Löwenbrunnen (Weimar)

Brunnen in Weimar, Thüringen

Der Löwenbrunnen in Weimar ist ein von der Großherzogin Maria Pawlowna gestifteter und von dem Berkaer Steinmetzmeister Carl Dornberger 1847[1] geschaffener Brunnen.

Löwenbrunnen am Graben
Löwenbrunnen, Blick von Westen

Der große Sandsteinbrunnen am Graben wurde anstelle eines alten Holzbrunnens aufgestellt. Der 5 Meter hohe Löwe als Wappentier Weimars trägt Krone und Wappenschild in den Pfoten als Herrschaftssymbol der Wettiner. Das kreisrunde zweistufige Brunnenbecken ist mit einer auf einer gedrungenen Säule befindlichen Brunnenschale ausgestattet. Die Brunnenschale wird von vier wasserspeienden Löwenköpfen unter einer Brunnensäule mit Schilfkolben und Palmettenfries geziert.[2] Ursprünglich bestand sie aus Berkaer Sandstein. 1878 musste der Bildhauer Linsenbarth den mutwillig vom Sockel gestürzten Löwen erneuern, womit dieser seine heutige Gestalt bekam.[3] Im Jahr 1931 stellte der Weimarer Bildhauer Berthold Boeß eine Kopie aus Elbsandstein her. Nach erneutem Vandalismus fertigten Kurt Stiefel und sein Mitarbeiter Frank Rüdiger 1986 eine weitere Kopie an und ergänzten den neu geschaffenen Löwen um eine neue Brunnensäule.[4] Das auf einem Podest stehende Brunnenbecken ist von vier Absetzsteinen umgeben. Vor dem Becken steht eine Hundetränke.[5] Auch in letzterer Zeit wurde dieser Brunnen durch Vandalismus beschädigt. In der Nacht vom 17. zum 18. Februar 2018 wurde etwa ein Viertel des Oberbeckens herausgebrochen.[6]

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Commons: Löwenbrunnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Es findet sich für das Jahr der Aufstellung die Angabe 1848.
  2. Art. Löwenbrunnen, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 283 f.
  3. Hans-Joachim Leithner: Von Brunnenstuben, Röhrenfahrten und Wasserleitungen, den historischen und jüngeren Brunnen in Weimar, Hrsg. Hans-Joachim Leithner im Eigenverlag 2018, Gutenberg Druckerei Weimar (WeimarWissen 1, Der Weimarer Brunnenschatz), S. 193.
  4. Gerd Seidel, Walter Steiner: Baustein und Bauwerk in Weimar (= Ständige Kommissionen Kultur der Stadtverordnetenversammlung Weimar und des Kreistages Weimar-Land in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Weimar (Hrsg.): Tradition und Gegenwart.). Weimarer Schriften. Heft 32. Weimar 1988, ISBN 3-910053-08-4, S. 54.
  5. Hans-Joachim Leithner: Von Brunnenstuben, Röhrenfahrten und Wasserleitungen, den historischen und jüngeren Brunnen in Weimar, Hrsg. Hans-Joachim Leithner im Eigenverlag 2018, Gutenberg Druckerei Weimar (WeimarWissen 1, Der Weimarer Brunnenschatz), S. 192 f.
  6. Hans-Joachim Leithner: Von Brunnenstuben, Röhrenfahrten und Wasserleitungen, den historischen und jüngeren Brunnen in Weimar, Hrsg. Hans-Joachim Leithner im Eigenverlag 2018, Gutenberg Druckerei Weimar (WeimarWissen 1, Der Weimarer Brunnenschatz), S. 194.

Koordinaten: 50° 58′ 56,3″ N, 11° 19′ 45,2″ O