Kyros A (Inschrift)

inoffizielle Bezeichnung für eine Inschrift des persischen Königs Kyros II. aus Uruk

Kyros A ist die inoffizielle Bezeichnung für eine Inschrift des persischen Königs Kyros II. aus Uruk. Die auf einen Backstein gestempelte Inschrift liegt in babylonischer Sprache vor. Von den ursprünglich vier vorhandenen Stempeln ist heute nur noch ein Exemplar vorhanden.

Lehmziegel mit Kyros A aus Uruk. British Museum, Inventarnummer BM 90731

1Kūraš, [der König der Länder,] 2der Esangil und Ezida liebt, 3der Erbsohn des Kambyses, 4der mächtige König, bin ich“

Kyros II.: Schaudig 2001 S. 548, Waters 2018, S. 38

Das einzige vorhandene Exemplar wurde in der Tempelanlage Eanna von William Loftus gefunden und 1851 ins British Museum gebracht (Inventarnummer BM 90731).

Forschungsgeschichte

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Der erste Abdruck der Inschrift wurde 1850 vom englischen Archäologen William Loftus auf seinen Reisen in den Vorderen Orient entdeckt. George Smith publizierte 1873 die erste Transliteration und Übersetzung.[1] Das Fundstück wird von heutigen Wissenschaftlern als „stark abgerissen“[2] und „verunstaltet, stark abgenutzt“ beschrieben.[3]

Drei weitere Exemplare (W 1141, W 1142 und W 1814), die von deutschen Archäologen in den 1920er Jahren entdeckt wurden, sind verschollen. Von der deutschen Entdeckung fertigte Albert Schott eine Handkopie an, die 1930 veröffentlicht wurde. Die heute vorliegende Transliteration und Übersetzung der Inschrift basiert auf dieser Handkopie.[4]

Literatur

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  • Franz Heinrich Weißbach: Die Keilinschriften der Achämeniden. Leipzig 1911, S. xi und 8–9. (Digitalisat)
  • Albert Schott: Erster vorläufiger Bericht über die von der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft in Uruk-Warka unternommenen Ausgrabungen. Berlin 1930, Bildtafel 31.
  • Christopher B. F. Walker: Cuneiform Brick Inscriptions in the British Museum, the Ashmolean Museum, Oxford, the City of Birmingham Museums and Art Gallery, the City of Bristol Museum and Art Gallery. Trustees of the British Museum, London 1981, Nr. 115.
  • Hanspeter Schaudig: Die Inschriften Nabonids von Babylon und Kyros’ des Grossen samt den in ihrem Umfeld entstandenen Tendenzschriften. Textausgabe und Grammatik (= Alter Orient und Altes Testament. Band 256). Ugarit-Verlag, Münster 2001, S. 548. ISBN 3-927120-75-8.
  • Matt Waters: Cyrus Rising: Reflections on Word Choice, Ancient and Modern. In: M. Rahim Shayegan (Hrsg.): Cyrus the Great: Life and Lore. Harvard University Press, Cambridge (Mass.) London 2018, S. 37–39. ISBN 978-0674-98738-8. (Digitalisat).
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Einzelnachweise

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  1. George Smith: Transactions by Society of Biblical Archaeology. Band 2. London 1873, S. 148. (Digitalisat)
  2. Schaudig 2001, S. 548.
  3. Waters 2018, S. 38.
  4. Waters 2018, S. 37 und 39.