meister und erreichte bei der österreichischen Meisterschaft den dritten Platz[2].
Schon 1953 begann er seine Funktionärslaufbahn, als er das Amt des Jugendreferenten übernahm, das er bis 1955 innehatte. Zusätzlich war er von 1950 bis 1960 Schriftführer und von 1960 bis 1962 Vorsitzender des damaligen Judo-Landesverbandes für Wien, Niederösterreich und Burgenland. Von 1960 bis 1967 war er außerdem Verbandskapitän des ÖJV, und in dieser Funktion für viele Erfolge mitverantwortlich.

Bereits 1965 wurde er als Vertreter des ÖJV in den Bundessportfachratsausschuss (heute BSO) entsandt. 1971 wurde er zum dritten Vizepräsidenten der Europäischen Judo-Union (EJU) gewählt. Auf seine Initiative wurde 1975 von der EJU der Europacup ins Leben gerufen. 1982 wurde er zum zweiten Vizepräsidenten der EJU gewählt.

Durch sein Engagement wurde 1983 mit der Gemeinde Wien ein Vertrag unterzeichnet, der die Gründung eines Wiener Judo-Zentrums zum Ziel hatte. Aus Japan kamen von der Tōkai-Universität Shigeyoshi Matsumae und Ex-Olympiasieger Isao Inokuma. Da Matsumae diesen Vertrag mit unterzeichnete, wurde das Judo-Zentrum nach ihm Matsumae Budocenter genannt.[1]

Am 7. April 1984 wurde Kucera zum Präsidenten der EJU gewählt. Damit war er gleichzeitig Vizepräsident der IJF. Diese beiden Funktionen übte er 12 Jahre lang, also bis 1996, aus. Nach seinem Rücktritt als ÖJV-Präsident wurde ihm die Ehrenpräsidentschaft zugesprochen. Mit einer Amtszeit von 20 Jahren (1967–1987) war er der am längsten amtierende Präsident des ÖJV. Auch in der EJU wurde er zum Ehrenpräsident gewählt, als er sein Amt zurücklegte. Am 11. März 1991 erhielt er von der Tōkai-Universität die „Ehrengastprofessur“ verliehen. Da Kucera weiterhin für den Sport tätig sein wollte, ließ er sich 1992 zum Präsidenten der Österreichischen Bundes-Sportorganisation wählen. Dieses Amt hatte er bis 1995 inne. Außerdem war er lange Jahre Vizepräsident des ÖOC.

Am 6. April 2004 verstarb Kurt Kucera im 72. Lebensjahr.[1] Er wurde am Friedhof der Feuerhalle Simmering bestattet.[3]

Kurt-Kucera-Halle

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Am 30. April 2006 wurde die PAHO-Halle in Kurt-Kucera-Halle umbenannt. An der Halle wurde ein Bronzeguss mit dem Relief von Kurt Kucera angebracht, das der österreichische Künstler Johann Polak, selbst ehemaliger Judoka, angefertigt hatte. Im Rahmen der Umbenennungsfeierlichkeiten wurde auch erstmals das seither jährlich stattfindende Schülerturnier mit dem Namen Kurt-Kucera-Cup ausgetragen.

Erfolge als Präsident

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In der Amtszeit Kuceras als Präsident feierte der ÖJV seine größten Erfolge:

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  • Kurt Kucera in der Datenbank von Judoinside.com (englisch)
  • Kurt Kucera in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

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  1. a b c - Österreichs Sportwelt trauert: Kurt Kucera im Alter von 72 Jahren. 7. April 2004, abgerufen am 1. November 2022.
  2. JudoInside - Kurt Kucera Judoka. Abgerufen am 6. April 2023.
  3. Kurt Kucera in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at