Die Kyushu J7W1 „Shinden“ (japanisch 震電) war Ende des Zweiten Weltkriegs die modernste Konstruktion eines japanischen Jagdflugzeuges.

Kyūshū J7W Shinden
Kyūshū J7W „Shinden“
Kyūshū J7W „Shinden“
Typ Jagdflugzeug
Entwurfsland

Japanisches Kaiserreich Japan

Hersteller Kyūshū Hikōki K.K.
Erstflug 3. August 1945
Stückzahl 2 Prototypen
(+3 Versuchsgleiter MXY-6)
Einer der drei teils motorisierten Versuchsgleiter MXY-6

Geschichte

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Die Arbeiten an diesem Typ begannen Anfang 1943 unter der Forschungsbezeichnung X-18 beim Ersten Technischen Arsenal der Marineflieger und führten zunächst zu einem Versuchsgleiter MXY-6, von dem drei Exemplare entstanden und ausgiebig getestet wurden, eines davon bereits mit einem 25-PS-Motor. Die Konstruktionsarbeiten für das eigentliche Jagdflugzeug begannen im Juni 1944. Der erste Prototyp war innerhalb von zehn Monaten fertig, konnte jedoch wegen Problemen mit der Motorkühlung und Engpässen bei der Beschaffung von Ausrüstungsmaterialien erst am 3. August 1945 zu seinem Erstflug starten. Dabei und bei den weiteren bis zur Kapitulation stattfindenden Tests zeigten sich starke Schwingungen und Instabilitäten beim Start. Planungen, die J7W unter der Bezeichnung J7W2 Shinden Kai mit einem Strahltriebwerk Ne-130 (900 kp) auszurüsten, wurden nicht mehr realisiert. Der zweite Prototyp fiel den US-amerikanischen Truppen in die Hände und wurde in die USA gebracht.

Konstruktion

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Als Abfangjäger gegen die US-amerikanischen B-29 vorgesehen, enthielt der Entwurf der „Shinden“ mehrere unkonventionelle Merkmale. Das Flugzeug war als Canard ausgelegt, mit einem kurzen schlanken Rumpf, in dessen Heck ein 18-Zylinder-Doppelsternmotor von Mitsubishi eingebaut war, der einen 6-Blatt-Druckpropeller antrieb. In der Mitte der Tragflächen war je ein kleiner Leitwerksträger vorhanden, die die Seitenruder enthielten. Im Bug sollten vier 30-mm-Kanonen als Bewaffnung dienen.

Technische Daten

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Kyūshū J7W Shinden (Computergrafik)
Kenngröße Daten
Besatzung 1
Länge 9,66 m
Spannweite 11,11 m
Höhe 3,92 m
Flügelfläche 20,50 m²
Leermasse 3.645 kg
Startmasse normal 4.928 kg
maximal 5.228 kg
Antrieb ein luftgekühlter 18-Zylinder-Doppelsternmotor Mitsubishi Ha-43 mit 1.589 kW (2.160 PS) Startleistung
Höchstgeschwindigkeit 752 km/h in 8.700 m
Marschgeschwindigkeit 423 km/h in 4.300 m
Steigzeit auf 8.000 m 10:40 min
Dienstgipfelhöhe 12.000 m
Reichweite 850 km
Bewaffnung vier 30-mm-Kanonen
eine Bombe mit bis zu 120 kg

Erhaltene Flugzeuge und Rezeption

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Rumpf des ersten Prototyps, Steven F. Udvar-Hazy Center 2019

Der erste Prototyp ist original erhalten im Steven F. Udvar-Hazy Center ausgestellt.[1]

Im Film Godzilla Minus One wird die Shinden kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von demobilisierten Soldaten eingesetzt, um das Tiefseemonster Godzilla zu bekämpfen.

Siehe auch

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Commons: Kyushu J7W Shinden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kyushu J7W1 Shinden (Magnificent Lightning). In: National Air and Space Museum. Smithsonian Institution, abgerufen am 27. April 2021 (englisch).