Kurt Mohr (Geologe)
Kurt Mohr (* 23. April 1926 in Helmbrechts; † 13. Oktober 2017 in Clausthal-Zellerfeld[1]) war ein deutscher Geologe, der sich insbesondere mit der Geologie des Harzes befasste und darüber mehrere Bücher veröffentlichte.[2][3]
Leben
BearbeitenMohr studierte nach Wehrdienst und Gefangenschaft 1943 bis 1945 Geologie mit dem Diplom 1956. Er wurde 1959 an der Universität Würzburg promoviert[4] und ging danach an die Bergakademie Clausthal (heute Technische Universität Clausthal), wo er 1961 wissenschaftlicher Assistent wurde. 1968 habilitierte er sich in Clausthal-Zellerfeld mit der Schrift Zur paläozoischen Entwicklung und Lineamenttektonik des Harzes, speziell des Westharzes, die kontrovers diskutiert wurde.[5] 1971 wurde Mohr zum Akademischen Rat ernannt, 1974 zum außerplanmäßigen Professor für Geologie und Paläontologie und 1975 zum Akademischen Oberrat. 1978 erhielt er die Berufung zum Universitäts-Professor für Harzgeologie. Dieses Amt übte er bis zu seiner Emeritierung 1991 aus.[6]
Mohr veröffentlichte weit verbreitete, auch populärwissenschaftliche Bücher über die Geologie des Harzes. Als sein Hauptwerk gilt Geologie und Minerallagerstätten des Harzes.
Schriften (Auswahl)
Bearbeiten- Der Devonaufbruch im Langes-Tal/Oberharz, in: Roemeriana Nr. 6, Clausthal-Zellerfeld 1962, S. 101–146.
- 400 Millionen Jahre Harzgeschichte – die Geologie des Westharzes. Piepersche Druckerei, Clausthal-Zellerfeld 1963
- mit W. Fuchs, Andreas Pilger: Lineamenttektonik und Magmatismus im Westharz, in: Clausthaler Tektonische Hefte, Nr. 9, 1969
- Harz – westlicher Teil, Sammlung Geologischer Führer, Band 58, Borntraeger, Stuttgart 1973
- Harzvorland – westlicher Teil, Sammlung Geologischer Führer, Band 70, Borntraeger, Berlin/Stuttgart 1982
- Montangeologisches Wörterbuch für den Westharz, Schweizerbart, Stuttgart 1989
- Geologie und Minerallagerstätten des Harzes. Schweizerbart, Stuttgart 1978
- Die klassische Quadratmeile der Geologie: geologische Wanderungen um Goslar, Bad Harzburg, Clausthal-Zellerfeld und Altenau. Niedersächsische Akademie für Geowissenschaften (Hrsg.), Hannover 1999
- Die Fossilien des Westharzes: Eine Einführung. Piepersche Druckerei, Clausthal-Zellerfeld 1986
- Geologische Wanderungen rund um die Westharzer Talsperren. Innerste – Grane – Oker – Ecker – Oder – Söse. Piepersche Druckerei, 3. Auflage, Clausthal-Zellerfeld 1980
Literatur
Bearbeiten- Klaus Stedingk: In memoriam Prof. Dr. Kurt Mohr - ein fränkischer Harzer. Hrsg.: Wilfried Ließmann (= Allgemeiner Harz-Berg-Kalender). Papierflieger, 2018, ISBN 978-3-86948-645-1, ISSN 1867-5395, S. 17–19.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Professor Kurt Mohr verstorben, TU Contact: Zeitschrift des Vereins von Freunden der Technischen Universität Clausthal, Thomas Hanschke, Dieter Ameling, Dezember 2017 (S. 48)
- ↑ Geburtsdaten nach Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender 2001
- ↑ Hans-Jürgen Gursky, Rainer Müller & Carl-Diedrich Sattler: Kurt Mohr 1926–2017. In: Geowissenschaftliche Mitteilungen. 71, März 2018 S. 88
- ↑ Kurt Mohr: Tektonische Untersuchungen im südlichen Frankenwald und in der westlichen Münchberger Gneismasse. Hrsg.: Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Würzburg. Würzburg 4. März 1959 (Dissertation).
- ↑ Klaus Stedingk: In memoriam Prof. Dr. Kurt Mohr - ein fränkischer Harzer. Hrsg.: Wilfried Ließmann (= Allgemeiner Harz-Berg-Kalender). Papierflieger, 2018, ISBN 978-3-86948-645-1, ISSN 1867-5395, S. 18.
- ↑ Klaus Stedingk: In memoriam Prof. Dr. Kurt Mohr - ein fränkischer Harzer. Hrsg.: Wilfried Ließmann (= Allgemeiner Harz-Berg-Kalender). Papierflieger, 2018, ISBN 978-3-86948-645-1, ISSN 1867-5395, S. 17.
Personendaten | |
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NAME | Mohr, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Geologe |
GEBURTSDATUM | 23. April 1926 |
GEBURTSORT | Helmbrechts |
STERBEDATUM | 13. Oktober 2017 |
STERBEORT | Clausthal-Zellerfeld |