Kurzschwanzelfe
Die Kurzschwanzelfe (Myrmia micrura) ist ein Vogel aus der Familie der Kolibris (Trochilidae) und die einzige Art der somit monotypischen Gattung Myrmia. Sie kommt in den südamerikanischen Ländern Ecuador und Peru vor. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingestuft.
Kurzschwanzelfe | ||||||||||
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Kurzschwanzelfe (Myrmia micrura) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||
Myrmia | ||||||||||
Mulsant, 1876 | ||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||
Myrmia micrura | ||||||||||
(Gould, 1854) |
Merkmale
BearbeitenDie Kurzschwanzelfe erreicht eine Körperlänge von etwa 6 Zentimetern, wobei der leicht gekrümmte Schnabel ca. 13 Millimeter lang ist.[1] Die Oberseite des Männchens ziert ein stumpfes blasses Grün. Ein weißer Fleck im hinteren Bereich des Rückens zieht sich bis zur Seite. Die Kehle schimmert violett und wird sowohl von einem weißen Backenstrich als auch einem weißen Brustband, das sich bis in die Nackenseiten zieht, umrahmt. Der Rest der Unterseite ist weiß.[2] Der sehr kurze Schwanz ist schwarz, so dass die Flügel ihn überragen, wenn das Männchen auf einem Ast sitzt.[1] Das Weibchen ist ähnlich, hat aber wenig bis keinen weißen Fleck im hinteren Rückenbereich. Die gesamte Unterseite ist gelblich weiß. Die Violettfärbung der Kehle fehlt.[2]
Verbreitung und Lebensraum
BearbeitenDer natürliche Lebensraum der Kurzschwanzelfen ist Wüstenbuschwerk, Gebiete mit Gebüsch und Gärten in den trockenen Tiefländern Ecuadors und Perus. In Ecuador kommen sie im Südwesten in der Provinz Manabí auf der Isla de la Plata und im Nationalpark Machalilla vor. Außerdem sind sie im Westen und Süden der Provinz Guayas präsent, wobei sich das Verbreitungsgebiet südlich bis in die Provinz El Oro und westlich bis in die Provinz Loja erstreckt. Normalerweise findet man sie in Höhen unter 200 Metern, aber in Loja wurden sie auch schon bis 800 Meter beobachtet.[3] Im Nordwesten Perus findet man sie in den Regionen Piura, Tumbes, Lambayeque und La Libertad.[4][1]
Verhalten
BearbeitenIhre Nahrung finden die Kurzschwanzelfen sehr nah am Boden. Oft fliegen sie Blüten in Gärten an.[2] Der Gesang während des Balzfluges besteht aus einer Serie hoher Tititis, die von einem hohen swee durchsetzt sind.[1]
Etymologie und Forschungsgeschichte
BearbeitenJohn Gould beschrieb die Kurzschwanzelfe zunächst unter dem Namen Calothorax micrurus. Erst 1876 wurde sie von Mulsant der neuen Gattung Myrmia zugeschlagen.
Der Gattungsname ist wahrscheinlich auf das griechische Wort μύρμηξ mýrmēx für „Ameise“ zurückzuführen. Der Grund für die Namenswahl könnte die kleine Größe sowie die Emsigkeit der Kurzschwanzelfe sein, was dem Charakter einer Ameise recht nahekommt.[5]
Das Artepitheton micrura leitet sich von den griechischen Wörtern μικρός mikrós für „klein“ und οὐρά ourá für „Schwanz“ ab.[6]
Literatur
Bearbeiten- Thomas Scott Schulenberg, Douglas Forrester Stotz, Daniel Franklin Lane, John Patton O’Neill, Theodore Albert Parker III: Birds of Peru. Princeton University Press, Princeton, New Jersey 2007, ISBN 978-0-7136-8673-9 (englisch).
- Robert S. Ridgely, Paul J. Greenfield: Birds of Ecuador Field Guide: Status, Distribution, and Taxonomy. Band 1. Princeton University Press, Princeton 2001, ISBN 0-8014-8720-X (englisch, a).
- Robert S. Ridgely, Paul J. Greenfield: Birds of Ecuador Field Guide: Field Guide. Band 2. Princeton University Press, Princeton 2001, ISBN 0-8014-8721-8 (englisch, b).
- James A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press, Oxford 1991, ISBN 0-19-854634-3 (englisch).
Weblinks
Bearbeiten- Myrmia micrura in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 12. Dezember 2022.
- Factsheet auf BirdLife International
- Kurzschwanzelfe (Myrmia micrura) auf eBird.org
- Kurzschwanzelfe (Myrmia micrura) bei Avibase
- Myrmia micrura im Integrated Taxonomic Information System (ITIS)
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Kurzschwanzelfe (Myrmia micrura)
- Short Tailed Woodstar (IMyrmia micrura) in der Encyclopedia of Life. (englisch).